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Erinnerungen an meine ersten zwanzig Jahre auf Ducati ...

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D A S J A H R 1 9 8 8<br />

20. April 1988: Wien - Klausenleopoldsdorf - All<strong>an</strong>d - Baden - Helenental - Mayerling - Baden - Wien. (=110km)<br />

Die erste Probefahrt des neuen <strong>Jahre</strong>s, noch war es eher kühl, nach fünf Monaten Pause fühlte ich mich auch noch nicht<br />

g<strong>an</strong>z heimisch. Der Druckpunkt der Vorderbremse ist durch die Stahlbremsschläuche entscheidend härter geworden.<br />

1. Mai 1988: Wien - Wöllersdorf - Auf dem Hart - Berndorf - Hals - Pernitz - Rohrer Sattel - Kalte Kuchl - Hainfeld -<br />

Klammhöhe - Laaben - All<strong>an</strong>d - Wien. (=210km)<br />

Über den Winter hatten wir neue Bek<strong>an</strong>nte gewonnen: Karl Hons und Peter Zimmer. Sie waren, beeinflußt von unserem<br />

Clubrennen in Zeltweg, im verg<strong>an</strong>genen Herbst <strong>an</strong> einem Clubabend in Melk <strong>auf</strong>gekreuzt und hatten sich erkundigt, wo sie<br />

zwei 750er F1 zu vernünftigen Preisen k<strong>auf</strong>en konnten. Ich n<strong>an</strong>nte ihnen damals H<strong>an</strong>s Amon, der, wie wir wußten, seine<br />

Duc´s immer direkt in Italien k<strong>auf</strong>te und selbst typisierte.<br />

Im Winter, nach vielen Hindernissen, hatte Karl Hons die <strong>an</strong>geblich letzte 750 F1 ergattert. Peter Zimmer erwarb<br />

kurzerh<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>s Amon´s Montjuich, die zum Verk<strong>auf</strong> st<strong>an</strong>d. Der schnelle Ausseer hatte sich nämlich mittlerweile<br />

Österreich´s erste <strong>Ducati</strong> 851 Racing unter den Nagel gerissen.<br />

An diesem "Tag der Arbeit" fuhren wir zum <strong>ersten</strong>mal gemeinsam in den Wienerwald, auch Helmuth Fraisl führte seine<br />

nun wieder fast original restaurierte P<strong>an</strong>tah aus. In der Kalten Kuchl trafen wir d<strong>an</strong>n noch Andi Loidl, der mit seiner roten<br />

Königswellen-900er unterwegs war. Zusammen ver<strong>an</strong>stalteten wir d<strong>an</strong>n ein Blaskonzert aus insgesamt acht<br />

Conti-Trompeten.<br />

23. Mai 1988: Wien - Exelberg - Dopplerhütte - Tulln - Traismauer - Krems - Senftenberg - Gföhl - Ottensteiner<br />

Stausee - Wegscheid - St. Leonhard - Gars/Kamp - Kamptal - L<strong>an</strong>genlois - Korneuburg - Wien. (=260km)<br />

Diese Waldviertel-Ausfahrt war praktisch eine Variation der Ausfahrt vom letzten Herbst, allerdings diesmal <strong>auf</strong><br />

trockenen Straßen. Die Duc lief einw<strong>an</strong>dfrei, lediglich ein bißchen Ölaustritt im Bereich der hinteren Zylinderkopfdichtung<br />

irritierte mich. Die Batterie hat die l<strong>an</strong>ge Winterpause nicht gut überst<strong>an</strong>den, ziemlich müde nur bewegte sie den<br />

Elektrostarter.<br />

28. Mai 1988: Wien - Exelberg - Tulln - Krems - Egelsee - Krems - Wien. (=180km)<br />

29. Mai 1988: Wien - St. Pölten - Krems - Egelsee - St. Pölten - Kirchberg/Pielach - Schwarzenbach - Gscheid -<br />

Freil<strong>an</strong>d - Hohenberg - Ochsattel - Kalte Kuchl - Hainfeld - Hafnerberg - All<strong>an</strong>d - Wien. (=290km)<br />

Das <strong>Ducati</strong>-Treffen der <strong>Ducati</strong>-Freunde bereitet mir jedes Jahr kleinere Schwierigkeiten. Diesmal riß bei der Heimfahrt das<br />

Kupplungsseil. In weiser Voraussicht hatte ich aber schon l<strong>an</strong>ge Zeit zuvor als Reserve einen Zwillingsbruder parallel verlegt,<br />

die Behebung einer solchen P<strong>an</strong>ne kostete mich kaum zehn Minuten. Ansonsten war das italophile Meeting wie immer gut<br />

besucht und ein Ort für <strong>an</strong>regende Benzin-Gespräche mit Gleichgesinnten.<br />

25. Juni 1988: Wien - Baden - Helenental - Hafnerberg - Hainfeld - Kalte Kuchl - Rohrer Sattel - Pernitz - Hals -<br />

Pottenstein - Baden - Weinstraße - Wien. (=180km)<br />

Mit Peter Zimmer und Helmuth Fraisl trotzte ich damals einem äußerst unbeständigen Wetter, alle paar Minuten regnete es<br />

ein bißchen, d<strong>an</strong>n schien wieder die Sonne. Alles in allem best<strong>an</strong>d aber keine Notwendigkeit, das Regenzeug <strong>an</strong>zuziehen. In<br />

der Kalten Kuchl trafen wir d<strong>an</strong>n noch Andi Loidl, doch in Anbetracht der unsicheren Verhältnisse kehrten wir nach einem<br />

Kaffee wieder um und fuhren jeweils in unsere Heimatgefilde zurück.<br />

30. Juni 1988: Wien - Dopplerhütte - Königstetten - L<strong>an</strong>genlebarn - Dopplerhütte - Exelberg - Wien. (=80km)<br />

Mittlerweile war der Ölnebel am hinteren Zylinder schon mehr als lästig, er versaute nämlich nicht nur das Motorgehäuse,<br />

sondern auch den Hinterreifen, was mich wirklich störte. Leo half mir d<strong>an</strong>n, das Problem zu lösen: wir montierten einfach<br />

neue, etwas dickere O-Ringe in den Ölsteigleitungen und eine neue Fußdichtung, schon war alles dicht und fort<strong>an</strong> sauber.<br />

2. Juli 1988: Wien - Semmering - Zeltweg. (=200km)<br />

3. Juli 1988: Zeltweg - Semmering - Wien. (=200km)<br />

Fade Strecke, schlechtes Wetter, aber ein lohnendes Ziel: die erste Superbike-WM <strong>auf</strong> dem Österreichring. Marco<br />

Lucchinelli gew<strong>an</strong>n damals mit der neuen Vier-Ventil-<strong>Ducati</strong> 851, es war ein Volksfest für uns <strong>Ducati</strong>sten. Endlich hatte eine<br />

Duc in einem ernstzunehmenden Rennen gegen die jap<strong>an</strong>ischen Vierzylinder die Nase vorne. Das gab viel Gesprächsstoff im<br />

Stammlokal!<br />

Meine liebe Frau hatte in diesem Jahr ebenfalls Grund zur Freude, sie hatte den Motorrad-Führerschein nachgeholt und<br />

von mir ein kleines Motorrad bekommen, eine Yamaha XS 360, sehr gepflegt und kaum gefahren. Karl Hons Ehefrau Sylvia<br />

war die Vorbesitzerin, sie rüstete nämlich <strong>auf</strong> und legte sich einen Softchopper namens Honda CB 650 zu. Anf<strong>an</strong>g August 88<br />

fuhren Crisi und ich mehrmals alleine in den Wienerwald, um zu üben.<br />

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