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PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

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Die Zeugen JehovasDie strikte Ablehnung jeder Gewaltanwendung im allgemeinen unddes Kriegsdienstes im besonderen führte dazu, daß die "Bibelforscher"von seiten der Machthaber besonders schweren Verfolgungenausgesetzt waren. Dies war auch in Vorarlberg nicht anders,obwohl die Gruppe der Zeugen ]ehovas nur eine verschwindendeMinderheit, in den dreißiger Jahren insgesamt etwa 20 Menschen,umfaßte (1: Brotzge ].).Organisiert waren die österreichischen Zeugen ]ehovas in der"Wachtturm-<strong>Gesellschaft</strong>", die der internationalen "Watch TowerBible and Tract Society" mit Sitz in den USA angehörte (WuVT 11,1984: 370).Obwohl der Einfluß der wenigen Zeugen ]ehovas auf diemehrheitlich katholische Bevölkerung Österreichs gering blieb,hatten die Mitglieder der Religionsgemeinschaft mit großenSchwierigkeiten zu kämpfen. So hatten sie es oft besondersschwer, einen Arbeitsplatz zu finden oder eine Mietwohnung zuerhalten (I: Brotzge ].).Die Verfolgung durch den Staat begann in Österreich in derZeit des Austrofaschismus. Mit Besche,W des Bundesgerichtshofesvom 7. Februar 1936 wurde die Religionsgemeinschaft verboten(vgl. WuVT 11, 1984 :369), Die Verfolgung und Behinderung der"Bibelforscher" erhielt damit eine rechtliche Basis. Der Grund fürdiese Verfolgung dürfte vor allem in der Tatsache zu suchen sein,daß die Ablehnung kirchlicher Dogmen durch die Zeugen ]ehovasdie katholische Kirche auf den Plan rief. Mitglieder derReligionsgemeinschaft erklärten denn auch, in der Zeit desAustrofaschismus sei die Verfolgung immer dann verstärkt worden,wenn Zeugen ]ehovas Druckwerke mit aggressiven Passagen gegendie römisch-katholische Kirche verteilt hätten (Widerstand ... inOberösterreich 11,1982:199). Ein anderer Grund lag darin, daßÖsterreich damals stark aufrüstete und die allgemeine Wehrpflichteinführte, während sich die Zeugen ]ehovas strikt gegen jedenMilitärdienst wandten.Infolge der Gegnerschaft zur katholischen Kirche waren es oftGeistliche, die den Behörden Hinweise auf die Missionstätigkeitder Bibelforscher gaben. So wurden beispielsweise Ludwig Ziereneckund der in Hohenems geborene ]ohann Brotzge vom Pfarrer127

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