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Kundenkontakt – weniger Marktforschung - IAI

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Innovationspolitik<br />

� „Innovationen sollten Schule machen“: Transferprojekte im Schulsystem zwischen<br />

Veränderungsimpulsen und Umsetzungsbarrieren<br />

Dass Innovationen Schule machen sollten, hat sich spätestens seit dem „PISA-Schock“ ins öffentliche<br />

Bewusstsein eingeprägt. Ebenso lange wie das Ringen um erfolgreiche Innovationen im<br />

Schulsystem währt jedoch die Diskussion, wie die Erträge zahlreicher Innovationsprojekte in der<br />

Fläche der Schullandschaft zu verbreiten sind. Ernüchternde Erfahrungen der Vergangenheit<br />

deuten an, dass effiziente Transfer- und Diffusionsprozesse nicht leicht zu organisieren sind <strong>–</strong><br />

geschweige denn, dass Innovationen als selbsttragende Prozesse „Schule machen“. Möglichkeiten<br />

und Grenzen des Innovationstransfers im Schulsystem analysiert das <strong>IAI</strong> am Beispiel eines<br />

Transferprojektes, dessen Ziel darin besteht, eine „erweiterte Berufsorientierung“ an allgemein<br />

bildenden Schulen zu<br />

Gesamtheit der Zielschulen des Innovationstransferprojektes (100%)<br />

implementieren, um<br />

76% der Zielschulen kennen das Innovationstransferprojekt, den Übergang der<br />

600<br />

24% haben noch nie davon gehört.<br />

Schüler-/innen ins<br />

500<br />

51% der Zielschulen sind über das Angebot des<br />

Transferprojektes informiert.<br />

Arbeitsleben besser<br />

400<br />

Vertreter von 17% der Zielschulen<br />

unterstützen zu können.<br />

Auf der empiri-<br />

300<br />

haben an Fachtagungen des<br />

Transferprojektes teilgenommen. schen Basis der Be-<br />

Projektschulen, welche fragung von 243<br />

200<br />

die Innovation<br />

umsetzen. (2%) Lehrern aus 144<br />

100<br />

Schulen kann ge-<br />

0<br />

schätzt werden, dass<br />

76% der Zielschulen<br />

das Transferprojekt<br />

kennen, während<br />

24% „noch nie davon<br />

gehört“ haben (vgl. Abb.). Der Bekanntheitsgrad ist jedoch noch nicht mit der Verbreitung<br />

von Kompetenz in erweiterter Berufsorientierung zu verwechseln: „Kennen“ kann für das „Umsetzenkönnen“<br />

einer Innovation in den Schulen vor Ort nicht mehr als einen Anfangsgrund bedeuten.<br />

Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass neben dem Erfahrungsaufbau (z.B. durch<br />

Lehrer-Praktika in Betrieben) auch Anreizsysteme Faktoren darstellen, welche die Diffusion und<br />

Umsetzung „erweiterter Berufsorientierung“ beeinflussen. Jenseits der empirischen Analyse von<br />

Barrieren werden im Rahmen des Projektes Handlungsfelder abgesteckt, um Transferprozesse<br />

schulischer Innovationen zu arrondieren und chancenreicher gestalten zu können.<br />

Innovationstransfer im Schulsystem: Kennen ist noch nicht Umsetzenkönnen<br />

Veröffentlichungen: Kriegesmann, B.; Kley, T.; Schwering, M. G.: Wissenstransfer in Schulen und Schulsystemen.<br />

Das Beispiel EBISS II zur erweiterten Berufsorientierung, in: Famulla, G.-E. et al. (Hrsg.): Schule <strong>–</strong> Wirtschaft/Arbeitsleben,<br />

Band 4, Baltmannsweiler 2007.<br />

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