come to theconferencekunstnext level+kultur<strong>de</strong>rdigitalen spieledortmun<strong>de</strong>r Uw e l l ,6 ./7 .12 . 2013next-level.orgn e x tlevelzwei tage festivalkonferenz.vorträge, panels, performances,workshops und ausstellungen zurkunst, kultur und wirtschaft <strong>de</strong>rcomputerspieleHEIMSPIELAlvin Zealot »Flux«Gol<strong>de</strong>n / Broken SilenceBlutleer / Bombast / PsychrockWas namentlich eigentlichauch ein spannen<strong>de</strong>rneuer Si<strong>de</strong>kick im Ba<strong>de</strong>wannen-Epos»SpongebobSchwammkopf« seinkönnte, ist in Wahrheitnatürlich die SchweizerHoffnung auf eine Randnotiz im Pop-Rock-Gemenge. Denn eine fette Produktion mit allenSpielarten <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Studiotechnik istheute beinahe in je<strong>de</strong>r WG- beziehungweiseBerg-Garage realisierbar, somit keine Hür<strong>de</strong>zum Sprung über die Wahrnehmungsgrenze.Aber das klassisch-rockig besetzte Quartettmacht auch aus <strong>de</strong>n günstigen Rahmenbedingungenkeinen Durchmarsch, verhed<strong>de</strong>rtsich in bombastischen Halleffekten, pompösenSchlagzeugkompressionen und an<strong>de</strong>rem psyche<strong>de</strong>lisch-technischenFirlefanz. Das hebt dasMaterial technisch zwar auf Weltniveau, bleibtemotional jedoch genauso leer und vorhersehbarwie das Debüt »Tears Of St. Lawrence«, wo aberimmerhin noch nicht je<strong>de</strong>r Ton im Roughmixan exakt die richtige Stelle geschoben wur<strong>de</strong>.Klaas TigchelaarBaru »Sailors Of The City«Kick The Flame / Broken SilenceGlocken / Geschliffen / PopDie wollen es wissen: Die»Mutti, wir spielen Melt!«-Finalisten aus <strong>de</strong>m sächsischenWerdau hantierenauf ihrem Debütalbummit <strong>de</strong>m ganz großen Besteck.Sogar Engelschöre,Glocken und ein gläserner Flügel kommen zumEinsatz (zumin<strong>de</strong>st sieht man das so vor <strong>de</strong>mgeistigen Auge, wenn man sich von diesen zehnSongs erschlagen lässt!). Tatsächlich aber ist hieralles zu hören, was die Achtziger so klebrig undschön gemacht hat: von <strong>de</strong>n The-Edge-Gitarrenbis hin zur Morten-Harket-Kopfstimme. Daziehen die Cutting Crew und Ultravox nocheinmal mit <strong>de</strong>n Simple Minds und Tears ForFears um die Häuser und kehren schließlichzusammen mit <strong>de</strong>n Jungs von Alphaville undSpandau Ballet in Feargal Sharkeys Eckkneipeein. Die amtliche Produktion er<strong>de</strong>t das Ganzedann im Hier und Jetzt, und die teilweise grandiosenMelodien lassen die großen Gefühle inWorten und Tönen zur Geltung kommen. Dasist geschliffen, rund und eingängig. Und gera<strong>de</strong>die fehlen<strong>de</strong>n Ecken und Kanten sind es auch,die verhin<strong>de</strong>rn könnten, dass hier wirklich etwashängen bleibt.Claudius GrigatThe Hirsch Effekt /Zinnschauer »Split-LP«Kapitän Platte / CargoDeath / Folk / PrätentiösSerielle Monogamie nenntman es, wenn sich jemandzwar immer im seriösenPärchenmodus befin<strong>de</strong>t,<strong>de</strong>n Partner dabei aberregelmäßig austauscht.So ungefähr ist das Lebenvon The Hirsch Effekt. Platten statt Atomespalten, die ungekrönten Könige <strong>de</strong>r kontemporärenSplit-Szene. Auf ihrer Seite ergeht sichdie Band aus Hannover wie<strong>de</strong>r mit unrun<strong>de</strong>nClaims und einer Spannbreite, die von sprö<strong>de</strong>nAkustik-Klagen bis hin zu Grummel-Deathreicht. Erinnert mitunter an die verblichenenHutpfer<strong>de</strong>männer, punktet mit ihrer Unvorhersagbarkeit,hat aber gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n ruhigenStücken diesmal nicht nur Highlights aufzubieten.Zinnschauer ist ein bärtiger Junge vollerWollen, Wirken und Pathos. Der in vier Teilegesplittete (schon wie<strong>de</strong>r dieses Wort!) Song »Ichbin <strong>de</strong>ine wachsen<strong>de</strong>n Arme« fasst an – Höflichkeitsabstandwird aufgehoben, einfach Feelgoodo<strong>de</strong>r Coolness ist das hier nicht. Letztlich eineSplit-Platte für Screamo-Folkrocker, poetischeMathematikerinnen und Hesse-Leser.Linus VolkmannSchwule Nuttenbullen»Schwule Nuttenbullen«www.schwulenuttenbullen.<strong>de</strong>Defekt / BRD / PunkrockEs ist gar nicht die Frage,ob Punk noch lebt.Wer das fragt, ist für <strong>de</strong>nPunk sowieso schon längstgestorben. Es ist vielmehrdie Frage, wer das nochmachen kann: Punkrock,<strong>de</strong>r griffig, gewitzt, originell und radikal gleichermaßenist. Wer das kann, sind die SchwulenNuttenbullen. Eine Kölner Band aus vier Pseudonymen,die in gleicher Zusammensetzung einezweite Band betreiben. Während diese zweiteBand Punk <strong>de</strong>n Lebensumstän<strong>de</strong>n ihrer Akteuregemäß etwas nüchterner und ernster verfasst,geben die SNB die Atzen von <strong>de</strong>r Straße. Das,was Oiro in Düsseldorf und Eisenpimmel inDuisburg sind. Eine Inszenierung mit <strong>de</strong>r wertkonservativenHaltung, die zwar nieman<strong>de</strong>min die Fresse gebrüllt wird, ohne die Punk abernun wirklich nicht überleben kann: elf Songsin 24 Minuten, einseitig bespielte LP, Schreibmaschine,kopiertes Textblatt. Und Songs, diedie Kraft haben, notwendige Kritik in knallhartklischeebela<strong>de</strong>nen Formulierungen unterzubringen.An<strong>de</strong>rs gesagt: Man kann sich auchstilvoll und mit Klasse auskotzen. Die SchwulenNuttenbullen beweisen es.Christian Steinbrink
Bombee»Aurelia«SnowhiteTheatralischer Pop mitso viel Geist und Sexiness,dass man sofort<strong>de</strong>nkt, man müsse sichausziehen und dabei einen fancyCocktail trinken. Die Attitü<strong>de</strong> <strong>de</strong>sTrios wirkt zwar fast over the top,aber hier geht es ganz sicher nichtum Cheesiness o<strong>de</strong>r gar Glitter-Trash. Das hier ist die Essenz ausRoxy Music mit <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>rJetztzeit. Kann man nicht genugfeiern!Diverse»Kapitän Platte ... und<strong>de</strong>r Rest fin<strong>de</strong>t sich«Kapitän Platte / CargoIndie-Aktivitäten ausOWL haben eine großeTradition, die (nichtnur) auf Fast Weltweitzurückgeht. Das Nerd-Label KapitänPlatte mit Schwerpunkt auf atmosphärischerGitarrenmusik unterschiedlichsterHärtegra<strong>de</strong> stellthier seine Bands beziehungsweiseseinen erweiterten Kosmos drumherum vor. Auscheck-Fun mit unteran<strong>de</strong>rem Immanu El, Zinnschauer,EF, Instrument, Joasihno.Gelt Et Nelt»Das Königsfeld <strong>de</strong>rHirnmusik«&»Williams ChristSuperstar«www.geltetnelt.comRheinland-Pfalz strikesagain. Mundart-Avantgar<strong>de</strong>zwischen Attwenger,Rodgau Monotonesund <strong>de</strong>r geschlossenenAnstalt(Letzteres ist keineBand). Musikalisch istdiesmal sogar Dub aktiv, und manlernt Worte wie »Buseschmuse«o<strong>de</strong>r »Ne Beese Hänger«. Davorausspucken o<strong>de</strong>r darauf durchdrehen.Hi!Spencer»Hi!Spencer«facebook.<strong>de</strong>/hispencerhiDiese Band aus <strong>de</strong>mOsnabrücker Umlandsteht noch ziemlich amAnfang. Klingt dabeiwie Jupiter Jones, Klaus Lage undirgendwie putzig. Beschei<strong>de</strong>nheitist eine Zier, hier kommt sie wirklichgut zum Tragen. Hi!Spencerwür<strong>de</strong> man in je<strong>de</strong>r Schul-Aula anfeuern,weil sie – bei aller Unfertigkeitin Sound und Songwriting– etwas zutiefst Positives und Sympathischesausstrahlen.Meller & Royal Black»Zwischen Städten &Pyrami<strong>de</strong>n«www.ruhrpotthiphop.comZur Hochzeit von Aggro-Rap,also vor zehnJahren, hätte diesesnicht untighte Gebellemit <strong>de</strong>n originellen Skits vielleichtrichtig was gerissen. Aktuell wird’saber schwer für die zwei, zumal diemisanthropen Mackerposen einfachnicht genug durch <strong>de</strong>n guten,aber zu spärlichen Humor abgefe<strong>de</strong>rtwer<strong>de</strong>n. »Killer!«, »Nutten!«,»Lynchen!« ... Nein danke.Pari Pari»La Gran<strong>de</strong> Nation«www.monopolisten.orgBeatmusik mit überdrehtenfranzösischenVocals – aus Kassel?Der Spaß an <strong>de</strong>r musikalischenTravestie scheint hierbeigrößer als <strong>de</strong>r Bock auf Retro.Das macht die Sache dann auchsympathisch und erinnert an diefamose Kölner Fake-FranzosenbandLa More.Der Ringer»Das Königreich liegtunter uns«Euphorie / Hanseplatte / finetunesHamburger Schnöselpoprockvon Boys mitFrisuren und Kragenhem<strong>de</strong>n.Für Fans von1000 Robota, Trümmer o<strong>de</strong>r Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs.Hektisch, aufgekratzte Bassfiguren,assoziative Slogan-Texte.<strong>Intro</strong>bist du !Sen<strong>de</strong>t Eure Musik an:<strong>Intro</strong> (Redaktion Heimspiel)Venloer Straße 241-24550823 Kölnheimspiel@intro.<strong>de</strong>SA 23/11/2013GewAndhAus zu LeipziGeinLAss: 21 uhr / Konzert: 22 uhrGewandhausorchesterGroßes Concertunter Leitung von Andrew Manze;Benjamin Grosvenor, KlavierHudson Mohawke /Oh Land /Julio Bashmore /Kele Okereke / Roosevelt /Versatile Noise Troopers –Joakim, Gilb’R, I:Cube,Etienne Jaumet / Andhim /Abby / Karocel / Micronaut /Lake People / Ben<strong>de</strong>r & Dahmar /Filburt / Leibniz / Reznik