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018 GESTERN»Ichwollte immer weg. Schon als Kindhatte ich enormes Fernweh. Ständighabe ich meine Mutter dazu getrieben,mit mir ins Auto zu steigen und loszufahren.Und wenn es nur zum Einkaufenwar, egal – ich wollte einfach aufbrechen. Raus.Die Rastlosigkeit und das Wan<strong>de</strong>rn sind <strong>de</strong>shalbThemen, die wir bei New Mo<strong>de</strong>l Army immerwie<strong>de</strong>r aufgegriffen haben. Zuletzt auf unsererneuen Platte mit ›Stormclouds‹, und wohl ameindrücklichsten mit ›Vagabonds‹.Robert [Robert Heaton war bis 1998 Drummerbei New Mo<strong>de</strong>l Army, er verstarb 2004]und ich haben <strong>de</strong>n Song 1987 geschrieben – inRekordzeit. Für das ganze Album ›Thun<strong>de</strong>rAnd Consolation‹ haben wir nur drei Wochengebraucht. Das war eine produktive, aber aucheine sehr aufreiben<strong>de</strong> Zeit. Durchs Touren wardie Beziehung zwischen Robert und mir gestörtund sehr angespannt. Aber ›Vagabonds‹ hat unszusammengehalten, weil wir wussten, dass wirda etwas richtig Gutes machten und das nurzusammen hinbekommen konnten.Für die ersten Demo-Aufnahmen sind wirzu <strong>de</strong>n Sawmills Studios nach Cornwall gefahren.Da wur<strong>de</strong> die Stimmung zwischen unswie<strong>de</strong>r besser, weil das ein ganz beson<strong>de</strong>rer Ortist: Du kannst das Studio nichtmit <strong>de</strong>m Auto, son<strong>de</strong>rn nur mit<strong>de</strong>m Boot erreichen. Es liegt an einerLagune, in die man sogar nur bei Hochwasserhineinfahren kann. Ein wun<strong>de</strong>rbarer Ort, von<strong>de</strong>m sich auch einiges in ›Vagabonds‹ wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>t.Wir sind bei Nacht hingefahren, und in<strong>de</strong>r Nähe befin<strong>de</strong>t sich ein Hafen, wo Schiffeaus <strong>de</strong>r ganzen Welt Ton abtransportieren.Dieses Bild <strong>de</strong>r beleuchteten Schiffe, die in dieweite Welt aufbrechen, fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r letztenStrophe <strong>de</strong>s Songs wie<strong>de</strong>r: ›The ships loadingcargo in the night / Their names all calling tofaraway places‹. In <strong>de</strong>n Sawmills Studios istRobert auch die I<strong>de</strong>e gekommen, die DrumsMein SonG und seine G eschichteNew Mo<strong>de</strong>l Army»VaGabonds«Was vergangen ist, interessiert Justin Sullivan heute nicht mehr. Für <strong>Intro</strong> kramt <strong>de</strong>r Sänger von NewMo<strong>de</strong>l Army trotz<strong>de</strong>m in seiner Erinnerung nach <strong>de</strong>r Entstehungsgeschichte <strong>de</strong>s Hits »Vagabonds« – undbringt dabei eine Geschichte zutage, in <strong>de</strong>r ein entlegenes Studio in Cornwall und <strong>de</strong>r Glaube an guteMusik seine Band retteten.eines Marschorchesters zu nehmen, was für <strong>de</strong>nSong essenziell ist. Und ich habe die Melodieauf <strong>de</strong>m Keyboard geschrieben.Für die finalen Aufnahmen sind wir in einteureres Studio nach Oxford gegangen. Aberdie Aufnahmen, die wir da zustan<strong>de</strong> brachten,haben uns nicht so recht überzeugt. Vor allemdas Keyboard in ›Vagabonds‹ störte uns mit <strong>de</strong>rZeit. <strong>Als</strong>o haben wir rumgefragt, ob irgendjeman<strong>de</strong>inen Violinisten in Oxford kenne – undso wur<strong>de</strong> uns schließlich Ed Alleyne-Johnsonvorgestellt. Mit Ed war es Liebe auf <strong>de</strong>n erstenBlick. Wir mochten ihn, und er mochte die Band.Aber nach wie vor hatten wir in <strong>de</strong>m Studiokein so gutes Gefühl wie bei <strong>de</strong>n Demos. <strong>Als</strong>osind wir einen Schritt zurückgegangen,nach Cornwall. Nur diesmal mit Ed imGepäck, <strong>de</strong>r an diesem großartigen Ortdas bekannte <strong>Intro</strong> für <strong>de</strong>n Song eingespielthat. Alles live und alles in einemTake. Fantastisch!›Vagabonds‹ kam ziemlichgut an, woraufhin immer mehrBands mit Folk, Rock und Violineherumexperimentiert haben.<strong>Als</strong> diese Welle aufkam, trafenwir die Entscheidung, bei <strong>de</strong>rnächsten Platte wie<strong>de</strong>r alles an<strong>de</strong>rszu machen. Das hat mancheFans gestört, aber so sind New Mo<strong>de</strong>lArmy nun mal: Wir machengenau das Gegenteil von <strong>de</strong>m, wasman von uns erwartet. Wir spielen›Vagabonds‹ auch nicht zwingend live,selbst wenn unsere Zuschauer das verlangen.Das hat auch damit zu tun, dassich nicht viel auf die Vergangenheitgebe. Ich will viel lieber frei sein in <strong>de</strong>m,was ich tue. Und nach vorne blicken. Ichwill immer weiter weg.«Aufgezeichnet von: Mark Heywinkel— New Mo<strong>de</strong>l Army »Between Dog AndWolf« (E<strong>de</strong>l) — Am 21.12. in KölnFoto: Erica Echenberg / Getty ImagesNew Mo<strong>de</strong>l Army»Vagabonds«We follow the taillights out of the cityMoving in a river of redAs the colours fa<strong>de</strong> away from the duskysunsetWe roll for the darkness aheadWe are old, we are young, we are in thistogetherVagabonds and children, prisoners foreverWith pulses a-raging and eyes full of won<strong>de</strong>rKicking out behind us againNight-time City Beat the radio is callingThe lost and lonely in vainOut here we are running for the wi<strong>de</strong> openspacesThe road-smell after the rainAnd watching as a boy alone at the quaysi<strong>de</strong>The ships loading cargo in the nightTheir names all calling to faraway placesThe years go past, the miles go byAnd still this childhood romance will not die

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