Kundenkontakt – weniger Marktforschung - IAI
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6<br />
Jahresthema<br />
und Naturwissenschaftlern prognostizieren. 4 Bei einem konstanten Erwerbstätigkeitsniveau<br />
werden bis zum Jahr 2014 fast 60.000 fehlende Ingenieure berechnet. Zählt man Vakanzen<br />
bei Naturwissenschaftlern und Technikern hinzu, muss von einer Größenordnung von mindestens<br />
100.000-150.000 fehlenden Fach- und Führungskräften in diesem Segment ausgegangen<br />
werden.<br />
Je mehr die festgestellten bzw. prognostizierten Auswirkungen der Personalengpässe in das öffentliche<br />
Bewusstsein rücken, desto vielfältiger und aktionistischer geraten die Bemühungen zur<br />
Linderung der Mangelsymptome.<br />
Clevere Berater und Interessenvertreter von allerlei Bildungsanbietern springen auf den rollenden<br />
Zug auf und haben ihre konfektionierten Lösungsstrategien des bewährten Musters „Wir<br />
brauchen mehr Engagement und Professionalität aller beteiligten Akteure in der gesamten Bildungsprozesskette<br />
vom Kindergarten über die Schulausbildung bis hin zu den Hochschulbänken“<br />
gleich mitgebracht und mit alten Vorschlägen für neue staatliche Förderprogramme unterlegt.<br />
Neben Vorschlägen 5 bzw. Forderungen,<br />
• die Weiterbildungsanstrengungen in den Unternehmen zu forcieren,<br />
• eine <strong>–</strong> weitere <strong>–</strong> nationale Bildungsoffensive zu starten,<br />
• die Zahl der Studienabbrecher insbesondere in den Ingenieurwissenschaften zu reduzieren,<br />
• mehr Frauen für technische Studiengänge zu begeistern bzw. die berufliche (Re-)Integration<br />
von hochqualifizierten weiblichen Fach- und Führungskräften zu verbessern,<br />
• (ältere) arbeitslose Ingenieure wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren,<br />
werden auf betrieblicher Ebene im Kollektiv Maßnahmen des Hochschulmarketing intensiviert,<br />
Praktika für Studenten angeboten, die Präsenz auf Jobmessen erhöht, Kopfprämien für die Rekrutierung<br />
eines Ingenieurs ausgesetzt u.v.m.<br />
4<br />
Vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.): Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit<br />
Deutschlands 2007, Bonn, Berlin 2007.<br />
5<br />
Vgl. Biersack, W.; Kettner, A.; Schreyer, F.: Engpässe, aber noch kein allgemeiner Ingenieurmangel, in: Institut für<br />
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): IAB Kurzbericht, 16/2007, S. 6 f.