950 Jahre Kleinrinderfeld 1060 - 2010 Festschrift - Gemeinde ...
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natuRsteInbetRIebe In kleInRIndeRfeld<br />
Steinnutzung <strong>Kleinrinderfeld</strong> GmbH<br />
Die Steinnutzung beutet vom Bayerischen Forstamt in<br />
Würzburg zugewiesene Steinbruchsflächen in Kleinrinder-<br />
feld aus.<br />
Das Rohmaterial erhalten fünf Firmen: Zeidler & Wim-<br />
mel GmbH & Co. KG, Sitz Kirchheim; Scheuermann GmbH &<br />
Co. KG, Sitz <strong>Kleinrinderfeld</strong>; Natursteinwerk Borst e.K., Inh.<br />
Borst-Rumpel Jutta, geb. Borst, Geschäftsfrau in <strong>Kleinrinderfeld</strong>;<br />
Fa. Adam Dürr, Inh. Dipl. Ing. (FH) Hubert Schäfer,<br />
Natursteine, <strong>Kleinrinderfeld</strong>; Kirchheimer Kalksteinwerke<br />
GmbH, Kirchheim<br />
Früher befanden sich vor dem Wald links Steinbrüche<br />
der Firmen Vetter, Wirths und Zeidler & Wimmel. In diesem<br />
Gebiet werden heute von der Steinnutzung Steine<br />
gewonnen.<br />
Lothar Stiller<br />
Der freischaffende akademische Bildhauer Lothar<br />
Stiller war mit einer <strong>Kleinrinderfeld</strong>erin verheiratet. Er arbeitete<br />
bis zu seinem Tod am 24. Mai 1990 in <strong>Kleinrinderfeld</strong>.<br />
Neben vielen anderen Kunstwerken aus Muschelkalk<br />
hat er die im Bild festgehaltene Plastik geschaffen.<br />
Bildhauerarbeit von Lothar Stiller – heutiger Standort:<br />
Bahnbrücke in Kirchheim<br />
Willi Grimm<br />
Am 15. März 1958 gründet Willi Grimm seinen Steinmetz-<br />
und Bildhauerbetrieb.<br />
Ab dem Jahr 1974 tritt der Sohn, Steinmetz- und Bildhauermeister<br />
Helmut Grimm, in den Betrieb mit ein. In<br />
der Maisenbacher Straße wird ein neues Betriebsgelände<br />
errichtet, auf dem heute viele Kunstobjekte ausgestellt<br />
sind. Helmut Grimms Tochter Christina, ebenfalls Steinmetz-<br />
und Bildhauermeisterin, führt den Betrieb nun in<br />
dritter Generation weiter.<br />
Persönliche Bemerkungen<br />
Bereits im Alter von 15 <strong>Jahre</strong>n durfte ich LKW fahren<br />
(in den Ferien) und habe in den Steinbrüchen mit dem<br />
LKW Abraum transportiert. Als Uferbefestigung wurden<br />
Wasserbausteine für die Rhein-Main-Donau AG benötigt.<br />
Mit 17 <strong>Jahre</strong>n (1962) erwarb ich mit Sondergenehmigung<br />
den Führerschein Klasse 2. Meine Aufgabe war es, aus<br />
den Steinbrüchen der Umgebung Steine zu unserem Lagerplatz<br />
zu fahren. Es kam schon vor, dass man den LKW<br />
im Bruch alleine mit Hand beladen musste.<br />
Viele Männer und auch Frauen luden Steine mit Hand<br />
auf. Es gab nach meiner Erinnerung Ladekolonnen, die<br />
schon am frühen Morgen werktags sehr schwere Steine<br />
auf die LKWs luden. Most wurde getrunken, aus Maßkrügen.<br />
Ich erinnere mich an <strong>Jahre</strong>, in denen wir 20 hl<br />
Most hergestellt und getrunken haben. Er half wohl den<br />
Männern bei der schweren Arbeit. Als Kind durfte ich den<br />
Most im Steingewölbekeller aus den Holzfässern holen. Er<br />
wurde mit einem Schlauch angesaugt und auf diese Weise<br />
habe auch ich als Kind vom Most etwas abbekommen.<br />
Dorfbrunnen – Entwurf: Willi Grimm, Brunnenschale: Willi<br />
Grimm und Ernst Linsenbreder, Wasserspeier: E. Linsenbreder<br />
rechts: Gesellenstück von Rainer Henneberger (2. Bundessieger)