Editorial - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...
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Rezensionen<br />
Wi seht den lütten Hayo ünner Rhababerbläder<br />
sitten, de Käfer, Rupen,<br />
Boddervogels bekieken un de Tied<br />
vergeten, liekers he egentlich mank<br />
de annern Jungs un Deerns in de erste<br />
Schoolklass sitten schull. Wi seht de<br />
Jungs sick op de Brüch de Tied verdrieven.<br />
Se sünd dor twoors nich<br />
scharp op, bi de HJ mittomaken, man<br />
Rangafteken, jo, dat wüllt se hebben.<br />
Un so mookt se een ton Anföhrer, den<br />
annern ton Viez, den drütten ton Fahnendräger,<br />
den veerten ton tweeten<br />
Fahnendräger, ofschoonst se gor keen<br />
Fohn hebbt.<br />
Wi seht, woans Hayo en Deef ut den<br />
Appelboom verjoogt, un beleevt denn<br />
de Tragik: dat em dat nüms glöövt.<br />
Ach, lacht sien Börder un Süstern,<br />
Hayo vertellt wedder Geschichten.<br />
Geschichten vertellen, dat kunn Hayo<br />
Schütte as Kind al un dat kann he<br />
vondoog noch un sick erinnern. Un<br />
den Leser deelnehmen loten an en<br />
Kindheit, de so weer, as de von veel<br />
Lesers un doch ok ganz anners.<br />
Dat Book is so mookt, dat du links den<br />
hochdüütschen un rechts den plattdüütschen<br />
Text hest. Mi hett dat nich<br />
övertüügt. Wenn ick en plattdüütsch<br />
Book kööp, denn stört mi de hochdüütschen<br />
Sieden dormank. Un dat<br />
mag anner Lüüd geven, de sick an de<br />
plattdüütschen Sieden stört. Un dat en<br />
Hochdüütschen sick mit dat Plattdüütsche<br />
afmaracht un blots, wenn he’t<br />
nich versteiht, op de linke Sied wiederleest,<br />
dat glööv ick nich so recht.<br />
Twüschendör gifft dat – blots op Platt<br />
– Gedichten. De weern mi meist to<br />
”platt”. Af un an hett mi en Gedicht<br />
ok anröhrt, man dat denn as Överschrift<br />
doröver steiht, wat de Leser<br />
68<br />
sülfst rutfinnen kann (En Jung sien<br />
Gedanken), dat stört mi.<br />
Bi dat Book gifft dat en Spegelschiev<br />
(CD), dor köönt wi Hayo Schütte sien<br />
angenehme Stimm hören un beleven,<br />
woans he sien Geschichten vördriggt.<br />
Un twüschendör singt Hayo sien<br />
Dochter Rika Tjakea Schütte wunnerschön<br />
mit de Grupp SWING OP DE<br />
DEEL<br />
Hayo Schütte, As ik noch wat jünger<br />
weer …, Geschichten un Musik up<br />
Düütsch un op Platt to lesen un to hören,<br />
ISBN 978-3-00-022305-1, to kriegen<br />
bi: Hayo Schütte, Cacheriener<br />
Straße 17, 29484 Langendorf/Elbe,<br />
www.hayoschuette.de (18 e + 1,50 e<br />
Versandkosten) Bolko Bullerdiek<br />
Kien Kien Leven Leven in’t in’t Paradies?<br />
Paradies?<br />
Dat Paradies hett Konjunktur – tominnst<br />
in de plattdüütsche Literatur.<br />
De erste weer Boy Lornsen, de ”Sien<br />
Schöpfung un wat achterno keem” in<br />
humoristische Verse beschreven hett.<br />
He geiht mit den Herrgott üm, as wenn<br />
he em persönlich kenn. Un dat klingt<br />
denn so:<br />
Gottvadder see: Un nu schöpf ik<br />
den Mensch. Dat ward mien Meisterstück.<br />
Mit dat Mannsbild fung he an,<br />
De Madam keem achteran.<br />
De tweete is Johann D. Bellmann mit<br />
sien ”Paradiestiet”. He beginnt mit dat<br />
Motto ut den Apollo-Tempel in Delphi:<br />
”Fraag di, wokeen du büst!” Wokeen<br />
bün ick, fraagt Bellmann, wat is de<br />
Minsch? He geiht trüch to den Anfang,<br />
maakt so’n Oort anthropologische<br />
Bestandsopnahm.<br />
<strong>Quickborn</strong>108-1.Korr. 68<br />
25.03.2008, 9:05 Uhr