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950 Jahre Kleinrinderfeld 1060 - 2010 Festschrift - Gemeinde ...

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des Langhauses. Die geschnitzten Ranken sind erst 1920<br />

hinzugekommen, die Figuren stammen aus der Zeit um<br />

1740. Ihr ursprünglicher Standort war bis 1789 an dem<br />

verschollenen rechten Seitenaltar, nach Aussage der Archivalien<br />

„war keine Architectur daran“. Nach Erwerbung<br />

des jetzigen Seitenaltars wurden sie an die Wand versetzt.<br />

Der Balusterfuß des vor dem Chorbogen stehenden Taufsteins<br />

mit einer Herz-Jesu-Darstellung, dem Datum 1706<br />

und der Nennung eines Johann Nikolaus Franz Dornbusch<br />

scheint wohl ursprünglich kaum für den Zweck geschaffen<br />

worden zu sein, dem er jetzt dient. Wahrscheinlicher ist<br />

es, in ihm den Sockel eines Bildstocks zu erblicken.<br />

Die neben dem rechten Seitenaltar unter dem Fenster<br />

aufgestellte Figur des Hl. Johann Nepomuk ist in die Zeit<br />

um 1730 zu datieren; sie dürfte im Umkreis des Würzburger<br />

Hofbildhauers Jakob von der Auwera entstanden<br />

sein.<br />

Von den Glasmalereien sind in den beiden Chorfenstern<br />

die 1897 gestifteten Darstellungen der Hl. Katharina<br />

und des Hl. Franz von Assisi zu bewundern. Die Werke<br />

entstammen der Glasmalerei Niebeler und Burkert in<br />

Würzburg; die Darstellung der Hl. Elisabeth im ersten<br />

Fenster der Südseite des Langhauses kommt ebenfalls aus<br />

der Hand Matthias Niebelers aus dem <strong>Jahre</strong> 1920.<br />

Die 1974 fertig gestellte Orgel ist ein Werk des Orgelbaumeisters<br />

Norbert Krieger aus Retzbach. Sie hat 21<br />

Register, verteilt auf Hauptwerk, Rückpositiv und Pedal,<br />

ferner mechanische Spieltraktur, elektrische Registerausstellung<br />

mit einer freien Kombination, einer festen Kombination<br />

und Pedal II. Das Hauptwerk ist in dem alten<br />

Barockgebäude untergebracht, das Pedalwerk steht dahinter.<br />

Das am Rande der Empore neu hinzugebaute<br />

Rückpositiv enthält die Register des zweiten Manuals.<br />

Insgesamt sind es 1384 Pfeifen, die auf Schleifladen stehen.<br />

Diese Orgel ersetzte ein 1919 von Wilhelm Bader aus<br />

Hardheim geschaffenes Werk, das seinen Vorgänger in<br />

einer 1779 gefertigten Orgel hatte, die ihrerseits 1873 von<br />

dem Würzburger Meister Balthasar Schlimbach umgebaut<br />

worden war.<br />

Von der Ausstattung der Kirche des 18. Jahrhunderts<br />

wurden drei Einzelbildwerke in den modernen Erweiterungsbau<br />

übertragen. Die Gruppe mit der Mantelspende<br />

des Hl. Martin ist das älteste erhaltene Kunstwerk in der<br />

Kirche, eine Arbeit eines ländlichen Bildhauers aus der<br />

ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Statue der Muttergottes<br />

mit dem kreuzstabführenden Jesuskind ist als<br />

Tragfigur konzipiert. Im <strong>Jahre</strong> 1717 lieferte sie ein nicht<br />

genannter Bildhauer aus Würzburg, der vielleicht mit dem<br />

im Dienste des Domkapitels und von Stift Haug stehenden<br />

Balthasar Esterbauer zu identifizieren ist. Die Statue des<br />

Hl. Joseph entstand um 1773, auch sie dürfte aus Würzburg<br />

bezogen worden sein.<br />

Das Langhaus erhielt 1973 ein neues Gestühl, das sowohl<br />

auf den Hochaltar des Barockbaus, als auch auf das<br />

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