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Seewald wegen dieser Vergehen zum Tode verurteilt und am11. Mai 1944 um 17 Uhr hingerichtet (DÖW 8346).Die Behörden schenkten den Vorgängen im Montafon erhöhte Aufmerksamkeit,da die Kraftwerke kriegswichtige Bedeutung hatten.So entstanden für die Männer des Widerstandes viele gefährlicheSituationen. Der Bericht der Widerstandsgruppe St. Gallenkircherwähnt ein Beispiel: "1m Oktober 1942 wurde ... juen Meinradwegen judenschmuggel in die Schweiz verhaftet. Er hat auchta tsächlich manchem Flüchtling den Weg in die Freiheit gezeigtund viele durch kühne Führung ins neutrale Ausland gebracht.Auf dem Wege zur Vernehmung gelang ihm die Flucht, und (er)hat sich bis zum Umsturz in der Gemeinde aufgehalten, das istdie unglaubliche Zeit von zweieinhalb jahren ohne Anspruch aufLebensmittelkarten. Ähnlich erging es FritsGh Kaspar, er ist derzwei te Flüchtling. Auch ihm gelang die Flucht vor Einlieferungins Konzentrationslager und hielt sich 17 Monate verborgen insteter Zusammenarbeit mit den nachfolgenden Wehrmachts-Flüchtlingen"(StaBI 7/<strong>26</strong>9).Die für das Montafon wichtigste Tat setzten aber die Männerder Widerstandsbewegungen von Gaschurn und St. Gallenkirch imApril und Mai 1945. Ende April kam als Beauftragter desLandecker Kreisleiters Bernhard ein Herr Meierhöfer zusammen mitdem Pioniermajor Bähr nach Partenen und erklärte dem dortigenBetriebsleiter, Dipl.-Ing. Romedius Boss, daß das Kraftwerk undder Schrägaufzug gesprengt werden müßten. Mit dem Hinweis, daßzwar etliche Tonnen Sprengstoff, aber zuwenig Sprengkapselnvorhanden seien, konnte Boss einige Tage Zeit gewinnen. Ersprach dann zusammen mit einigen anderen Männern bei OberleutnantFuchs, dem Batteriechef der Flak, die in Vermunt und inPartenen in Stellung war, vor. Als er erfuhr, daß auch dieserden Befehl zur Sprengung der Anlage bekommen hatte und ihndurchführen wollte, war klar, daß die Widerstandsbewegungsowohl die Flak ausschalten als auch die Sprengung des Werkesverhindern mußte (Schelling, 1980:214).Inzwischen war Meierhöfer mit 1.000 (Löffler-Bolka, 1975:57)beziehungsweise 2.000 (Schelling, 1980:215) Sprengkapseln nachPartenen zurückgekehrt und befahl die Sprengung. "Die Sprengkapselnwurden ohne Widerrede, wie der Auftrag lautete, zumAufbewahruhgsbunker im Silvrettadorf gebracht" (Schelling,1980: 215). In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai stiegendann Mitglieder der Widerstandsbewegung Gaschurn - Rene undAlwin Pfeifer, Othmar Rudigier und Hans Schemnitzer -' in dasSilvrettadorf auf und versenkten sämtliche Sprengkapseln, die aus231

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