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Panorama - GELD-Magazin

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Euro-Schuldenkrise ° Brennpunktkonditionen und Laufzeiten. Und so kames, dass die US-Banken als die eigentlichenVerursacher der Staatsschuldenkrise bisherin keiner Weise zur Verantwortung gezogenwurden. Anstatt zumindest Nachlässe beiSchulden und Zinsen zu fordern, verpflichtetensich die Regierungen zu einschneidendenSpar maßnahmen zu Lasten derBürger, um weiterhin uneingeschränkt dieZinsen abzu liefern.Die gleichfalls von den vorgeblichen„Experten“ der Großbanken und des ihnennahestehenden Internationalen Währungsfonds(IWF) geforderte Austeritäts-Politikführte schließlich zur anhaltenden Rezessionin Europa. Die Bürger müssen also anStelle der Finanzriesen für die Kosten derSanierung aufkommen. Inzwischen hat sichwenigstens im IWF herumgesprochen, dassdie negativen Auswirkungen der Sparmaßnahmenin den einzelnen Ländern wohl unterschätztworden sind. IWF-PräsidentinChristine Lagarde hat daher Ende Dezember2012 sogar den deutschen FinanzministerWolfgang Schäuble vor „Sparexzessen“gewarnt, der gerade an einem Haushaltsüberschussbastelte.Dass sich der mächtige EU-KommissionspräsidentManuel Barroso bisher keinenunangenehmen Fragen stellen mussteliegt einzig daran, dass er nie gewählt, sondernernannt wurde. Aber 506,8 MillionenEU-Bürger müssen die Folgen der fehlerhaftenEU-Politik tragen. Und die sind nichtgerade gering: Europa versinkt nämlich im-mer tiefer im Schuldensumpf. Der öffentlicheSchuldenstand in der Eurozone stiegim 1. Quartal 2013 auf den neuen Rekordwertvon 8,8 Billionen Euro oder 92,2 Prozent,gemessen am Bruttoinlandsprodukt(BIP). Das neue Rekordniveau der 27 EU-Länder (Kroatien ist erst seit 1. Juli Mitglied)insgesamt lag mit 11,1 Billionen Eurobei „nur“ 85,9 Prozent des EU-BIP – ermöglichtvon den Ländern mit den altenWährungen.In Konsequenz bedeutet das: Die EU-Macher haben die Rezession vertieft, habenUnternehmenspleiten provoziert, MillionenMenschen in die Arbeitslosigkeit gestoßen,die Sozialbudgets der Länder dadurch aufgeblasenund Steuerausfälle in Milliarden-Höhe verursacht. Heutige wie auch nachkommendeGenerationen müssen überSteuern und Abgaben die Folgen für dienun verur sachten höheren Schulden undZinsbelas tungen aufkommen. Barrroso undsein Team erfreuen sich derweilen an ihrenüberhöhten Gagen und Super-Pensionenauf Kosten der Geschädigten.Griechenland als horror-Beispielfür eine gescheiterte politikAm Beispiel Griechenlands lassen sichdie Argumente von Gunther Tichy anschaulichnachvollziehen. Denn das ProblemlandNummer eins hat eigentlich zur Sanierungalles richtig gemacht. Zumindest, wenn esnach den Dogmen der EU-Troika – bestehendaus Bürokraten der EZB, des IWF undEU-Kommissionspräsident Manuel Barroso:507 Millionen EU-Bürger müssen die Folgenseiner verfehlten Politik tragender EU-Kommission – geht. Das Ergebnis:Sechs Jahre Rezession, das Bruttoinlandsproduktum 31,5 Prozent geschrumpft unddie Arbeitslosenquote seit 2008 von siebenauf 27,6 Prozent hochgetrieben, derenRückführung auf wenigstens 10 Prozent 20Jahre dauern wird, wie kürzlich errechnetwurde. Aber die Staatsschulden steigen trotzSchuldenschnitt 2012 in Höhe von 100 MilliardenEuro wieder. Denn die EU-Hilfenwaren nichts weiter als Bürgschaften fürneue Kredite – zuerst im Mai 2010 insgesamt107 Milliarden Euro, im März 2012dann weitere 130 Milliarden. 50 MilliardenEuro davon musste die griechische Regierungfür die Rekapitalisierung der bankrottengriechischen Banken bereitstellen. Zwarhatten sich die Euro-Finanzminister inzwi-September 2013 – <strong>GELD</strong>-MAGAZIN ° 17

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