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Kundenkontakt – weniger Marktforschung - IAI

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Dass dabei allein die Anwendung des herkömmlichen<br />

Instrumentariums nicht ausreicht,<br />

zeigte die Diskussion des 6. Workshops über<br />

die „Wege und Irrwege der <strong>Marktforschung</strong>“,<br />

zu der Dr. Benno Fonrobert, Leiter des Innovationsmanagements<br />

von Andritz Küsters,<br />

nach Krefeld eingeladen hatte. Prof. Dr. Kriegesmann<br />

verwies in seinem Vortrag auf die<br />

engen Anwendungsgrenzen einer im Kern auf<br />

Befragung basierenden <strong>Marktforschung</strong> insbesondere<br />

für die Generierung echter Sprunginnovationen.<br />

Um mit neuen Produkten und<br />

Dienstleistungen auf ungelöste Kundenprobleme<br />

eingehen zu können, müssen sich innovierende<br />

Unternehmen zunächst selber orientieren.<br />

Auf dieser Basis gilt es zu ermitteln,<br />

wer eigentlich die aktuellen und zukünftigen<br />

Kunden des Unternehmens sind und welche<br />

differenzierten Ansprüche nicht nur von den<br />

Endkunden, sondern auch von Zulieferern,<br />

Händlern oder Verarbeitern an Entwicklung,<br />

Vertrieb und Support von neuen Produkten<br />

gestellt werden.<br />

Der 7. Workshop fand im Herbst 2006 in der<br />

Deutschland-Zentrale von 3M in Neuss statt.<br />

3M zählt mit ca. 50.000 Produkten zu den am<br />

stärksten diversifizierten und innovativsten<br />

44<br />

Innovationsmanagement<br />

Unternehmen weltweit. Nachdem 3M-<br />

Managerin Bettina Hoppmann aus Sicht des<br />

internationalen Mischkonzerns erläutert hatte,<br />

wie wichtig es ist, bestehende Potenziale im<br />

Rahmen der Diversifikationsstrategie zu nutzen,<br />

wurde unter dem Leitthema „Business<br />

Migration“ diskutiert, wie Wachstumschancen<br />

auch jenseits angestammter Branchengrenzen<br />

erkannt und erschlossen werden können. In<br />

Verlauf der Diskussion wurde deutlich, dass<br />

oftmals schon die Identifikation und Beschreibung<br />

der eigenen Kernkompetenzen<br />

Schwierigkeiten bereitet. Doch ohne diese<br />

Vororientierung ist der Ausbruch aus gewohnten<br />

Bahnen schwierig und kann sogar existenzbedrohend<br />

werden, wenn sich Unternehmen<br />

ohne echte Innenkenntnis der Märkte und<br />

ohne Beherrschung der erforderlichen Technologien<br />

auf völlig neue Felder begeben.<br />

Im Frühjahrs-Workshop 2007 ging es unter<br />

dem Titel „Potenziale zu Innovationen machen“<br />

darum, die Kernkompetenzen von Unternehmen<br />

als Basis für den Aufbruch zu Neuem<br />

zu nutzen. Programmatisch besteht zwar<br />

in den meisten Unternehmen Konsens, dass<br />

Innovationserfolge nicht zuletzt von den eigenen<br />

Kompetenzen abhängen <strong>–</strong> doch viele dieser<br />

Potenziale bleiben bislang ungenutzt.<br />

Während in der Praxis nach wie vor die einseitige<br />

Orientierung an den aktuellen Kunden<br />

und ihren Bedürfnissen von heute dominiert,

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