13.07.2015 Aufrufe

PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

im Zentrum der braunen Barbarei, nämlich in Auschwitz, Menschlichkeitvorlebte. 1898 in St. Veit geboren, folgte sie Ende derzwanziger jahre ihrer Schwester nach Bregenz, wo si~ im SanatoriumMehrerau als Krankenschwester tätig war, bis sie dann nachKriegsbeginn in ein Kärntner Lazarett dienstverpflichtet wurde.Den Weg, der sie schließlich ins Vernichtungslager Auschwitzführte, schilderte Maria Stromberger im Warschauer Höß-Prozeßfolgendermaßen:"Am 1. juli 1942 wurde ich aus Kärnten in Österreich in dasInfektionsspital nach Königshütte versetzt. Die Versetzung erfolgteüber meinen Antrag. Da ich inmeiner Heimat Gelegenheit hatte,verschiedene Dinge über dieVorkommnisse im Osten zu hören,wollte ich mich selbst vondiesen Dingen überzeugen, obsie der Wahrheit entsprechenoder nicht. Als alte Österreicherinkonnte ich sie einfachnicht glauben. Wir waren immertolerant und human. So wurdeich am 1. juli 1942 versetztund übernahm die Stelle einerAbteilungsschwester auf der Infektionsabteilung"(DÖW 4469).In Königshütte erfuhr sie vontyphuskranken Auschwitz-Häftlingenüber die Zustände injenem Lager. Daraufhin ließsie sich sofort nach Auschwitzversetzen. Am 1. Oktober 1942trat sie im 55-Revier vonBarbara Stromberger, Krankenschwesterund Widerstandskämp-Ihrer Schwester gegenüberAuschwitz ihren Dienst an.ferin im KZ Auschwitz.Frau Greher in Bregenz -, dieihr davon abgeraten hatte,meinte sie: "Ich will sehen, wie es wirklich ist, vielleicht kannich auch etwas Gutes tun" (Langbein, 1972:518). Das tat sie dannauch in einem bewundernswerten Ausmaß. Nachdem sie dasVertrauen der zahlreichen im 55-Revier beschäftigten, meistpolitischen Häftlinge erworben hatte, half sie, wo sie nur konnte:zweigte Lebensmittel ab, verschaffte den Häftlingen Medikamenteund versteckte fleckfieberkranke Gefangene, um sie vor der187

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!