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950 Jahre Kleinrinderfeld 1060 - 2010 Festschrift - Gemeinde ...

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kleInRIndeRfeldeR muschelkalk von h. mIchel<br />

Zeitzeugen aus Stein<br />

Sigismund Borst, Maurermeister aus <strong>Kleinrinderfeld</strong>,<br />

geboren am 16. April 1821, eröffnete 1864 in Kirchheim<br />

Tannenbug seinen ersten Steinbruch. Mit eigenen Schwerlast-Pferde-Fuhrwerken<br />

wurden die gebrochenen Steine<br />

transportiert. Sigismund Borst erbaute in <strong>Kleinrinderfeld</strong><br />

in der Geroldhäuser Straße sein Wohnhaus mit Gehöft.<br />

Dieses Haus mit Außenanlage gestaltete er unter Verwen-<br />

dung von Natursteinen für Tür- und Fensterumrahmungen,<br />

Gesimsen, Blockstufen und großformatigen Bodenplatten<br />

aus Muschelkalk.<br />

Im Jahr 1895 übernahm der Sohn Michael Sigmund<br />

Borst das Baugeschäft und die Steinbrüche. Bereits um die<br />

Jahrhundertwende beschäftigte M. S. Borst bis zu hundert<br />

Mitarbeiter wie Abräumer, Steinbrecher, Bossierer, Steinmetze,<br />

Transporthelfer, Maurer und Hilfsarbeiter. Schon zu<br />

dieser Zeit baute er bis zu fünf Häuser gleichzeitig.<br />

Als Baumeister errichtete er in <strong>Kleinrinderfeld</strong> und<br />

in umliegenden Orten bekannte und seine Handschrift<br />

tragende Gebäude. In unserer <strong>Gemeinde</strong> waren das unter<br />

anderem: das <strong>Gemeinde</strong>haus, der Kindergarten, das<br />

Gasthaus „Zum Goldnenen Stern", das Wohnhaus Gerchsheimer<br />

Straße 1 von Josef Keller, Wohnhaus und Gehöft<br />

Neckermann, Kirchheimer Straße und anschließende<br />

Wohnhäuser aus Bruchstein.<br />

Nicht zu vergessen ist der Bau des Wasserhauses im<br />

Jahr 1911, das im Wanderführer: 'Unterwegs – Wanderungen<br />

um Würzburg von Heinrich Höllerl' als eines der<br />

schönsten Wasserhäuschen in Franken und auch als das<br />

<strong>Kleinrinderfeld</strong>er Wasserschloss bezeichnet wird.<br />

Die für all' diese Gebäude benötigten Steine wurden<br />

zum Großteil von den Steinmetzen in dem <strong>Kleinrinderfeld</strong>er<br />

Steinbruch (Geroldhäuser Straße, vorm Wald links)<br />

gebrochen.<br />

links: Das <strong>Kleinrinderfeld</strong>er „Wasserschloss"<br />

rechts: Ehrenbürger Willi Grimm (83) bei der Arbeit

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