13508 BW_Holland52_Titel_RZ - Wölbern Invest
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Phantasie und Ordnung<br />
Linie „Das letzte, was wir an Neuerungen gesehen haben, das<br />
waren die Holländer bei der WM 1974.“ Das sagte kein geringerer<br />
als der wohl bekannteste Fußballer der Welt – Edson<br />
Arantes do Nascimento, genannt Pelé, bei der WM 1998. Was er<br />
damit meinte, ist das Prinzip »Fußball total«, das von der<br />
niederländischen Nationalmannschaft ab den 70er Jahren praktiziert<br />
wurde. Alle bis zu dieser Zeit festgelegten Spielpositionen<br />
wurden aufgehoben und zugunsten einer flexiblen Spielweise<br />
über Bord geworfen. Ständige Positionswechsel und ein<br />
flüssiges und offensives Spiel waren Prinzip geworden und<br />
brachten Erfolg. Als Erfinder dieser Spielweise kann Rinus<br />
Michels gelten, der mit dem Jahrhundertspieler Johan Cruyff<br />
genau den Mann einsetzen konnte, den er zur Umsetzung<br />
dieser Idee benötigte. Geprägt war das Nationalteam von der<br />
damals erfolgreichsten Vereinsmannschaft der Welt – Ajax<br />
Amsterdam. Kein Verein hat im Laufe der letzten dreißig Jahre<br />
mehr Weltklassespieler hervorgebracht (und an die reicheren<br />
ausländischen Clubs verloren) als Ajax. Die zweite große Ära<br />
von Ajax begann 1987 mit dem jungen Marco van Basten. Allerdings<br />
stand er schon in Diensten des FC Milan, als die Amsterdamer<br />
1995 den Champions League-Sieg erreichten.<br />
Die damals nur von einigen Teams praktizierte Raumdekkung<br />
hat sich heute gegenüber der klassischen Manndeckung<br />
unumstritten durchgsetzt, auch wenn es jetzt für Fernseh-Reporter<br />
schwerer geworden ist, den Schuldigen für ein Gegentor<br />
zu finden.<br />
Am 25. Juni 1988 stehen sich<br />
die Niederlande und Russland<br />
im Endspiel der Europameisterschaft<br />
gegenüber. Die Niederlande<br />
gewinnen 2:0 durch die Tore von<br />
Ruud Gullit (33. Min.) und<br />
Marco van Basten (54. Min.)