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Jahresbericht 2011 - Cusanuswerk

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Die Liturgie an den fünf Tagen, von Gründonnerstag bis Ostermontag, wirkte in dieserdoch so rauen, schonungslosen Wirklichkeit besonders authentisch: Gerade am Karfreitagdrückten die zuvor angefertigten Kreuze aus Holz und Bast, die wir schweigend aufunserem Rundgang durch den sterbenden Ort trugen, nicht nur allgemein symbolisch denTod aus, sondern konfrontierten auch jeden Einzelnen hautnah mit der Vergänglichkeit aufunserem Planeten, bevor wir sie in der Kapelle zusammenlegten.In der Osternacht verbrannten wir symbolisch unsere Kreuze, um den Sieg über den Todauszudrücken. Es ergab sich zudem, dass wir am Karsamstag mit der Ehefrau des Gemeindesküstersins Gespräch kamen. Wir merkten, dass es für die Bewohner nicht zwangsläufigunangenehm ist, offen über das gerade in psychischer Hinsicht harte Schicksal zu sprechen.Auch das war eine wertvolle österliche Botschaft; als freundliche Geste wurden wir zumOstergottesdienst der Gemeinde eingeladen.Es waren harmonische Tage, bei denen wir wertvolle Gespräche führten und ohne allzustraffe Programmgestaltung diesen Ort als ganz zauberhaft empfanden. Der große Gartenlud bei herrlichem, warmem Frühlingswetter zur Programmgestaltung, zum Spielen undAusruhen ein. Natürlich konnten wir deswegen draußen das Ostermahl genießen unddie Osterkerze im Freien gestalten. Das Leben in der Gemeinschaft spielte sich fast wievon selbst ein; die Mischung aus geistlicher und gemeinschaftlicher Vorbereitung auf dasOsterfest erlebten wir selten so ausgewogen wie in Borschemich. So waren die Energieströmewirklich mehr als nur ein Sinnbild. Wir erfuhren sie aus der Gemeinschaft, ohne unsvor dem materiellen Energiehunger unserer Gesellschaft zu verschließen.Thomas EdelingD5. Kurs Geistlich-Theologisches Wochenende „Entscheidung“Zeit: 29. April bis 01. Mai <strong>2011</strong>Ort:Abtei vom Heiligen KreuzTeilnehmerinnen: 27Leitung:Dr. Siegfried KleymannWelches Menu wähle ich in der Mensa? Welche Kleidung trage ich? In welchem Sportvereinwill ich Mitglied werden? Welchen Beruf möchte ich ausüben? In welcher Stadtmöchte ich wohnen? Wie möchte ich mein Leben verbringen? Und vor allem: mit wem?Entscheidungen – sie sind überall, sie betreffen jeden Menschen, jeden Tag, andauernd.Nicht alle davon sind langfristig bedeutungsvoll, die meisten erscheinen uns aus etwasDistanz betrachtet oft banal und unwichtig; und dennoch spielen auch sie eine großeRolle in unserem Alltag und in unserem Leben, sie können uns lähmen oder in Bewegungbringen, belasten oder befreien, sie können die berühmte „Qual der Wahl“ oder aber einGeschenk und Privileg sein. Vor diesem Hintergrund scheint es nicht verwunderlich, dasssich zum geistlich-theologischen Wochenende im Palotti-Haus in Freising zum Thema„Entscheidungen“, zu dem Dr. Siegfried Kleymann und Pater Clemens Blattert SJ eingeladenhatten, eine sehr bunte Mischung an Cusanern und Altcusanern versammelte. Schonin der allgemeinen Vorstellungsrunde wurde klar, dass wir alle mit den unterschiedlichstenMotiven angereist waren: manche kamen mit dem Wunsch, endlich eine lang anstehende153

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