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Editorial - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...

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Rezensionen<br />

lassen; ein gutes Stück wie dieses hält<br />

es aus, dass der Autor sie, nachdem<br />

sie mit ihren Fre<strong>und</strong>innen mächtig<br />

über die Stränge geschlagen hat, sterben<br />

lässt. Wenn alles im Leben Komödie<br />

ist, dann auch dieses, allerdings<br />

mit tragischen Zügen. Auf jeden Fall<br />

aber eine prächtige Aufführung.<br />

”De Witwenclub”, Komödie von<br />

Ivan Menchell, Plattdeutsch von<br />

Hans Timmermann, Regie: Jörg Schade;<br />

Bühne: Prof. Michael Goden; Kostüme:<br />

Christine Jacob, Fritz-Reuter-<br />

Bühne Schwerin; Premiere: 22.1.2008<br />

Marianne Römmer<br />

”Nicht ”Nicht ”Nicht schnüffeln, schnüffeln, Schnucki!” Schnucki!” Schnucki!” –<br />

–<br />

10 10 Jahre Jahre Jugendtourneetheater<br />

Jugendtourneetheater<br />

Jugendtourneetheater<br />

im im Elbe-Weser-Dreieck<br />

Elbe-Weser-Dreieck<br />

Bereits zum zehnten Mal war das Jugendtourneetheater<br />

des Landschaftsverbands<br />

Stade im vergangenen Sommer<br />

unterwegs, diesmal mit dem<br />

Stück ”Nicht schnüffeln, Schnucki! oder<br />

Wat för ’n Theoter!” von Bodo Schirmer.<br />

Das Jugendtourneetheater gehört<br />

als <strong>niederdeutsche</strong> Bühne<br />

mittlerweile zum festen Bestandteil,<br />

was plattdeutsches Theater im Elbe-<br />

Weser-Dreieck angeht. Ins Leben gerufen<br />

wurde es vor mehr als zehn Jahren<br />

vom Landschaftsverband Stade,<br />

der seither in jedem Sommer bis zu<br />

20 jugendliche Schauspielerinnen<br />

<strong>und</strong> Schauspieler von den verschiedenen<br />

Laiengruppen aus der Region<br />

einlädt, an seinem Theaterprojekt <strong>für</strong><br />

junge Leute teilzunehmen. Der Name<br />

dieses Jugendtourneetheaters ist Programm:<br />

”Wellenbreker” heißt es – <strong>und</strong><br />

84<br />

ist so zu verstehen, dass die jugendlichen<br />

”Wellenbreker” sich einer Welle<br />

von Langeweile entgegenstellen, die<br />

offenbar jedes Jahr aufs Neue immer<br />

in den Sommerferien auf Jugendliche<br />

zurollt. Statt Rumhängen <strong>und</strong> ”Null-<br />

Bock” werden die ”Wellenbreker” aktiv<br />

<strong>und</strong> erarbeiten gemeinsam mit<br />

Gleichaltrigen ein Theaterstück, das<br />

unter professioneller Anleitung dann<br />

sogar zur Aufführung kommt. Un dat<br />

allns op Platt!<br />

Im vergangenen Jahr wurde das Ergebnis<br />

der gemeinsamen ”Wellenbreker”-Arbeit<br />

an insgesamt neun Orten<br />

zwischen Cuxhaven <strong>und</strong> Horneburg<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt. Das<br />

Stück ”Nicht schnüffeln, Schnuffi! Oder<br />

Wat för ’n Theoter!”, das der Autor<br />

Bodo Schirmer extra <strong>für</strong> die Aufführungen<br />

der ”Wellerbreker” geschrieben<br />

hat, muss sich dabei keineswegs hinter<br />

einem ”Erwachsenenstück” verstecken.<br />

Im Gegenteil: Es bietet auf der<br />

Darstellungsebene schnelle Szenenwechsel<br />

<strong>und</strong> sogar parallel laufende<br />

Abschnitte, die von den Schauspielern<br />

konzentriert <strong>und</strong> exakt ineinander<br />

verzahnt werden müssen, <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus auf der <strong>Sprache</strong>bene Wortspiele<br />

<strong>und</strong> Witz! Bei den jugendlichen<br />

Nachwuchsschauspielern ist diese<br />

Mischung sichtlich angekommen.<br />

Inhaltlich geizt ”Nicht schnüffeln,<br />

Schnuffi!” nicht mit Seitenhieben auf<br />

die Theaterbranche. Denn im Mittelpunkt<br />

des Dreiakters steht die dreiköpfige<br />

Theatergruppe um ihren Chef<br />

Rudi, die über das Land tingelt, jedoch<br />

die Massen nicht begeistern kann. Die<br />

Truppe ist bei der griesgrämigen<br />

Wirtin Herma untergekommen. Die<br />

Proben stocken <strong>und</strong> es mussten sogar<br />

<strong>Quickborn</strong>108-1.Korr. 84<br />

25.03.2008, 9:06 Uhr

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