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Panorama - GELD-Magazin

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AKTIEN ° DeutschlandWarten auf neue KaufsignaleDie sommerliche Konsolidierung an den deutschen Börsen ist zu Ende. Die Perspektiven für die nächstenzwölf Monate nehmen Kontur an. Deutsche Aktionäre konnten sich per 30. Juni über einen Vermögenszuwachsvon 115 Milliarden Euro freuen, die für neue Investments zur Verfügung stehen. Aus den Schwellenländernströmen weitere Anleger-Milliarden zurück.Wolfgang FreislebenDie deutsche Börse startet in den europäischenBörsen-Herbst, der den Investorenmöglicherweise eine Herbst-/Winter-Rallybeschert, aus der Poleposition mithistorischen Rekordwerten und damit völliganders als sämtliche EU-Nachbarn.Denn diese starten aus dem Keller – es fehlenihnen noch rund 50 Prozent bis zu denTop-Kursen der Jahre 2007/2008 bzw. 2000.Die bisherigen DAX-Spitzentitel bzw. Unternehmenbieten fortan ein stabiles, aberkein spektakuläres Kurspotenzial. Der Anstiegvon Umsatz und Gewinn, also der normaleGeschäftsverlauf, ist der alleinige Trägerder Kurstendenz. Vom Gewicht her bleibensie jedoch die wichtigsten Titel, da sieinsbesondere vom großen Kapital bevorzugtwerden.Jene Sektoren, die am stärksten unterder Staatsschuldenkrise gelitten haben,könnten von Erwartung und Zykluseffektprofitieren, sofern sich die Konjunkturnachhaltig erholt. Dazu gehören insbesonderedie Old Economy und die Banken, aberauch der deutsche Auto-Sektor als Weltmarktgewinner.Pendelbewegung. Beim DAX ergibt sich imBereich zwischen 8.094 und 8.059 Punkten einewichtige Haltezone gegenüber einem weiterenKursrutsch, deren Bruch schwerwiegende Folgenhaben dürfte. Ein Anstieg über diese beidenMarken würde hingegen kurzfristig den Druck vomDAX nehmen und zunächst die Basis für einenAnlauf auf die 38-Tage-Linie (am 4.9. bei 8.308Punkten) legen. Im Erfolgsfall sollten sogar diejüngsten Verlaufshochs bei 8.435/38/57 Punktenins Visier genommen werden.BetrÄchtlicher VerMöGenS-ZuWAchS Der BörSiAnerDer Marktwert aller Börsen der Eurozonehat sich in den vergangenen 18 Monatenum rund 410 Milliarden Euro erhöht.Inklusive der in den Indizes nicht enthaltenenTitel sind es rund 500 Milliarden. MitLondon und Zürich errechnet sich eine dreiviertel Billion. Der EuroStoxx 50 bringt esauf eine viertel Billion. Das sind für dieEuro zone, gemessen am Brutto-Inlandsprodukt,rund fünf Prozent.Die deutschen Aktionäre wurden per30. Juni um 115 Milliarden Euro reicher.Die größten Aktionäre im DAX sind abernicht die Deutschen, sondern die Ausländer,für die Deutschland damit ein vorrangigesInvestmentland geworden ist. In jedemVermögenszuwachs dieser Art stecktimmer das Potenzial für neue Investments.Die deutschen Privatanleger nehmen daranaber bislang kaum teil. Der Kapitalabflussaus den Schwellenländern spült zusätzlicheLiquidität in den Markt. Die jüngsten Einbrüchean den Devisenmärkten von Brasilienüber Indien bis Indonesien beruhen da-DAXrauf, dass die letzten Investorengelder ausdiesen einstmals hoch geschätzten Märktengeradezu überstürzt abgezogen werden, wovonEuropa im Moment den größeren Teilabbekommt. Es handelt sich vorwiegendum Ölgelder, die über die Drehscheibe Londonverteilt werden.Unter den Branchen hat sich die Versicherungswirtschaftzuletzt am schwächstenentwickelt. Dem Rückgang um 6,8 Prozentim August ging aber ein deutlicher Anstiegin den Vormonaten voraus. Um 62 Prozenthat der F.A.Z.-Branchenindex für Versicherungenin den 14 Monaten seit dem vergangenenJuni zugelegt.einKAuFSMAnAGer-inDeX GiBtAnlASS FÜr OPtiMiSMuSDer Verlauf des europäischen Einkaufsmanager-Indexsignalisiert, dass die Talsohlebereits 2012 durchschritten wurde. Diekommenden 24 Monate könnten ein neuesWirtschaftswachstum festigen. Allerdingsberuht der Einkaufsmanager-Index auf Umfragenmit subjektiven Antworten. Er läuftin der Regel den Ist-Daten der Produktionvoraus. Wegen des niedrigen Basiseffektsdürften Spitzenwerte von 2010 erreicht,wenn nicht sogar überboten werden. Obdie Wirtschaftsleistung die Erwartungenerfüllt, zeigt sich binnen sechs bis neunMonaten.Die Gewinnentwicklung der Euromärktewird sich vor einem sich aufhellendenKonjunktur-Horizont stabilisieren.Allerdings dürften die KGVs die Spannezwischen 13 und 15 kaum wesentlich überbieten.Auch nicht in der hochwertigenTechnologie, der anspruchsvollen Pharmazeutikoder der Biotechnik. Eine weitere Ex-crEDItS: Shutterstock70 ° GeLD-mAGAZIN – September 2013

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