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Evangelisation in der Kraft von Zeichen und Wundern

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250 <strong>Evangelisation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>von</strong> <strong>Zeichen</strong> <strong>und</strong> Wun<strong>der</strong>nAber Missionare aus dem Westen s<strong>in</strong>d <strong>von</strong> den dortigen Traditionen<strong>und</strong> Auffassungen geprägt. Für manches haben sie sich e<strong>in</strong>eErklärung zurechtgelegt, <strong>und</strong> heute s<strong>in</strong>d viele Vertreter <strong>der</strong> christlichenLehre immer bereit, die relative Seltenheit <strong>von</strong> Wun<strong>der</strong>n <strong>in</strong> unserer Zeittheologisch zu entschuldigen. Von e<strong>in</strong>fachen Gläubigen werden solcheEntschuldigungen nie akzeptiert werden, denn oft genug haben sie dasE<strong>in</strong>greifen Gottes selber erlebt.An e<strong>in</strong>en er<strong>in</strong>nere ich mich beson<strong>der</strong>s – Chen hieß er, e<strong>in</strong> ganzschlichter <strong>und</strong> e<strong>in</strong>fältiger Mensch, <strong>von</strong> Beruf Schnei<strong>der</strong>, <strong>und</strong> er hattenoch nie e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Christen kennengelernt.Als e<strong>in</strong>ziges besaß er e<strong>in</strong> Markusevangelium, aber durch dasLesen war er Christus begegnet <strong>und</strong> zum Glauben gekommen. Schließlichkam er an das 16. Kapitel – die sogenannte „zweifelhafte Stelle“! – <strong>und</strong>nachdem er es aufmerksam durchgelesen hatte, sagte er zu Jesus: „Herr,ich b<strong>in</strong> so kle<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige kle<strong>in</strong>e Gabe mir genügt. Gib mir dieGabe <strong>der</strong> Heilung!“ Daraufh<strong>in</strong> g<strong>in</strong>g er h<strong>in</strong>aus <strong>und</strong> <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Haus zuman<strong>der</strong>en <strong>und</strong> betete für die Kranken <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Dorf. Als wir ihn e<strong>in</strong>igeZeit später wie<strong>der</strong>sahen <strong>und</strong> uns erk<strong>und</strong>igten, zeigte sich ganz e<strong>in</strong>deutig,dass se<strong>in</strong>e Demut im Vere<strong>in</strong> mit se<strong>in</strong>em unbed<strong>in</strong>gten Gottvertrauen, auchbei schwersten Krankheitsfällen, <strong>in</strong> jenem Dorf tatsächlich zu wun<strong>der</strong>barenGeschehnissen geführt hatte. Götzenanbeter hatten e<strong>in</strong>gesehen, dassJesus stärker ist als heidnische Götter, <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ige waren gläubig geworden.Er selber war trotz allem schlicht <strong>und</strong> anspruchslos geblieben, er fuhrfort, auf se<strong>in</strong>e stille Art Zeugnis <strong>von</strong> Jesus zu geben, während er auchweiterh<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit als e<strong>in</strong>facher Dorfschnei<strong>der</strong> nachg<strong>in</strong>g.E<strong>in</strong>mal, als ich im Westen an e<strong>in</strong>er Tagung sehr aufrichtigerChristen teilnahm, erlebte ich, wie sie sich immer tiefer <strong>in</strong> die Erörterunge<strong>in</strong>er schwierigen dogmatischen Frage verstrickten. Schließlichkonnte ich mich nicht mehr halten, ich fiel ihnen <strong>in</strong>s Wort. „Me<strong>in</strong>e liebenBrü<strong>der</strong>!“ sagte ich. „Bei mir zu Hause würde euch euer Wissen umdiese netten biblischen Spezialfragen überhaupt nichts nützen, wenn ihrim gegebenen Fall nicht wißt, wie man Dämonen austreibt!“Wir s<strong>in</strong>d heute zu zivilisiert geworden, <strong>und</strong> deshalb verschließenwir Gott oft die Tür. Manchmal kommt es mir so vor, als stelle uns Gott vore<strong>in</strong>e Möglichkeit, wir aber s<strong>in</strong>d zu vorsichtig <strong>und</strong> wagen nicht, <strong>in</strong> gläubi-

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