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meister Lorenz Tiefenthaler schob den Franzosen den "schwarzenPeter" zu, da sie sich für die Eroberung der Stadt zu lange Zeitgelassen hätten (Tiefenthaler, o.}.).Widerstand in BludenzIn Bludenz gab es eine gut organisierte und funktionierendeWiderstandsorganisation, die bereits am 23. und am 24. April 1945Verhandlungen mit Dr. Franz Czinglar, Landrat von Bludenz, undMajor Plangg, Führer des Standschützenbataillons, um den Verzichtauf eine militärische Verteidigung der Stadt führte(Schelling, 1980: 186), Als aber im Schweizer Rundfunk am28. April gemeldet wurde, daß Bregenz und Feldkirch zu "offenenStädten" erklärt worden seien, und von Bludenz nicht die Redewar, begann man sich in der Alpenstadt Sorgen zu machen. Eswar außerdem allgemein bekannt, daß im Raume Nüziders-Bludenzder Ausbau von Verteidigungsanlagen zügig vorangetrieben wurde(Löffler-Bolka, 1975: 83). Als dann noch ein feindliches Flugzeugim Raum Bludenz (I: }eller H.). abstürzte - allgemein vermuteteman in der Stadt irrtümlich, es sei abgeschossen worden -, sahsich die Widerstandsbewegung zum Handeln veranlaßt, ummöglichen Vergeltungsmaßnahmen der französischen Truppen zuvorzukommenoder entgegenzuwirken. Diese Ansicht wurde durch eineAntwort des Kommandos der 1. Französischen Armee in Mülhausen,mit dem man über die Feldkircher Widerstands gruppe in Kontaktgetreten war, verstärkt. Die Bitte um Schonung der Stadt wurdevon den Franzosen am 1. Mai mit "Wir wollen Taten sehen!"beantwortet (Schelling, 1980:186).Einer offensichtlich von der Widerstandsbewegung nach der Befreiungverfaßten Liste zufolge gingen 42 Mann der Organisationund 10 Feuerwehrmänner in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945daran, die NSDAP-Kreislei tung in Bludenz gefangenzunehmen (StaBI7/<strong>26</strong>9). Der Kriminalpolizeiposten Bludenz meldete am nächstenTag: "ln der Nacht zum 3.5.1945, um 0.45 Uhr, erfolgte einAngriff auf die Kreisleitung in Bludenz. Es wurden zunächst zweiPanzerfäuste auf das Gebäude abgeschossen, worauf Gewehr- undPistolenfeuer folgte und auch einige Handgranaten gegen das Hausgeworfen wurden" (StaBl 7/45).Anderen Quellen zufolge soll die Beschießung erst erfolgt sein,als sich die Kreisleitung - neben Kreisleiter Wernfried Richterund Stabsamtsleiter }ohann Felix Piazzi waren mehrere Parteifunktionäreund Standschützen anwesend - geweigert habe, sich227

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