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Panorama - GELD-Magazin

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editorial °09 / 2013Globale VernetzungDie US-Notenbank Federal Reserve (Fed) kauft seit Jahren monatlichum 85 Milliarden Dollar US-Anleihen und -Hypothekenpapiere,um institutionelle Marktteilnehmer mit Liquidität zuversorgen. Damit schaffte sie es letztlich, die amerikanische Wirtschaftaus der Rezession zu holen, hält aber mittlerweile Treasury-Bonds in der Größenordnung von 1,9 Billionen Dollar und MortgageBacked Securities (MBS) um 1,3 Billionen Dollar. Nun wird erwartet,dass die Fed ab Oktober die Anleihenkäufe im ersten Schrittum 15 Milliarden Dollar pro Monat reduziert werde. Die Märkte reagiertenbereits darauf mit Zinsanstiegen. Hier das Gleichgewichtzu behalten, ist aber nicht das einzige Problem der Fed.Die Verschuldung der USA ist auch stark in China verankert,wo die massiven Handelsbilanz überschüsse in US-Schuldtitel veranlagtwurden. Die People’s Bank of China hat mittlerweile 3,5 BillionenDollar an ausländischen Reserven angehäuft – der größteAnteil davon sind US-Staatsanleihen. In China hat sich jedoch inden letzten zehn Jahren insbesondere durch das Schatten-Banken-System eine mächtige Kreditblase aufgebläht, die Ausleihungen anden privaten Sektor haben sich seit 2010 verdoppelt. Die Staatsverschuldungist, inklusive der Lokal-Regierungen, auf bereits 70 Prozentangestiegen.Mario FranzinChefredakteur<strong>GELD</strong>-<strong>Magazin</strong>Als der Möglichkeiten, die Staatsverschuldung einzudämmenbzw. eine Bankenkrise zu verhindern, könnte China auf die Ideekommen, die Bestände an US-Staatsanleihen zu reduzieren. Dernegative Effekt, eine Aufwertung des Renmimbi, könnte in Kauf genommenwerden, zumal sich der Anteil der Exporte auf derzeitrund 23 Prozent reduziert hat. Die Fed bekäme in diesem Fall zuden Problemen mit den QE-Maßnahmen nun noch ein ganz andereshinzu. Denn die Zinsen würden deutlich steigen und das ohnehinschwache US-Wirtschaftswachstum weiter geschwächt. Dannmüsste die Fed ihre QE-Aktivitäten wieder stark ausweiten anstattlangsam zu reduzieren und über diesen Umweg Chinas Banken mitfrischem Kapital versorgen.° Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH ° Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12,T.: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, office@geld-magazin.at ° Herausgeber Dr. Wolfgang Freisleben ° GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezana Jovic° Chefredakteur Mario Franzin ° Redaktion Mario Franzin (mf), Dr. Wolfgang Freisleben (wf), Mag. Harald Kolerus (hk), Wolfgang Regner (wr) ° GrafiK Noura El-Kordy° Bildmaterial shutterstock.com ° Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct ° Verlagsleitung Snezana Jovic° Projektleitung Dr. Anatol Eschelmüller ° Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 ° Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 WienAbo-Hotline+43/1/997 17 97-33 • abo@geld-magazin.at* Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebotzum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performance werte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.

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