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Konzepterstellung für eine Lokale Beschäftigungsstrategie in der ...

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TOP 6:<br />

Arbeit <strong>in</strong> den Arbeitsgruppen<br />

Arbeitsgruppe 1:<br />

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe 1 wurden <strong>für</strong> die Erarbeitung <strong>der</strong> SWOT-Analyse folgende zu<br />

berücksichtigenden Aspekte hervorgehoben:<br />

1. Verfestigung <strong>der</strong> Strukturen von Arbeitslosigkeit<br />

• Politik und Gesellschaft sollten sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> öffentlichen Debatte und auf Handlungsebene<br />

<strong>der</strong> Tatsache stellen, dass Vollbeschäftigung trotz Wirtschaftswachstum<br />

kaum realisierbar ist. E<strong>in</strong> bestimmter Anteil von Arbeitslosen ist nicht (mehr) auf<br />

dem 1. Arbeitsmarkt <strong>in</strong>tegrierbar, weil entwe<strong>der</strong> die Zahl an neuen Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

e<strong>in</strong>geschränkt ist o<strong>der</strong> <strong>für</strong> entsprechende Qualifikations- und Personalbedarfe<br />

<strong>der</strong> Unternehmen ke<strong>in</strong> adäquates Arbeitskräfteangebot besteht.<br />

• Für die Gruppe von nicht <strong>in</strong> den 1. Arbeitsmarkt <strong>in</strong>tegrierbarer Menschen besteht daher<br />

die Notwendigkeit sozialpolitischer Maßnahmen. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Zielsetzung<br />

solcher Maßnahmen müssen geeignete Bewertungsmaßstäbe gefunden werden,<br />

denn wenn Integration nicht möglich ist, kann Integration als solche k<strong>e<strong>in</strong>e</strong> realisierbare<br />

Zielsetzung se<strong>in</strong>. Die Realisierung von Zwischenzielen – wie z.B. <strong>der</strong> Erhalt o<strong>der</strong><br />

die Verbesserung <strong>der</strong> Beschäftigungsfähigkeit o<strong>der</strong> die soziale Stabilisierung könnte<br />

<strong>e<strong>in</strong>e</strong> zielgruppengerechtere <strong>in</strong>haltliche Ausrichtung von För<strong>der</strong>angeboten ermöglichen.<br />

• Wichtig ist die Unterscheidung zwischen „motivierten“ und „nicht-motivierten“ Arbeitslosen:<br />

Zielsetzung <strong>für</strong> motivierte Arbeitslose sollte nach wie vor die Integration <strong>in</strong> den<br />

1. Arbeitsmarkt se<strong>in</strong>, wobei unternehmensnahe Beschäftigungsverhältnisse am 2.<br />

Arbeitsmarkt (z.B. ABM) dann e<strong>in</strong> Schritt <strong>in</strong> die richtige Richtung s<strong>in</strong>d, wenn gleichzeitig<br />

bestehende Arbeitsplätze <strong>in</strong> Unternehmen <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft nicht<br />

gefährdet s<strong>in</strong>d.<br />

• Ehrenamtliche Tätigkeiten, Vere<strong>in</strong>stätigkeiten o<strong>der</strong> bürgerschaftliches Engagement<br />

bieten Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r aus gesellschaftlicher Perspektive<br />

s<strong>in</strong>nvollen Beschäftigung. Gleichzeitig s<strong>in</strong>d sie <strong>für</strong> die Langzeitarbeitslosen wichtig<br />

zum Erhalt ihrer Arbeitstugenden und zur Vermeidung von gesellschaftlicher Ausgrenzung.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs zeigen Erfahrungen, dass Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>in</strong> diesen<br />

Bereichen e<strong>in</strong> gewisses Maß an persönlichen und fachlichen Kompetenzen erfor<strong>der</strong>n,<br />

die nicht bei allen Langzeitarbeitslosen vorhanden s<strong>in</strong>d. Solche Tätigkeiten<br />

stellen damit ke<strong>in</strong> „Patenrezept“ bei <strong>der</strong> Überw<strong>in</strong>dung von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

dar.<br />

2. Erhalt <strong>der</strong> Beschäftigungsfähigkeit<br />

• Mit Blick auf das arbeitsmarktpolitische Zwischenziel des Erhalts bzw. <strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Beschäftigungsfähigkeit (SGB II) wurde u.a. auf die Bedeutung von gesundheitlichen<br />

Problemen, v.a. im psychosomatischen Bereich h<strong>in</strong>gewiesen, die <strong>in</strong><br />

<strong>e<strong>in</strong>e</strong>m engen Zusammenhang mit <strong>der</strong> Betroffenheit durch Langzeitarbeitslosigkeit<br />

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