Editorial - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...
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Nacht, heilige Nacht“ tanzen mussten.<br />
Das sei ihnen „´n bietje rar“ vorgekommen.<br />
Bolinius’ Stil ist ungekünstelt <strong>und</strong> direkt.<br />
Er hält keine lange Vorreden,<br />
sondern legt gleich los. Und auch sein<br />
Plattdeutsch ist ungeschminkt. Vielleicht<br />
ist das der Gr<strong>und</strong>, dass sich die<br />
Texte leicht erschließen <strong>und</strong> gut lesen<br />
lassen. Etwa wenn Bolinius von<br />
einer Eisenbahnfahrt in Sri Lanka berichtet,<br />
bei der er versehentlich in der<br />
3. Klasse landete. „Junge, wo dat dor<br />
utsach un rook.“ Rumpelnd geht es<br />
los, <strong>und</strong> die ganze Zeit ist da die Angst,<br />
dass der Zug womöglich aus den Gleisen<br />
springt.<br />
Warum aber muss man auf einer Reise<br />
nach Wien Tee <strong>und</strong> Kluntjes mitnehmen?<br />
Und warum bekamen die Reisenden<br />
in ihrem ägyptischen Hotel<br />
„bold ´n Daalschalg“? Und warum<br />
fährt man zum Skifahren nach Dubai?<br />
Und was hat es mit einer Werbefahrt<br />
auf Gran Canaria auf sich?<br />
Bolinius führt in ungewohnter Weise<br />
durch die Lande. Weniger die offiziellen<br />
Besuchsprogramme sind <strong>für</strong> ihn<br />
von Interesse, sondern die Erlebnisse<br />
am Rande, die heiteren Dinge, auch<br />
solche, die manchmal <strong>für</strong> Ärger sorgen.<br />
Erich Bolinius: „Van Oostfreesland<br />
in de wiede Welt“, Selbstverlag<br />
(Druck bei Sollermann in Leer ). Zu<br />
bekommen ist es <strong>für</strong> 12,80 Euro ab<br />
sofort bei Erich Bolinius<br />
(Erich.Bolinius@t-online.de) in Petkum,<br />
in der Petkumer Raiffeisenbank<br />
oder in der Geschäftsstelle der Emder<br />
Zeitung. Ina Wagner<br />
(aus: Emder Zeitung, 4.12.07)<br />
Hör Hör mal’n mal’n beten beten to<br />
to<br />
Bereits im Jahre 2006 konnte die Sendung<br />
”Hör mal’n beten to” auf ihr<br />
50jähriges Bestehen zurückblicken.<br />
Passend zu diesem Jubiläum gab der<br />
NDR sowohl ein Buch als auch ein Hörbuch<br />
heraus. Beides stellte der Redakteur<br />
Christoph Ahlers zusammen.<br />
Im Vorwort des Buches, das Ernst<br />
Christ beisteuerte, heißt es: ”Die Hörerinnen<br />
<strong>und</strong> Hörer der NDR 1-Programme<br />
in Schleswig-Holstein, Hamburg<br />
<strong>und</strong> Niedersachsen lieben die<br />
kleine Sendereihe ... Die meisten begeisterten<br />
Anrufe in der Niederdeutschen<br />
Redaktion des NDR ... kommen<br />
aber von Hörern, die im Alltag nur<br />
wenig Berührung mit Plattdeutsch haben.<br />
So ist Hör mal’n beten to zugleich<br />
eine Sympathiewerbung <strong>für</strong> die <strong>Sprache</strong><br />
des Nordens.”<br />
Für diese Sympathiewerbung <strong>und</strong><br />
andere Verdienste wurde diese Sendung<br />
denn auch passend zum Jubiläum<br />
mit dem Kappelner Literaturpreis<br />
ausgezeichnet (wir berichteten).<br />
Hier geht es nun aber nicht um die<br />
Sendung, sondern um das Buch <strong>und</strong><br />
die CD <strong>und</strong> da bleiben doch einige<br />
Wünsche offen: Ernst Christ schreibt:<br />
”Zum ersten Mal aber bietet jetzt ein<br />
einzelnes Buch einen Querschnitt<br />
durch alle fünf Jahrzehnte der Sendereihe.<br />
Wegen der großen Zahl konnten<br />
nicht alle Autoren berücksichtigt werden.”<br />
Schade! Hätte man nicht nur eine<br />
Geschichte pro Autor drucken können<br />
<strong>und</strong> da<strong>für</strong> alle berücksichtigen? Gut,<br />
auch in der Sendereihe ist nicht jede<br />
Geschichte so gut, dass sie einen<br />
Druck wert wäre, aber wenigstens eine<br />
druckfähige Geschichte müsste doch<br />
<strong>Quickborn</strong>108-1.Korr. 75<br />
25.03.2008, 9:05 Uhr<br />
Rezensionen<br />
75