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Jahresbericht 2011 - Cusanuswerk

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Geistliches Programm12. Kurs Kloster auf Zeit für MännerZeit: 09. bis 15. August 2010Ort:Abtei MünsterschwarzachTeilnehmer/innen: 12Leitung:P. Mauritius Wilde OSBHöre mein Sohn, auf die Weisung des Meisters und neige das Ohr deines HerzensRB, Prolog, Vers 1Mit diesem Leitwort aus der Regel des Heiligen Benedikts (RB) begannen für unsere Gruppevon vier Cusanern und Altcusanern die Einkehrtage im Kloster Münsterschwarzach. Gleichzu Beginn hob Pater Jesaja Langenbacher, der uns durch dieses verlängerte Wochenendeführte, die Bedeutung eines hörenden Herzens hervor. Für uns, die wir mit all unserenFragen aus Studium und Beruf angereist waren, bedeutete dies zunächst nicht weniger alsdie Neuausrichtung unserer Erwartungen an diese Tage. Nicht unsere eigenen Ideen undVorstellungen allein sollten im Mittelpunkt stehen, sondern deren Abstimmung mit demWillen Gottes, sowie dem der Gemeinschaft. Denn wer mit seinem Herzen nicht zu hörenvermag, dem fällt es schwer, gegenüber sich selbst, seiner Umgebung und Gott Aufmerksamkeitzu entwickeln.In der Regel Benedikts bedeutet dies insbesondere das Hören auf das Evangelium, dieStrenge, aber unbedingt auch die situationsadäquate Befolgung der Regel, sowie dasHören auf die Stille und die Suche nach Gottes Stimme in ihr. Wie wir schnell feststellendurften, ist ein wichtiges Ziel des klösterlichen Lebens der Benediktiner jene Aufnahmefähigkeitfür das Wort Gottes zu erlangen, die in der RB sehr häufig erwähnt und derenErlangen sehr präzise beschrieben wird. Höre, was für dich selbst und deine Mitbrüderin diesem Moment das Beste ist. Dass dieses Unterfangen selbst für langjährige Ordensmitgliedernicht leicht ist, liegt natürlich auf der Hand.… lass dich nicht sofort von Angst verwirren und fliehe nicht vom Weg des Heils; er kannam Anfang nicht anders sein als eng. Wer aber im klösterlichen Leben und im Glaubenfort schreitet, dem wird das Herz weit, und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe denWeg der Gebote GottesRB, Prolog, Vers 48/49Um diesem Weg des Heils einen äußeren Rahmen zu geben, war unser Tagesablauf anden der Mönche angepasst. Schließlich wollten wir, die wir teilweise wenig bis gar keineErfahrung mit klösterlichem Leben hatten, den Alltag der Mönche möglichst genaumitgehen. Dies bedeutete jeden Morgen, dass der Wecker auf dem Gang der Halbklausur,in der wir untergebracht waren, um 4.40 Uhr klingelte und unser Tag um fünf Uhr mit derVigil begann. An die darauffolgende „lectio divina“ schlossen sich Laudes und Messe an.Mittags wurde die Mittagshore und am Abend die Vesper und Complet gebetet. In densechs Gebetszeiten sollen nach der RB jede Woche alle 150 Psalmen gebetet werden.Unser Gruppenleiter, Pater Jesaja, bezeichnete die Psalmen dabei scherzhaft als „geistigesSchwarzbrot“. Vor allem für Anfänger seien sie keine leichte Kost, die ihnen in knapp164

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