13.07.2015 Aufrufe

Als PDF herunterladen (36.54 MB) - Intro.de

Als PDF herunterladen (36.54 MB) - Intro.de

Als PDF herunterladen (36.54 MB) - Intro.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MORGEN 091Hymnen-Potenzial. Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n elfTracks, die für Körper und Seele Stress pur darstellen,spürt man zwischen Aino und CarolineHarmonie. Die bei<strong>de</strong>n scheinen sich beson<strong>de</strong>rsin einem Punkt einig zu sein: nichts zu ernstnehmen – außer vielleicht das Spaßhaben.Jenny WeserIn Extremo»Kunstraub«Vertigo / UniversalKrätze / Bratzen / SchnappiAlles klar, das sind dochdiese Mittelalter-Vögel,die wir dick bebrilltenHipster hier sonst immerbelächeln. Doch in #216tauchten sie bei Doc <strong>Intro</strong>mit schwerer Tour-Krätzeauf und ließen sich behan<strong>de</strong>ln. Sehr lustig, mussman ihnen lassen. Insofern ... okay, dann dochauch mal in dieses x-te Album hier reingehört.Um dort Folgen<strong>de</strong>m zu begegnen: Kin<strong>de</strong>rlie<strong>de</strong>r-Melodien, aufgedröhnt durch cleane, aber sehrbratzige Rammstein-Bratgitarre, und dazu immernoch diese Tra<strong>de</strong>mark-Instrumente aus<strong>de</strong>m Schokola<strong>de</strong>n- o<strong>de</strong>r Hexenjagdmuseum.Textlich erzeugt die Band aus Berlin die Illusiono<strong>de</strong>r besser die Schreibwerkstatt-Kulissevon schwerem Tiefgang. Das allgegenwärtigePathos unterstreicht diesen Umstand, allerdingsergänzen die Texte bei genauerem Hinhöreneinfach nur perfekt die Kin<strong>de</strong>rlied-Melodien.Zwischen Rockbratzerei und markigem Gegrollein »Wege ohne Namen« verbirgt sich hier einsa »Schnappi, das kleine Krokodil«-Pop – bloßeben als authentische Mittelalter-Travestie zugekleistert.Linus VolkmannInfamis »Im Westen <strong>de</strong>r Himmel«Wen<strong>de</strong>rs Music / Rough Tra<strong>de</strong>Kino / Poncho / BanjoSelbst wenn Wim Wen<strong>de</strong>rseinen schlechten Filmdreht, beweist er immerGeschmack für gute Musik.Sein überambitionierterStreifen »Bis ans En<strong>de</strong><strong>de</strong>r Welt« (1991) etwa kamin Begleitung von einem schönen Soundtrack-Album mit Songs von Nick Cave, Crime AndThe City Solution und Can. Vor zwei Jahrennun grün<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Regisseur seine eigene Plattenfirma,Wen<strong>de</strong>rs Music, um zunächst einmal<strong>de</strong>n Score seines jüngeren Werks »Pina« zuveröffentlichen. Irgendwo unterm Himmel überBerlin muss er dann auf Infamis gestoßen sein;die bereits 1987 gegrün<strong>de</strong>te Band hatte sich zwarschon in Szene-Kreisen einen Namen gemacht,einem größeren Publikum war sie jedoch nochnicht bekannt. Wen<strong>de</strong>rs fand Gefallen an <strong>de</strong>renMusik, die sich zwischen Americana, Spaghetti-Western-Soundtracks und Chanson bewegt.»Großes Kino« heißt <strong>de</strong>r Opener und ist es, inPop übertragen, auch tatsächlich. Mit einemKafka-Zitat (»im Kino gewesen, geweint«) hebt<strong>de</strong>r Song an und bewegt sich dann über einemmanischen Galopp-Beat und in einen fettenSoundponcho gehüllt nach vorne, bis vor <strong>de</strong>minneren Auge in Cinemascope-Breite »The End«aufzieht. Etwas ruhiger beziehungsweise kammerspielartigerkommen dagegen die Songs»Verrat«, »Keith«, »Lied ohne Wert« und »AufGrund« rüber, die textlich und musikalisch eineNähe zu Franz Josef Degenhardt, Element OfCrime und Nils Koppruch aufweisen. Nennenwir es Bänkelsänger-Country-Chanson.Frank SchusterSpektakelKing Khan & The Shrines»Idle No More«Merge / CargoSoul / Feuer / DarknessWarum überhaupt noch an<strong>de</strong>re Musik hören?Eine berechtigte Frage, wenn man das neueAlbum von King Khan & The Shrines auflegt unddie Anlage laut dreht. Dass die Wahlberliner undihr psyche<strong>de</strong>lisch aufgeheizter Garagen-Soulzu ausgelassener Freu<strong>de</strong> taugen, war klar. Wielei<strong>de</strong>nschaftlich und hitsicher sie dabei auchvierzehn Jahre nach Gründung und zahlreichenausverkauften Konzerten sind, verdientApplaus. Hier ruht sich niemand auf <strong>de</strong>m Szenehel<strong>de</strong>nstatusaus. »Idle No More« überholtdas gängige Promogewäsch vom »besten Album,das die Band jemals gemacht hat« mit einemlässigen Hüftschwung und entflammten Tanzschuhen.Schweißporen auf, <strong>de</strong>r Groove ist imHaus. Die Bläsersektion jubiliert, während <strong>de</strong>rBass bei ungehobeltem Uptempo-Soul wie »BiteMy Tongue« o<strong>de</strong>r »Luckiest Man« <strong>de</strong>n Tanzbo<strong>de</strong>nausrollt. Und in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s AlbumsLANDSTREICHER BOOKING & EINSPLUSPRÄSENTIERENPRÄSENTIERT VONBIELEFELD AUSVERKAUFT!SCHWÄBISCH GMÜNDHEMMOOR AUSVERKAUFT!BERLINALLIGATOAH × SAM × VIERKANTTRETLAGERROB LYNCH × DAGOBERT × TEESY& WEITERE ACTS FOLGEN IN KÜRZEWWW.ZUHAUSEFESTIVAL.DE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!