geldanlage <strong>Panorama</strong>C*R*A*S*HHerbstPrognose. Michael Hartnett, Chefstratege der Bank ofAmerica Merrill Lynch, ist beileibe nicht als Untergangsprophet bekannt.Trotz einer generell optimistischen „Hausmeinung“ des US-Wealthmanagement-Riesenwarnte der Investmentexperte kürzlich vor fünf Szenarien, dieallesamt das Potenzial hätten, die Finanzwelt noch diesen Herbst in hellsteAufruhr zu versetzen. Die Anfangsbuchstaben besagter fünf Szenarien ergebenzusammengesetzt das Wort Crash, zumindest im Englischen:„C“ für „conflict“ ist hierbei wohl selbsterklärend. Eine Eskalation der geopolitischenSpannungen in und um Syrien hätte einen substanziellenAnstieg des Ölpreises zur Folge. „R“ steht für „rates“, also Zinsen. Die Sorgedes Finanzexperten gilt in diesem Zusammenhang einer möglichen Zinswendeder FED. „A“ begleitet uns weit weg aus den Vereinigten Staaten,genauer gesagt nach „Asia“. Dort – im Fernen Osten – sind es vor allem dieausufernden Leistungsbilanzdefizite, die Hartnett Kopfzerbrechen machen.„S“ steht für „speculation“ und somit auch für Leverage beziehungsweiseHebel. Und genau die steigenden Leverage-Indikatoren sind es auch, die Investment-Profisaktuell die Schweißperlen auf die Stirn treiben sollten. „H“für „housing“ bringt uns zu guter Letzt wieder zurück in die USA. Dort gingendie Kreditanträge, aufgrund steigender Zinsen, in den letzten Wochenstetig zurück. Nachhaltiges Wachstum wird immer „von einer Kombinationaus steigenden Zinsen und gesteigerter Nachfrage“ begleitet.MICHAEL HOLZERKopf des Monatswahlkämpfer. Die Nationalratswahl 2013wirft bereits seit Längerem ihre Schattenvoraus; mittlerweile geht der Wahlkampf indie heiße Phase. Erstmals mit dabei ist auchein bekanntes Gesicht aus der Finanzbranche.Michael Holzer, Obmann der FachgruppeFinanzdienstleister in der WirtschaftskammerNieder österreich und selbstständiger Vermögensberaterund Versicherungsmakler, steigt heuer als Newcomer in denRing um einen Sitz im Parlament. Dort angekommen, möchte der gebürtigeHollabrunner nicht nur die Interessen der Finanzdienstleistungs-Branche, sondern auch jene seines Wahlkreises (Wien Umgebung undMödling), vertreten. Als weitere wichtige Anliegen bezeichnet Holzer darüberhinaus die Schaffung von besseren Rahmenbedingungen für Ein-Personen-Unternehmen und KMUs sowie eine Verbesserung des Konsumentenschutzesin Finanzangelegenheiten. Um seinen Themen auchwirklich Gehör verschaffen zu können, muss natürlich erst der Einzug inden Nationalrat geschafft werden. Ob Holzer die dafür nötigen Vorzugsstimmenaus dem Wahlkreis Wien Umgebung und Mödling zusammenbekommt,wird sich Ende September entscheiden.trivium GMBHkolumneImmobilieninvestments und laufende ErträgeImmer wieder kommen Investoren auf mich zuund fordern Immobilieninvestmentprodukte,die laufende Ausschüttungen bieten. DieserWunsch, reale Werte und laufende Auszahlungenmiteinander zu verbinden, ist zwar verständlich,jedoch in der Realität mit natürlichenHürden verbunden. Immobilieninvestments sindvon Natur aus langfristige Investments mit geringerLiquidität. Der wesentliche Vorteil gegenüberInvestments in Wertpapiere ist die Bereitschaftvon Banken, große Teile fremdzufinanzieren.Das Eigenkapital kann stark gehebeltwerden und die Rendite auf das Eigen kapitalsteigt. Sehr gute Renditen werden mit realenWerten verbunden. Diese Vorgehensweise impliziertnatürlich, dass die laufenden Erträge ausVermietung und Verpachtung die Rückzahlungder Fremdfinanzierung decken. In einer Niedrigzinsphase,wie wir sie aktuell vorfinden, gehtsich Tilgung und Zinszahlung bei guten Projektenproblemlos aus. Diese Vorgehensweisemacht sehr viel Sinn und die langfristigen Ergebnissesind in der Regel höher als bei traditionellenAnlageformen. Ein solches Investmenteignet sich hervorragend zum Zweck der „Pensionsvorsorge“.Wenn man die laufende Liquiditätnun aber mit Ausschüttungen zusätzlichbelastet, muss das Investitions objekt entwederaußerordentlich gut sein oder der Fremdkapitalanteilmuss verringert werden. Damitverzichtet man auf einen wesentlichen Vorteilvon Immobilieninvestments und die Renditeaufs Eigenkapital sinkt deutlich. Man muss sichin Folge die Frage stellen, ob ein Investmentin Immobilien im Vergleich zu anderen besichertenAnlageformen (z.B. Renten) überhauptnoch Sinn macht. Wenn die Ausschüttungshöheim Bereich von 3 bis 5 Prozent p.a. ist, kannso ein Projekt wirtschaftlichsinnvoll dargestelltwerden. Alles,was darüber gebotenwird, sollte sehr sorgfältigverifiziert werden,um nicht im Falleeines Anstieges desZinsniveaus oder eines mario kmenta,Absinkens des Vermietungsgradesböse Trivium GmbHGeschäftsführer,Überraschungen zu erleben.Aktuell wird derMarkt von Projekten,die nach diesem Motto verkauft wurden unddie erwähnten Probleme bekommen haben,erschüttert.mario.kmenta@trivium.at34 ° <strong>GELD</strong>-MAGAZIN – September 2013
DONAUUNIVERSITÄPEh Wertpapier AGNeue Chancen für das Alte EuropaIn den USA und Japan geht es schon eineWeile mit der Konjunktur bergauf. Nunzeichnet sich auch in Europa eine Erholungab. Vieles spricht jetzt für einen Einstieg– wenn man wachsam bleibt.Europa hatte in den letzten Jahren keine gutePresse. Über den negativen Nachrichten ist inVergessenheit geraten, dass dieser Wirtschaftsraumüber eine solide Infrastruktur, gut ausgebildeteArbeitnehmer und viele leistungs fähigeUnternehmen verfügt. Nun zieht die Weltkonjunkturan. International haben die Börsen teilsschon kräftig zugelegt. Immer mehr Indikatorenweisen auch auf ein Ende der Rezes sionin Europa hin. Die Wirtschaft gewinnt langsamwieder an Schwung, darüber sind sich inzwischendie Ökonomen einig.Die letzten Wochen allerdings waren mehroder weniger von einer Abwärtsbewegunggeprägt. Erleben wir nun eine Trendwendean den Aktienmärkten? Große Anleger habenGewinne mitgenommen, der Schub der letztenMonate hatte nachgelassen. Die Unsicherheitenum die künftige Politik der Fed und dieeska lierende Situation in Syrien bildeten dieAuslöser für eine Korrektur, auf die die Märktenach dem kräftigen Anstieg geradezu gewartethatten.Eine Erinnerung: Sowohl bei den beiden Irak-Feldzügen als auch in der Libyen-Krise verfolgtendie Börsen nach einem kurzen Einbruchjeweils wieder den Pfad, den sie zuvor eingeschlagenhatten. Die Fundamentaldaten sprechendafür, dass wir am Beginn einer zyklischenErholung stehen. Auch in den besonders schwergetroffenen Peripheriestaaten gibt es Zeichender Hoffnung. So beginnen Unternehmen, ihreProduktionsstätten wieder nach Europa zu verlegen.Die Arbeitskosten sind gesunken, dieTransport- und Reaktionszeiten sind kürzer –und hier herrscht Rechtssicherheit.Viele europäische Aktien sind aktuell sehrgünstig bewertet, der jüngste Einbruch hat sienoch preiswerter gemacht.Im Momentkön nen sich attraktiveEinstiegschancen eröffnen.Allerdings istes sehr wichtig, wachsamzu sein und seineInvestitionen aktiv zusteuern. Die Entwicklungwird regional unterschiedlichverlaufen.Vor allem sollte manGerhardMittelbach,Executive Director,PEH Wertpapier AGÖsterreichauf weitere Schwankungengefasst sein – so ist etwa die nächsteRegierungskrise in Italien wohl nur eine Frageder Zeit. Aber das Alte Europa hat in den letztenJahren schon mehr überstanden. Und es zeigtgerade, dass man noch mit ihm rechnen sollte– trotz all der vorschnellen Nachrufe.www.peh.atkommentarBusiness Breakfast, Konferenz & Gala19. 09. 2013 Baden bei Wien10 JahreExzellenzDie Teilnahme ist für Banker kostenfrei.Anmeldung und Info:www.victorgala.com/anmeldung+43 2252 25 48 45 - 17andrea.weiss@emotion-banking.atvictor Business Breakfast:Omnikanale Filiale als FinanzdrehscheibeGrand Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, 2500 Baden, AUT----------- emotion banking; www.emotion-banking.comaxilaris GmbH; www.axilaris.deBene AG; www.bene.comvictor KonferenzKonzepte für Banking ExzellenzGrand Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, 2500 Baden, AUT-----------victor Gala10 Jahre ExzellenzStadttheater Baden, Theaterplatz 7, 2500 Baden, AUT-----------Veranstalter:emotion banking ®Partner:akademischerPartner:PORTASPROJEKTGESELLSCHAFT YMBHSSeptember 2013 – <strong>GELD</strong>-MAGAZIN ° 35K R E M STÄÄTT