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Morgen 109DVDBisdasBlutGefriertDie Mutter <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Spukhaus-Films erfuhr ein gespenstisch langweiliges Remake (»Das Geisterschloss«)sowie zahlreiche Epigonen. Das Original ist bis heute unerreicht.Ehrenamtliche Junior-Mitarbeiter <strong>de</strong>r PolizeidirektionRocky Beach, so wie ich es seit<strong>de</strong>n frühen 80er-Jahren bin, sind natürlichmit <strong>de</strong>m Treiben um und in Spukhäusernund -schlössern bestens vertraut. Von altenSchauspielern, die dort also möglicherweisetechnisierten Gespenster-Schabernack treiben,um ungebetene Besucher zu vertreiben, lassenwir uns nicht ängstigen. Je<strong>de</strong>nfalls nicht zumEinschlafen. Aber vielleicht verhält es sich mit<strong>de</strong>m Hill House ja doch etwas an<strong>de</strong>rs? Es istein böses altes Haus. Dunkel, geheimnisvoll– wie ein unent<strong>de</strong>cktes Land, das darauf wartet,erforscht zu wer<strong>de</strong>n. 90 Jahre steht HillHouse, und vielleicht steht es noch weitere 90Jahre? Unheimlich. Friedhofstill. Eine Stätte,die manche Leute ein Gespensterhaus nennen.Ein Haus, in <strong>de</strong>m es umgeht.Bereits <strong>de</strong>r Prolog zu Robert Wises Gruselklassiker»Bis das Blut gefriert« aus <strong>de</strong>m Jahr1963 lässt ahnen, dass hier etwas nicht stimmt.Affären, Mord, Wahnsinn und Selbstmord warenstetige Begleiter <strong>de</strong>s im entlegenen Neuenglandgebauten, von Tragik und Düsternisumwitterten Anwesens. Grund genug für <strong>de</strong>nParapsychologen Dr. John Markway (RichardJohnson), die Erbin zu überzeugen, ihn dort einExperiment durchführen zu lassen, mit <strong>de</strong>m erdie Existenz <strong>de</strong>s Übernatürlichen beweisen will.Hierzu lädt er psychisch empfängliche Leuteein, die dabei helfen sollen, nicht nur knarren<strong>de</strong>Fußbö<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn vielleicht <strong>de</strong>n Schlüssel zueiner an<strong>de</strong>ren Welt zu fin<strong>de</strong>n. Darunter dieexzentrische Eleanor Lance (Julie Harris), diesich nach <strong>de</strong>m Tod ihrer Mutter, für <strong>de</strong>n siesich verantwortlich fühlt, endlich von ihremSchicksal emanzipieren will und <strong>de</strong>ren innererMonolog <strong>de</strong>n Film als gespenstischer Begleiteraus <strong>de</strong>m Off untermalt.Aus Gängen wer<strong>de</strong>n Labyrinthe, nächtlicheKlopfgeräusche hallen durch die Zimmer, unddie Wän<strong>de</strong> scheinen Augen zu haben. Das Hausselbst ist das Böse – ein Effekt, <strong>de</strong>r durch ebensoeinfache wie effektive Mittel wie eine subjektivierteKameraführung, häufige Perspektivenwechselund eine ausgefeilte Tonkulisse erreichtund getragen wird.Cay Clasen— <strong>Intro</strong> empfiehlt: »Bis das Blut gefriert«(GB/USA 1963; R: Robert Wise; D: Richard Johnson,Julie Harris, Lois Maxwell, Claire Bloom;Warner Home Vi<strong>de</strong>o)

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