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PDF suchbar 26,8 MB - Johann-August-Malin-Gesellschaft

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noch einmal unglaubwürdig zu machen, seine Leistungen imKampf gegen den Nationalsozialismus zu schmälern und natürlichdamit auch die <strong>Gesellschaft</strong>, die nach ihm benannt ist, zudiskreditieren. Ebenso scheint wohl der aktuelle Versuch derKP-Zeitschrift "Land ' im Blick" (Nr. 2/83) der historischenWahrheit wenig dienlich, wenn die KPÖ diesen Mann plötzlich alsden ihren zu vereinnahmen sucht."Beides billige Diskredi tierung und plumpe Heroisierungwirdden Motiven johann <strong>August</strong> <strong>Malin</strong>s und vieler anderer Antifaschistennicht gerecht. In beiden Fällen bleibt von <strong>Malin</strong>s Persönlichkeit,seinen Irrtümern, seinem Mut und seiner Einsicht,daß lernendes Handeln gegen eine faschistische Diktatur möglichist, nichts übrig" (Sperrung 1, 28).Auch andere Antifaschisten aus dem Umkreis der Gruppe <strong>Malin</strong>wurden Opfer der Gestapo; so Ernst Bittschwamm, der im jahre1943 verhaftet und in ein Konzentrationslager verschleppt wurde(Haftbestätigung in der DMG). Auch der Geistliche Rudolf Melkwurde mehrmals verhaftet und sollte schließlich Ende 1944 in einKonzentrationslager deportiert werden. Er entzog sich dem Abtransportdurch einen Selbstmordversuch im Bludenzer Gefängnis,der ihm die Verlegung ins Feldkireher Krankenhaus einbrachteund die Deportation ersparte (GeBBI und LGF Sa 1944). EmanuelNovotny, bei dem <strong>Malin</strong> öfters Radio gehört hatte, wurde zu einemjahr Gefängnis verurteilt (DMG).Nach 1945 mußten Ernst Bitschwamm und auch die Witwe johann<strong>August</strong> <strong>Malin</strong>s jahrelang um ihre Opferfürsorgeansprüche mit derLandesbürokratie streiten. Das zeigt nur noch einmal besondersanschaulich die Art des Umgangs mit Opfern des Nationalsozialismusin diesem Lande. Auch die Auseinandersetzung in jüngsterZeit, die in dem Versuch gipfelt, das NS-Opfer noch einmal zuopfern, bezeugt die unbewältigte Vergangenheit und dokumentiertdie Tatsache, daß man gerade den Widerstand von Linken inVorarlberg unter den Tisch zu kehren versucht.Junge KatholikenNeben den von der Gestapo und der justiz aufgedeckten und bestraftenGruppen gilt es auf eine Gruppe hinzuweisen, die nichtaufgedeckt wurde und deren Widerstand ganz anderer Natur war.Es handelt sich um den lockeren Zusammenhang eines Teiles jenerkatholischen jugendlichen, die vor 1938 aktiv im Reichsbundoder bei den Pfadfindern tätig gewesen waren. Hier kristalli-98

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