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Panorama - GELD-Magazin

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aktien ° ÖsterreichZweiter Anlauf auf das Jahreshoch2013 sollte die Rezession in der Eurozone überwunden sein. Das Verbrauchervertrauen stieg im Sommerauf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Auch die EZB spielt mit und hält die Zinsen auf einem niedrigenNiveau. Das sichert die Börsen in Europa nach unten hin ab.Mario FranzinAuf europäischer Ebene hellt sichdie Konjunktur langsam auf. Auchwenn die langfristigen Aussichten nichtbesonders rosig sind, geben Volkswirteinsofern Entwarnung, als die Rezessionfür beendet erklärt ist. Die Aktienmärktedanken dies mit kräftigen Kursanstiegen– bereits seit Monaten wurde auf dieseNachricht gehofft. Es fehlen zwar darüberhinaus signifikant positive Meldungen,aber das wird nicht so wichtiggenommen. Eine ähnliche Situation hattenwir im vierten Quartal 2012, als sich dieMeinung durchsetzte, dass die Eurozonebereits zum Halbjahr 2013 die Rezessionüberwinden würde. Das führte damals zueiner Jahresendrally und einem Anstieg desATX bis auf 2.550 Punkte. Die Fiskalklippein den USA und schwächere volkswirtschaftlicheDaten aus China ließen aber gegenEnde des ersten Quartals die Hoffnungauf eine baldige Wirtschaftserholung wiederzerrinnen. Jetzt folgt der zweite Anlaufauf das Hoch – wieder mit dem Argument,dass die Rezession überwunden sei. Besondersinteressant ist, sich vor diesem Hintergrunddie Schätzun gen der Unternehmensgewinnefür 2013, die zu Anfang des JahresRasche Erholung. Die heftige Korrektur Mittedes Jahres konnte in relativ kurzer Zeit wiederaufgeholt werden. Derzeit testet der ATX dasZweijahreshoch (Widerstand) bei 2.550Punkten. Die Chancen stehen gut, dass esdiesmal klappen könnte, ein neues Hoch zuerklimmen – vorausgesetzt, es kommen keinekurzfristigen Querschüsse aus dem NahenOsten. Aufgrund des relativ starken Kursverlaufeserscheint das Rückschlagspotenzialtrotz latentem Korrekturbedarf gering.gemacht wurden, mit jenen zu vergleichen,die aufgrund der aktuellen Halbjahreszahlenrevidiert wurden.Auffällige Gewinn-RevisionenBei Wienerberger kommt das Geschäft– vor allem in Europa – nicht richtig inGang. Wurde zu Jahresanfang noch für 2013ein Konzern-Jahresfehlbetrag in Höhe vonrund 20 Millionen Euro erwartet, zeigte sichdas erste Halbjahr als Enttäuschung. Wienerbergerkonnte zwar den Umsatz um 27Prozent auf 1.260 Millionen Euro steigern,was auf die Konsolidierung der im Mai 2012übernommenen Pipelife zurückzuführenwar, das Periodenergebnis fiel jedoch mitAustrian Traded index (ATX)minus 31 Millionen Euro schlechter ausals erwartet. So dürfte das Jahresergebnisheuer bei etwa minus 40 Millionen Eurolanden – also rund doppelt so hoch, wieAnfang 2013 erwartet worden war. DerKurs der Aktie hingegen stieg seit Jahresanfangum gut 50 Prozent auf derzeit elfEuro. Auch wenn der Buchwert pro Aktiebei rund 16 Euro liegt, dürfte die Rentabilitätder Wienerberger-Aktie auch2014 noch marginal bleiben. Daher kannman sich derzeit durchaus überlegen,den Gewinn mitzunehmen – das Rückschlagspotenzialsteigt zusehends.Die zweite auffällige Revision gab esbeim Verbund. Nach einem Gewinn von499 Millionen Euro 2012 wurde für heueraufgrund der niedrigen Strom-Großhandelspreiseein leichter Rückgang erwartet.Doch es kam anders als gedacht. Ende 2012vereinbart der Verbund mit der deutschenE.ON einen Asset-Swap – übergibt E.ONihre 50 Prozent an der türkischen EnerjisaEnerji A.S. und bekommt dafür acht Laufkraftwasserwerkein Deutschland plus eineDifferenzzahlung von rund 400 MillionenEuro. Auf die Halbjahres-Zahlen wirkte sichdieser Deal als Ergebnisanstieg um 234,1Millionen auf 448,2 Millionen Euro aus. ImGesamtjahr wird der Verbund damit gut700 Millionen Euro verdienen. 2014 dürftedas Ergebnis wieder auf rund 400 MillionenEuro absacken, was an der Börse bereits antizipiertwird. Der Kurs gab in den vergangenensechs Monaten um sechs Prozent unddamit stärker als der ATX auf 14,70 Euronach. Nachdem wir lange Zeit von der Verbund-Aktieabgeraten haben, da sie uns vielzu teuer erschien, kann man sie unter 15Euro wieder langsam einsammeln – unterlängerfristigem Gesichtspunkt.Foto: Börse Wien, Charts: Tai Pan/software-sysstems68 ° <strong>GELD</strong>-MAGAZIN – September 2013

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