13.07.2015 Aufrufe

PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nach ihrer Herkunft liegt hierbei nicht vor, doch wird manebenfalls einen großen Anteil von Nichteinheimischen annehmendürfen. Da ein Teil der Einheimischen nicht mit den in Bregenzverzeichneten Inhaftierten identisch ist, muß man zumindest eineZahl von etwa 300 zusätzlichen Gefangenen ansetzen. Mit Bludenzund Dornbirn ergibt sich somit eine Zahl von rund 2.000Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern, die von 1938 bis 1945 vonGestapo und Justiz wegen politischer Opposition und anderenFormen der Widersetzlichkeit ihrer Freiheit beraubt wurden.Der größere Teil von ihnen wurde nach ausführlichen und bedrohlichenVerhören nach etwa ein bis drei Wochen "Einschüchterungshaft"wieder entlassen; vielen wurden beträchtliche Geldsummenzur Aufbesserung der Sammelbilanz fürs "Winterhilfswerk"abgepreßt; für zahlreiche andere aber war die Bregenzer Oberstadtdie erste Station eines jahrelangen Leidensweges.- Allein das damalige Landgericht Feldkirch verurteilte wegen politischerDelikte im engeren Sinne - besonders nach dem "Heimtückegesetz"- über 200 Personen (DÖW 8346). Dazu kommen die"Hochverratsprozesse" , die in Innsbruck, Wien, München, Berlinund Leipzig stattfanden.- Nachweislich 115 Personen aus Vorarl berg wurden in ein Konzentrationslagereingewiesen. Mindestens 36 fanden dort denTod, zehn weitere mit hoher Wahrscheinlichkeit.- Insgesamt sind 80 Personen nachgewiesen, die aus politischenGründen entweder von Gerichten zum Tode verurteilt undhingerichtet, in Konzentrationslagern zu Tode gebracht, imWiderstand und auf der Flucht getötet wurden oder sich der KZbeziehungsweiseGefängnis-Einlieferung durch Freitod entzogenhaben (siehe S. <strong>26</strong>2-<strong>26</strong>3).- Über 300 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger wurden Opfer desna tionalsozialistischen "Euthanasie"-Programms.Meinrad Pichler<strong>26</strong>1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!