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Kundenkontakt – weniger Marktforschung - IAI

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Kompetenzbereich »Innovationspolitik«<br />

30<br />

Forschung am <strong>IAI</strong><br />

Die innovationspolitischen Aktivitäten in Deutschland sind vor allem dominiert von dem<br />

Wunsch, Innovationen zu beschleunigen und „schlummernde“ Innovationspotenziale zu aktivieren.<br />

Gesucht werden Möglichkeiten zur Beeinflussung von Innovationsprozessen und zur Gestaltung<br />

von Innovationssystemen. Als Schlüsselfaktor hat die Forschungs- und Technologiepolitik<br />

den Wissens- und Technologietransfer entdeckt und versucht, durch umfangreiche Maßnahmen<br />

fördernd auf die Umsetzung von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in eine breite industrielle<br />

Anwendung einzuwirken.<br />

Gegenstand der Forschungsarbeiten des <strong>IAI</strong> im Kompetenzbereich „Innovationspolitik“ ist vor<br />

diesem Hintergrund die Analyse von Innovationsprozessen mit dem Ziel, Ansatzpunkte für die<br />

Gestaltung förderpolitischer Maßnahmen aufzuzeigen. In zahlreichen Projekten zur Aus- und<br />

Bewertung von Förderprogrammen und -maßnahmen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene hat<br />

das <strong>IAI</strong> sowohl zur (Weiter-)Entwicklung von Evaluationsinstrumenten und -methoden beigetragen<br />

als auch Impulse für die Gestaltung der Innovationspolitik geliefert.<br />

Als ein zentrales Ergebnis der Arbeiten konnte aufgezeigt werden, dass die vorherrschenden Ansätze<br />

zur Unterstützung von Innovations- und Technologietransferprozessen kaum auf die spezifischen<br />

Bedarfe der Adressaten zugeschnitten sind. Die hohe Angebotsorientierung im System<br />

der Innovationsförderung führt zu „Insider-Outsider-Konstellationen“: Insider-Unternehmen<br />

kennen die „Spielregeln“ des Transfer- und Fördersystems und partizipieren bzw. profitieren<br />

überdurchschnittlich von den staatlich finanzierten Leistungen. Demgegenüber finden anwendungsorientierte<br />

Outsider-Unternehmen nur schwer Zugang in Transfer- und Fördernetzwerke.<br />

Dadurch kommt es zur Etablierung einer weitgehend geschlossenen, forschungsorientierten<br />

Technologie-Szene. Die förderpolitisch beabsichtigte breite Umsetzung von FuE-Ergebnissen<br />

bzw. neuen Technologien in die industrielle Anwendung findet deshalb nur zögerlich statt.<br />

Als Alternative zu den angebotsorientierten Instrumenten und Maßnahmen der aktuellen Innovationspolitik<br />

entwickelt das <strong>IAI</strong> Ansätze einer nachfrageorientierten Forschungs- und Technologiepolitik.<br />

Durch „Nachfrageformierung“, d.h. die Bündelung der Nachfrage von Unternehmen<br />

mit gleichen bzw. ähnlichen Problemen wird die Option eröffnet, problemorientiert auf vorhandene<br />

Problemlösungsangebote zuzugreifen. Im Ergebnis kann damit das Potenzial der Forschungs-<br />

und Technologieförderung effizienter und effektiver ausgeschöpft werden.

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