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Panorama - GELD-Magazin

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Nachhaltigkeit ° <strong>GELD</strong>ANLAGEsteigt“, meint der Experte. Aber nicht nurdie Solar-, sondern auch die Windenergie-Branche hatte bzw. hat mit einem Konsolidierungsprozesszu kämpfen. So ist das Volumenvon Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen(kurz M&A) in den letzten Jahrenähnlich stark angestiegen wie in der Solarenergie-Branche.Anders als in der Solarindustriesind im Windsektor allerdings dieMarkteintrittsbarrieren aufgrund der Kapitalintensitätder Produktion, aber auch wegender technologischen Anforderungenhöher. Deshalb war die Anzahl der Anbietervon Beginn an konzentrierter und den chinesischenAnbietern fiel der Markteintrittaußerhalb Chinas schwerer. Die Strukturdes Wind-Sektors unterscheidet sich auchinsofern von der Solarindustrie, dass einigeder großen Kapitalgüterhersteller wie Siemens,General Electric, Alstom oder MitsubishiHeavy über hohe Marktanteile verfügen.Dudle bezeichnet deshalb die Zukunftder spezialisierten sogenannten „PurePlayer-Anbieter“ wie Vestas oder Suzlon,aber auch die chinesischen Anbieter wieGoldwind, Sinovel oder Ming Yang als spannend.WASSER, MARSCH!Neben Wind und Sonne stellt Wassereines der Schlüsselthemen der Nachhaltigkeitdar. Bis zum Jahr 2050 rechnen Expertenmit einem Anstieg der Weltbevölkerungvon derzeit sechs auf knapp neun MilliardenMenschen. Wer sich vor Augen hält,dass für die Herstellung von einem KiloRindfleisch 15.000 Liter oder für die Produktioneines Autos 450.000 Liter sauberesWasser nötig sind, erahnt, dass dem GutWasser eine Schlüsselrolle zukommt. MehrMenschen benötigen mehr Nahrung, mehrKonsumgüter, mehr Wohnraum, mehrEner gie – und Wasser tangiert all diese Bereiche.„Angesichts der wachsenden Bevölkerungund der Industrialisierung in denheutigen Schwellenländern dürfte die Wassernachfragesignifikant steigen“, so Tometschek.Global betrachtet, ist sauberes Wasserbereits heute ein knappes und damitwertvolles Gut. Die Erdoberfläche ist zwarzu 70 Prozent mit Wasser bedeckt, doch davonsind nur 2,5 Prozent als Süßwasser undnur ein Prozent als Trinkwasser zugänglich.Nach Schätzungen der OECD werden nochin diesem Jahrzehnt die Ausgaben für dieweltweite Wasserinfrastruktur auf mehr als700 Milliarden US-Dollar steigen. Die Weltbankgeht noch weiter und veranschlagt alleinfür Europa einen Investitionsbedarfvon rund 360Milliarden Euro für den Erhaltund Ausbau der wasserwirtschaftlichen Anlagen.Die USA, so die Weltbank, müsste sogardeutlich mehr als 500 Milliarden Dollarinvestieren, um ihre maroden Wassernetzezu erneuern: Zwanzig Prozent des Trinkwasserszwischen Kanada und Mexiko versickernschon vor dem Wasserhahn; die Leitungensind teilweise noch aus Holz.BREIT DIVERSIFIZIERTDas lebensspendende Nass wirkt sichals Wirtschaftsfaktor auf viele unterschiedlicheSektoren aus. Dazu zählen die Verbrauchsgüterbranche(zum Beispiel Nahrungsmittelund Getränke) sowie die verarbeitendeIndustrie, die in Form der Wasserkostenund der Auswirkungen des Wasserverbrauchswährend des Produktionsprozessesbetroffen ist. Nicht zu vergessen sindnatürlich die Wasserversorger sowie Technologie-und Ingenieurunternehmen, diewasserbezogene Dienstleistungen anbieten.Unter allgemeinen Nachhaltigkeitsgesichtspunktenbetrachtet dürften Unternehmen,die ihren Wasserverbrauch minimieren,gleichzeitig ihre Umweltauswirkungen undBetriebskosten verringern. Aber auch Unternehmen,die durch ihre Dienstleistungenzur Wassereinsparung oder Versorgungwasserarmer Regionen mit sauberem Wasserbeitragen, sind für eine nachhaltige Entwicklungvon großer Bedeutung. Auch beimThema Wasser fällt der Blick wieder einmalauf China: „Fast die Hälfte aller chinesischenStädte hat teils große Probleme beider Wasseraufbereitung. 16 der 20 amstärks ten verschmutzten Städte der Welt liegenin China“, so Tometschek. So ergibt sichpotenziell ein großer Bedarf an Abwasser-GLOBALE MITTLERE TEMPERATURDER ERDE STEIGT WEITER°C14,414,314,214,114,013,913,813,713,613,51860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000Quelle: GreenpeaceSEPTEMBER 2013 – <strong>GELD</strong>-MAGAZIN ° 45

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