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Konzepterstellung für eine Lokale Beschäftigungsstrategie in der ...

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� Die Teilnehmer/<strong>in</strong>nen empfehlen <strong>e<strong>in</strong>e</strong> frühzeitigere und systematischere Berufsorientierung<br />

an den allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulen. Hierbei ist <strong>e<strong>in</strong>e</strong> praxisbezogenere<br />

Integration <strong>der</strong> Berufsorientierung <strong>in</strong> den Schulunterricht anzustreben. Eltern<br />

und Lehrer/<strong>in</strong>nen müssen über Berufsalternativen effektiv <strong>in</strong>formiert werden.<br />

� E<strong>in</strong>e nicht angemessene Berufsorientierung und Berufsvorbereitung kann später,<br />

z.B. durch berufsvorbereitende Maßnahmen, kaum ausgeglichen werden. Auf<br />

das hohe Maß von Fehlallokationen und Warteschleifen sowie <strong>der</strong>en Beitrag zu<br />

weiteren Demotivation von Jugendlichen wurde h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

• Erwartungen <strong>der</strong> Unternehmen<br />

- Unternehmen stellen an Jugendliche weiter steigende Anfor<strong>der</strong>ungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

schulischer Qualifikation und persönlichen Kompetenzen. Diese Erwartungshaltung<br />

erklärt sich durch das noch bestehende Überangebot an sehr gut vorqualifizierten<br />

Ausbildungsstellenbewerbern (z.B. Abiturienten, Mittelschulabsolventen mit Realschulabschluss).<br />

- Gleichzeitig s<strong>in</strong>d Unternehmen nur z.T. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, ihren konkreten Fachkräftebedarf<br />

zu beschreiben und – bei Beteiligung an <strong>der</strong> beruflichen Erstausbildung – die <strong>für</strong><br />

sie „richtigen“ Berufe auszubilden. Vielfach besteht gerade bei neuen und/o<strong>der</strong> neu<br />

geregelten Ausbildungsberufen mangelnde Kenntnis über Inhalte und Struktur <strong>der</strong><br />

neuen/neu geordneten Berufe. Als Beispiel aus dem allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulbereich<br />

wurde das berufswahlorientierte Fach Wirtschaft-Technik-Hauswirtschaft (WTH)<br />

genannt, dass den Unternehmen kaum bekannt ist, obwohl dieses Fach bereits seit<br />

vier Jahren unterrichtet wird. Insgesamt besteht e<strong>in</strong> Bedarf an gezielter, unternehmensbezogener<br />

Ausbildungsberatung.<br />

- Die Bereitstellung qualifizierter Praktikumsplätze wird als Instrument angesehen, die<br />

Effektivität <strong>der</strong> Berufsorientierung/-wahl <strong>für</strong> Jugendliche zu erhöhen.<br />

Als Ergebnis <strong>der</strong> ersten Diskussionsrunde können folgende Aspekte zusammengefasst<br />

werden:<br />

• Die Qualität des allgeme<strong>in</strong> bildenden und berufsbildenden Schulsystems muss so<br />

verbessert werden, dass „Schulversagen“, also das Verlassen <strong>der</strong> Schule ohne Abschluss<br />

vermieden wird. Maßnahmen zur gezielten <strong>in</strong>dividuellen För<strong>der</strong>ung sollten daher<br />

verstärkt werden;<br />

• Dem allgeme<strong>in</strong> bildenden Schulsystem gel<strong>in</strong>gt es im Rahmen <strong>der</strong> Lehrpläne nur bed<strong>in</strong>gt,<br />

Jugendliche adäquat auf die spätere berufliche Laufbahn vorzubereiten. Daher s<strong>in</strong>d<br />

Maßnahmen an Schulen zu verstärken, die zu <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r verbesserten Berufsorientierung und<br />

Berufsvorbereitung beitragen. Erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Zusammenhang:<br />

- <strong>e<strong>in</strong>e</strong> elterngerechte Information über Berufsbil<strong>der</strong> und <strong>e<strong>in</strong>e</strong> engere Zusammenarbeit<br />

zwischen Schule und Eltern<br />

- <strong>e<strong>in</strong>e</strong> verbesserte Information <strong>der</strong> Lehrer/<strong>in</strong>nen über den Berufswahlprozess,<br />

- verstärkte Kooperationen zwischen Schule, Verbänden <strong>der</strong> Wirtschaft, Berufsberatung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsagenturen und Unternehmen,<br />

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