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Erinnerungen an meine ersten zwanzig Jahre auf Ducati ...

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D A S J A H R 1 9 9 4<br />

1. April 1994: Wien - Leopoldau - Südostt<strong>an</strong>gente - Sparbach - Sittendorf - Hochrotherd - Breitenfurt - Wien.<br />

(=120km)<br />

Das Frühjahrsservice für die P<strong>an</strong>tah erledigte ich quasi im Vorbeifahren bei Peter Zimmer, in seiner Autowerkstätte in<br />

Leopoldau. Es beschränkte sich auch nur <strong>auf</strong> einen Öl- und Ölfilterwechsel. D<strong>an</strong>ach genoß ich die <strong>ersten</strong> warmen Strahlen der<br />

Frühlingssonne <strong>auf</strong> den Straßerln im Wienerwald.<br />

Eine Woche später fuhren Crisi und ich d<strong>an</strong>n nach Oberschwaben, <strong>auf</strong> dem Anhänger die motorlose 900er. Lufto und<br />

Karl-Heinz hatten g<strong>an</strong>ze Arbeit geleistet und den Triebling total überholt, jedoch unter der von mir vorgegebenen Prämisse,<br />

daß die vordringlichsten Ziele Haltbarkeit, L<strong>auf</strong>ruhe und sattes Drehmoment "von unten" sein sollten.<br />

Folgende Arbeiten waren durchgeführt worden: neue Ventile, Führungen und Sitze, alle korrigiert und optimiert,<br />

Ventilspiel eingestellt, bearbeitete Ansaug- und Auslaßk<strong>an</strong>äle, Verdichtung <strong>auf</strong> 1:10,5 erhöht, Kolben bearbeitet, Brennräume<br />

ausgelitert und <strong>an</strong>geglichen, Zylinderflucht <strong>auf</strong> genau 90° korrigiert, extrem leichte Schwunggruppe, Kurbelwelle<br />

feingewuchtet, Steuerzeiten mittels dezentrierter Keile genauestens eingestellt, neue Kupplungsbeläge, spezielle einstellbare<br />

Druckplatte, Zündungs-Pick-Up´s justiert, Vergaser mit Dyno-Jet-Stage-2-Kit optimiert und synchronisiert.<br />

9. April 1994: Volkertshaus und Umgebung (=ca. 50km)<br />

Leider behinderten des öfteren Schnee- und Regenschauer die notwendigen Probefahrten, dennoch konnten wir eine<br />

passable Grundeinstellung finden. Die Duc fühlte sich viel kräftiger <strong>an</strong> und vibrierte absolut nicht mehr. Eine Feineinstellung<br />

wollte ich bei St<strong>an</strong>dardbedingungen, das heißt bei vernünftigem Lufdruck und 20 ° Celsius in Wien vornehmen.<br />

17. April 1994: Wien - Bruck/Leitha - Kaisersteinbruch - Russenstraße - Donnerskirchen - M<strong>an</strong>nersdorf - Seibersdorf -<br />

Baden - Helenental - Mayerling - All<strong>an</strong>d - Wien. (=180km)<br />

Die <strong>ersten</strong> Kilometer mit der generalüberholten 900er fuhr ich noch so verhalten, daß ich mir über Abstimmungsprobleme<br />

noch kein Urteil erlauben wollte. Außerdem hatten die beiden schwäbischen Tüftler die Drehzahlobergrenze während der<br />

<strong>ersten</strong> 1.000 Kilometer <strong>auf</strong> 6.000 U/min beschränkt. Erst nach dieser Dist<strong>an</strong>z und einem Service wollte ich <strong>an</strong> die<br />

Detailarbeit gehen.<br />

22. April 1994: Wien - Südautobahn - Semmering - Zeltweg - Leoben - Präbichl - Hieflau - Wildalpen - Gußwerk -<br />

Josefsberg - Annaberg - Traisen - Hainfeld - Klammhöhe - Laaben - All<strong>an</strong>d - Wien. (=480km)<br />

Zum Kilometersammeln nützte ich jede Gelegenheit, auch einen Termin mit der Direktion des Österreichringes wegen<br />

unseres diesjährigen Clubrennens. Gleicherweise hatte die folgende kleine Runde durch die Voralpen nur den Zweck,<br />

möglichst bald die Einfahrstrecke zu absolvieren.<br />

24. April 1994: Wien - Leobersdorf - Hernstein - Auf dem Hart - Markt Piesting - Pottenstein - Neuhaus - All<strong>an</strong>d -<br />

Klausenleopoldsdorf - Schusternazl - Wien. (=170km)<br />

Die folgende Ventilspielkontrolle offenbarte nur kleine Abweichungen der Öffner des liegenden Zylinders, alles <strong>an</strong>dere<br />

paßte exakt. Auf Peter Zimmers Abgastester stellten wir Leerl<strong>auf</strong>gemisch und St<strong>an</strong>dgas ein. Weil ich das Gefühl hatte, der<br />

Motor liefe zu fett, hängten wir die Vergasernadeln eine Kerbe tiefer. Die nächstfolgende Ausfahrt bestätigte dies: nun hing<br />

die 900er wirklich perfekt am Gas.<br />

10. Mai 1994: Wien - Westautobahn - Melk - Emmersdorf - Weitenegg - Weiten. (=100km)<br />

Wir wollten, wie jeden Mai, wieder zum Monte Grappa fahren. Leider hatte ich ausgerechnet am Tag unserer gepl<strong>an</strong>ten<br />

Abreise zu arbeiten, eine Partei-Ver<strong>an</strong>staltung <strong>auf</strong> der Mollenburg im Weitental war zu überwachen. Um trotzdem rechtzeitig<br />

zum Treffpunkt zu gel<strong>an</strong>gen, nahm ich die 900er gleich mit und verließ <strong>meine</strong>n Posten, sobald das möglich war. Rasch<br />

wechselte ich den Business-Anzug gegen die Lederkombi und zischte nach Melk, wo schon Karl Rappersberger und Norbert<br />

Skoulas <strong>auf</strong> mich warteten.<br />

11. Mai 1994: Weiten - Melk - St. Leonhard - Scheibbs - Pfaffenschlag - Göstling - Hieflau - Gesäuse - Admont -<br />

Nagelschmiedpaß - Trieben - Hohentauern - Judenburg - Scheifling - Perchauer Sattel - St. Veit/Gl<strong>an</strong> - Villach -<br />

Arnoldstein. (=340km)<br />

Der Himmel war kräftig mit dunklen Wolken durchwachsen, doch irgendwie konnten wir uns bis Kärnten<br />

durchschummeln, obwohl wir bei der Streckenwahl kaum Kompromisse eingingen. Vordringlich war der Fahrspaß,<br />

schließlich ist beim Motorradfahren ja der Weg das Ziel. Am nächsten Morgen trafen d<strong>an</strong>n noch Peter Zimmer und Günter<br />

Pisecky nach einer <strong>an</strong>strengenden Morgenetappe beim Gasthof Wallner in Arnoldstein ein.<br />

12. Mai 1994: Arnoldstein - Sella Nevea - Chiusaforte - Tolmezzo - Sella Chi<strong>an</strong>zut<strong>an</strong> - Pielungo - Campone - M<strong>an</strong>iago<br />

- Valcellina - Passo S<strong>an</strong> Osvaldo - Longarone - Belluno - Busche - Pederobba - Cresp<strong>an</strong>o del Grappa. (=280km)<br />

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