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Kinderlose-Frauen-und-M_C3_A4nner-Ungewollte-oder-gewollte-Kinderlosigkeit-im-Lebenslauf-und-Nutzung-von-Unterst_C3_BCtzungsangeboten-Studie,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true

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11.1 Hierarchie der Einstellungen <strong>und</strong> MotiveDie Haltungen zu <strong>Kinderlosigkeit</strong> setzen sich zusammen aus einer Vielzahl einzelner Einstellungen.Diese sind nicht gleich verbreitet <strong>und</strong> bedeutsam, sondern unterscheiden sich darin,wie zentral, wie verbreitet, wie fest verankert <strong>oder</strong> peripher sie für die Haltung sind. Auchunterscheiden sich die Haltungen kinderloser <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männer verschiedener Milieus <strong>und</strong>Lebensphasen zum Teil erheblich. Insofern stellen die Einstellungen zur <strong>Kinderlosigkeit</strong> eineHierarchie der Beweggründe, Motive <strong>und</strong> Meinungen dar. Sie sind Elementarbausteine, die,miteinander verb<strong>und</strong>en, eine spezifische Architektur der Gr<strong>und</strong>haltungen für <strong>oder</strong> gegeneinen Kinderwunsch bilden.Im Folgenden zunächst die Rangfolge (Verbreitung, Bedeutsamheit, Mainstream) der einzelnenEinstellungen für die Gesamtheit aller 20- bis 50-Jährigen ohne eigene Kinder. Ein hoherVerbreitungsgrad ist ein Indikator dafür, dass Einstellungen mehrheitlich geteilte Gr<strong>und</strong>überzeugungensind; eine geringe Verbreitung, dass diese Einstellungen spezifisch <strong>und</strong> typologischfür Minderheiten sind, z. B. als kulturelle Avantgarde, als milieu-, lebensphasen- <strong>oder</strong> generationenspezifischeHaltung, aufgr<strong>und</strong> exponierter Distinktion (Werte, Lebensstil) <strong>oder</strong> aufgr<strong>und</strong>der Erfahrung bzw. aus Sorge vor materieller Enge, sozialer Benachteiligung u. a.Drei Einstellungen werden <strong>von</strong> über 80 % der <strong>Kinderlose</strong>n geteilt <strong>und</strong> illustrieren die überausgroße Wertschätzung gegenüber Kindern <strong>und</strong> Elternschaft, die nicht nur prinzipiell begründetist, sondern, sondern konkret auf die eigene Person <strong>und</strong> Partnerschaft bezogen ist <strong>und</strong> dabei dieexistenzielle Erfahrungs- <strong>und</strong> Erlebnisd<strong>im</strong>ension vom Leben mit einem Kind hervorhebt:Mit einem Kind schaffe ich selbst neues Leben (89 %).Ich finde die Vorstellung schön, ein Kind zu haben als Teil <strong>von</strong> mir <strong>und</strong> meiner Partnerin/meinem Partner (84 %).Ich möchte die Entwicklung eines eigenen Kindes miterleben (84 %).Hohe Zust<strong>im</strong>mung findet auch die Aussage:Die Liebe zum eigenen Kind ist für mich durch nichts anderes zu ersetzen (72 %).Gegenüber <strong>Kinderlose</strong>n erweisen sich damit mögliche Meinungen in Richtung einer notorischenGleichgültigkeit, mangelnden Wertschätzung <strong>oder</strong> gar Kinderfeindlichkeit <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong><strong>und</strong> Männern ohne Kinder als stereotype <strong>Unterst</strong>ellungen <strong>und</strong> zu Unrecht diskreditierendeVorwürfe.

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