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PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

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mus ... ); das Material wurde beschlagnahmt, die Schmuggler aberwurden freigelassen (BAB 2001(C)4-9, 5.1.1935). Am <strong>26</strong>. jännerwurde ein Lustenauer Schmuggler bei dem Versuch beobachtet,einen im Gasthaus "Rheinbrücke" anwesenden Zuckerschmugglergegen hohes Entgelt (20 Schilling) dazu zu bewegen, einenKoffer mit Propagandamaterial über die Grenze zu bringen. Auchdieser Koffer wurde beschlagnahmt; er enthielt Tarnbroschüren (50Eintopfgerichte, Die kluge Hausfrau), die Identität des Lustenauerskonnte indessen nicht eruiert werden (BAB 2001 (C) 4-9,29.1.1935). Die zitierten Meldungen kamen abschriftlich ansEidgenössische justiz- und Polizei departement. Die österreichischenBehörden erhielten über die Vorfälle über die österreichischeGesandtschaft in der Schweiz Kenntnis: "Nach einer den österreichischenBehörden von gut informierter und vertrauenswürdigerSeite zugekommenen Mitteilung ..." (BAB 2001(C)4-9, Schreiben derÖsterreichischen Botschaft, 8.2.1935).Beamte des Gendarmeriepostenkommandos Dornbirn eruierten daraufhindie Schmuggler. Ernst josef Heinzle, josef Grabherr, AlfredFitz, Walter Pfanner und Franz Singer wurden verhaftet. Heinzle,Pfanner und Singer waren Funktionäre der Dornbirner Gruppe, diejetzt aufgerollt wurde. 31 Personen wurden verhaftet. FranzSinger, am 19. Februar von den Dornbirner Gendarmen einvernommen,"stellte anfänglich entschieden in Abrede, einer kommunistischenOrganisation anzugehören. Als ihm aber die gegen ihnvorliegenden Tatsachen vorgehalten wurden, erklärte er sich zueinem Geständnis bereit und gab Folgendes an: I ••• Im Sommer1934 erschien bei mir ein gewisser Hermann aus Innsbruck,dieser besprach sich mit mir wegen der Errichtung einerkommunistischen Zellenorganisation in Dornbirn, wobei er mir dieRichtlinien dazu gab. Nachdem ich am Landgraben beim freiwilligenArbeitsdienst beschäftigt war, wo auch der Versuchunternommen wurde, von der Taglöhnung von 4 S noch 1 Sabzuziehen, war es für mich nicht schwer einige Arbeiter zurGründung einer kommunistischen Zellenorganisation zu gewinnenI ••• " (Gendarmeriepostenkommando Dornbirn an das BezirksgerichtDornbirn, 7. März 1935). Die führenden Personen, Ernstjosef Heinzle, Walter Pfanner und Rudolf Moosbrugger, hatten allezumindest vorübergehend am Landgraben gearbeitet und warenso mit der Organisation in Berührung gekommen. HeinrichPetter, einer der Inhaftierten, schildert die dortigen Arbeitsbedingungenals sehr hart und spricht auch davon, daß dieBezahlung nur in Marken erfolgte (I: Petter H.).56

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