950 Jahre Kleinrinderfeld 1060 - 2010 Festschrift - Gemeinde ...
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<strong>Kleinrinderfeld</strong><br />
eIn oRt an deR WeInstRasse<br />
Auf der rechts abgebildeten Karte aus dem 16. Jahr-<br />
hundert sind unter anderem auch die Orte „cleinrinder-<br />
felt“ (<strong>Kleinrinderfeld</strong>) mit „Limpach“ (Limbachshof) und<br />
„Meisenbach“ (Maisenbachhof) sowie die untergegangenen<br />
Orte „Bronn“ und „Rorensehe“ dargestellt.<br />
Der Grund für die Kartierung war wohl die im <strong>Jahre</strong><br />
1583 vereinbarte Verlagerung des Würzburger Geleits<br />
(Zollhoheit) nach Westen in den Irtenberger Wald und<br />
die in diesem Zusammenhang ebenfalls getroffene Festlegung,<br />
dass die sogenannte „Weinstraße“ nunmehr die<br />
Grenze zwischen dem fürstbischöflich-würzburgerischem<br />
und erzbischöflich-kurmainzischen Gebiet sein soll.<br />
Die beiden Altstraßen, auf die sich diese Vereinbarung<br />
bezieht, sind die von Osten nach Westen verlaufende<br />
„Nürnberger Geleitstraße“ (= Kaiserstraße) von Nürnberg<br />
über Würzburg – Höchberg – Kist – Irtenberg – Gerchsheim<br />
– Tauberbischofsheim bis nach Frankfurt/Main und die<br />
von Süden nach Norden verlaufende „Weinstraße“ von<br />
Aub über Giebelstadt – Ingolstadt – Moos – <strong>Kleinrinderfeld</strong><br />
– Oberaltertheim – Neubrunn nach Wertheim.<br />
<strong>Kleinrinderfeld</strong> lag demnach an einer Altstraße, der<br />
sogenannten „Weinstraße“, deren Benutzung weit in die<br />
Zeitgeschichte zurückreicht. Für den Ort war dies sicherlich<br />
bedeutungsvoll, da in einer Zeit der vergleichsweise<br />
geringen Mobilität – ohne Medien – die Verbindung nach<br />
außen immer gegeben war.<br />
Im Bewusstsein des Ortes ist die Bezeichnung und<br />
Lage der Weinstraße noch vorhanden. Ob tatsächlich das<br />
Getränk „Wein“ für die Namensgebung der Straße verantwortlich<br />
war, ist historisch nicht belegt. Geleitwegekarte: StaWü, MRA, K 275/52<br />
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