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950 Jahre Kleinrinderfeld 1060 - 2010 Festschrift - Gemeinde ...

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1824 abgebrochenen Klosterkirche der beschuhten Kar-<br />

meliten in Würzburg und war ein unbekanntes Hauptwerk<br />

des Würzburger Hofbildhauers Jakob von der Auwera. Um<br />

1725 entstanden, führte ihn nach der Säkularisation ein<br />

wechselvolles Schicksal zunächst in das ehemalige Stephanskloster<br />

Würzburg und dann nach <strong>Kleinrinderfeld</strong>.<br />

1857 hatte der Würzburger Maler Andreas Leimgrub ein<br />

neues Altarblatt mit der Darstellung des <strong>Kleinrinderfeld</strong>er<br />

Kirchenpatrons einzufügen. Da dieses Bild schwere Schäden<br />

aufwies, wurde es im <strong>Jahre</strong> 1922 durch den Münchner<br />

Maler Prosper durch eine Kopie ersetzt. Das Tabernakel<br />

stammt von dem alten, verschollenen <strong>Kleinrinderfeld</strong>er<br />

Hochaltar; es wurde 1770 von einem ungenannten Vergolder<br />

aus Zell erworben. 1889 und 1910 wurde es umgebaut;<br />

überdies Verzierungen im Rokokostil von Bildhauer<br />

Max Schmitt aus Würzburg hinzugefügt; 1922 kamen die<br />

beiden von dem Würzburger Bildhauer Lieb geschnitzten<br />

Engel dazu.<br />

Die beiden Seitenaltäre sind schräg in den Ecken des<br />

Langhauses aufgestellt, wodurch eine Steigerung der<br />

Wirkung des Hochaltares erreicht wird. Es sind einfache<br />

Retabelaltäre mit doppelter Säulenstellung zu seiten des<br />

Altarblatts, gesprengten Giebeln und flachen Auszügen.<br />

Das Bild des linken Altares mit der Verkündigung Mariä<br />

flankieren die Statuen des Hl. Joseph und des Hl. Joachim,<br />

das Blatt des rechten Altars wird assistiert von den Figuren<br />

des Hl. Kilian und des Hl. Burkard. Große, geflügelte Engel<br />

sitzen auf den Segmentgiebeln. Die beiden Altäre wurden<br />

von dem Würzburger Schreinermeister Johann Ferdinand<br />

Füssel im <strong>Jahre</strong> 1726 für die Pfarrkirche in Kirchheim<br />

gefertigt; die Altarbilder sind gleichzeitig entstandene<br />

Werke des aus Südtirol stammenden, in Würzburg sesshaft<br />

gewordenen Malers Joseph Anton Glantschnigg. Der<br />

Schöpfer der handwerklichen Statuen ist unbekannt. 1789<br />

konnten die Altäre aus Kirchheim erworben werden, da<br />

die dortige Kirche eine neue, klassizistische Einrichtung<br />

erhielt. Die Veränderung der Kirchheimer Innenausstattung<br />

ließ auch die Kanzel heimatlos werden. 1795 kam<br />

sie nach <strong>Kleinrinderfeld</strong>. Sie ist ein Werk des Würzburger<br />

Hofbildhauers Johann Peter Wagner, der sie im <strong>Jahre</strong> 1778<br />

für das Kirchheimer Gotteshaus geschaffen hatte; eine<br />

typische Arbeit der Wagner-Werkstatt mit vier Putten am<br />

Wulst des Korpus, davon drei mit den Symbolen von Glaube,<br />

Liebe und Hoffnung. Diese drei Figuren wurden 1910<br />

von dem Würzburger Bildhauer Ludwig Sonnleitner im<br />

Stil Wagners geschnitzt, da die Originale gegen Ende des<br />

19. Jahrhunderts entfernt worden waren. Von der Hand<br />

Wagners ist hingegen der vierte Putto, der ursprünglich<br />

auf dem Schalldeckel der Kanzel zu Füßen des Guten Hirten<br />

angebracht war, dessen Hirtenschippe er in Händen<br />

hielt.<br />

Von der übrigen Ausstattung sind die kleinen Statuen<br />

der um das Jesuskind gruppierten 14 Nothelfer zu nennen.<br />

Sie finden sich neben der Kanzel an der nördlichen Wand

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