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Satzspiegel - Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein eV

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Qualität <strong>und</strong> Verantwortung<br />

Qualität<br />

Nach den Diskussionen um die Bauqualität in<br />

Deutschland Anfang 2010 sah <strong>und</strong> sieht sich<br />

die Bauindustrie in der Pflicht darzustellen,<br />

dass sie Qualität baut <strong>und</strong> verantwortungsbewusst<br />

mit der Sicherheit der Bauwerke in<br />

Deutschland <strong>und</strong> in aller Welt umgeht. Dabei<br />

agieren Bauunternehmen in einer komplexen<br />

Wertschöpfungskette, in der Bauwerke als Unikate<br />

erstellt werden <strong>und</strong> ein Ineinandergreifen<br />

1. Sicherung der erforderlichen<br />

Standards<br />

Ohne kompetente Prozessbeteiligte keine hohe<br />

Prozessqualität! Deshalb sind die Prozessbeteiligten<br />

nach Zuverlässigkeit, Stabilität <strong>und</strong> aktueller<br />

Kompetenz auszuwählen!<br />

Präqualifi kation weiterentwickeln.<br />

2. Der Mensch im Mittelpunkt<br />

des Qualitätsprozesses<br />

Die im Prozess beschäftigten Personen müssen für die<br />

jeweiligen Tätigkeiten ausgebildet sein <strong>und</strong> durch ständige<br />

Weiterbildung auf dem neuesten Stand der Technik<br />

bleiben.<br />

Personalentwicklung in den Unternehmen ist<br />

originäre Qualitätsvoraussetzung.<br />

3. Eindeutige Bestimmung<br />

des Bausolls<br />

Auftraggeber <strong>und</strong> Auftragnehmer sollten ein gemeinsames<br />

Interesse daran haben, vor Vertragsschluss eine<br />

identische Auslegung des Bausolls herbeizuführen.<br />

Prozesse können nur dann effi zient <strong>und</strong> qualitätsorientiert<br />

ablaufen, wenn alle Beteiligten das<br />

gleiche Verständnis über das zu erstellende<br />

Produkt haben.<br />

arbeitsteilig organisierter Abläufe bei verschiedenen<br />

Beteiligten notwendig wird. Dies leisten<br />

deutsche Bauunternehmen verantwortungsvoll<br />

<strong>und</strong> erfolgreich in aller Welt.<br />

Dennoch sind Verbesserungen notwendig. Wie<br />

diese erreicht werden sollen, hat der Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie in „10 Kernpunkten<br />

zur Sicherung der Qualität beim Planen<br />

<strong>und</strong> Bauen“ zusammengefasst. An der Erarbeitung<br />

dieser Thesen war auch der DBV beteiligt.<br />

4. Frühzeitige Einbindung des<br />

Ausführenden<br />

Die Einbindung ausführungsbezogenen Fachwissens<br />

bereits während der Planungsphase ist eine Chance,<br />

Projektqualität zu optimieren.<br />

Die frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber<br />

<strong>und</strong> Auftragnehmer sollte durch kooperative Vertragsformen<br />

gefördert werden.<br />

Eine auf vergaberechtliche Aspekte reduzierte<br />

Betrachtung versperrt den Blick für dieses<br />

Verbesserungspotential.<br />

5. Rechtzeitige Planung<br />

Das gemeinsame Verständnis von Auftraggeber <strong>und</strong><br />

Auftragnehmer über Terminabläufe muss die Bereitstellung<br />

von ausführungsreifen Plänen einschließen.<br />

Auch für die Planung muss der Anspruch gelten:<br />

Qualität im ersten Anlauf zum vereinbarten Termin.<br />

6. Verantwortung für die<br />

Ausführungsqualität<br />

Unabhängig von der Notwendigkeit einer professionellen<br />

Bauüberwachung durch den Auftraggeber ist der<br />

Auftragnehmer der Herstellung der vereinbarten Ausführungsqualität<br />

verpfl ichtet.<br />

Höchste Qualität ist nur gemeinsam von Auftraggeber<br />

<strong>und</strong> Auftragnehmer zu erreichen.<br />

Tätigkeitsbericht 09-10<br />

7. Umfassende Qualitätssicherung<br />

durch den Auftragnehmer<br />

Die umfassende Qualitätssicherung der Ausführung liegt<br />

auch im eigenen Interesse des Auftragnehmers.<br />

Über den Einsatz von qualifi ziertem Personal <strong>und</strong><br />

geeignetem Gerät hinaus sind Qualitätssysteme<br />

auf jeder Baustelle anzuwenden <strong>und</strong> die erbrachte<br />

Leistung sowie der Nachweis ihrer Qualität zu<br />

dokumentieren.<br />

8. Verantwortung für Nachunternehmerleistungen<br />

Im Verhältnis gegenüber dem Auftraggeber sind Nachunternehmerleistungen<br />

wie Eigenleistungen des Auftragnehmers<br />

zu verantworten.<br />

Diesem Gr<strong>und</strong>satz folgend muss das Bauleitungspersonal<br />

des Auftragnehmers die Nachunternehmerleistungen<br />

fachlich beurteilen <strong>und</strong><br />

überwachen können.<br />

9. Entscheidungskompetenz vor Ort<br />

Eine effi ziente Projektabwicklung erfordert schnelle,<br />

richtige <strong>und</strong> verlässliche Entscheidungen.<br />

Hierfür ist es notwendig, dass sowohl der Auftragnehmer<br />

als auch der Auftraggeber mit angemessener<br />

Fach- <strong>und</strong> Entscheidungskompetenz<br />

auf der Baustelle vertreten sind <strong>und</strong> Entscheidungen<br />

fristgerecht treffen.<br />

10. Offene Kommunikation<br />

Um Qualität sicherzustellen, müssen die Beteiligten über<br />

den gleichen Informationsstand verfügen.<br />

Dies erfordert eine aktive, offene <strong>und</strong> leistungsorientierte<br />

Kommunikation.<br />

Transparenz sollte mit zu den gemeinsamen<br />

Projektzielen der Vertragsparteien gehören.<br />

Qualität <strong>und</strong> Verantwortung 29

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