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Satzspiegel - Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein eV

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Nachhaltiges Bauen<br />

DBV <strong>und</strong> Hauptverband haben seit 2001 die<br />

Entwicklung des Deutschen Gütesiegels Nachhaltiges<br />

Bauen am R<strong>und</strong>en Tisch des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) begleitet. Ziel war es, konkrete<br />

Kriterien zu erarbeiten, um die Nachhaltigkeit<br />

von Bauwerken messbar <strong>und</strong> damit auch bewertbar<br />

zu machen. Gleichzeitig wurde eine Integration<br />

der Nachhaltigkeitsdiskussion in jene<br />

zur Verbesserung der Bauqualität verfolgt. In<br />

r<strong>und</strong> sieben Jahren entstand ein umfangreicher<br />

Kriterienkatalog, der die relevanten Aspekte des<br />

Nachhaltigen Bauens am Beispiel von Büro- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsneubauten konkretisiert. Definiert<br />

wurden 63 Kriterien, die in sechs Hauptkriteriengruppen<br />

gegliedert sind. Die Kriterien betreffen<br />

die ökologische, die ökonomische <strong>und</strong> die<br />

soziokulturelle/funktionale Qualität des Gebäudes<br />

ebenso wie die Qualität der technischen<br />

Ausführung, die Planungs- bzw. Prozessqualität<br />

<strong>und</strong> die gesondert betrachtete Standortqualität.<br />

Nachdem die Kriterien Mitte 2008 entwickelt<br />

waren, wurde bis Ende 2008 eine erste Pilotphase<br />

durchgeführt, um an 16 ausgewählten<br />

Büro- <strong>und</strong> Verwaltungsbauten die Praxistauglichkeit<br />

des Bewertungs- <strong>und</strong> Zertifizierungssystems<br />

zu testen <strong>und</strong> Verbesserungen vorzunehmen.<br />

Im Januar 2009 vergab B<strong>und</strong>esbauminister<br />

Tiefensee auf der BAU in München die<br />

ersten Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges<br />

Bauen. Gleichzeitig startete die zweite Pilotphase,<br />

die dazu diente, die Ergebnisse der ersten<br />

Pilotphase zu evaluieren <strong>und</strong> den Kriterienkatalog<br />

erneut zu überprüfen. Mit dem Ende<br />

der zweiten Pilotphase im Winter 2009/2010<br />

wurde der Kriterienkatalog (Version 2009) vom<br />

BMVBS herausgegeben <strong>und</strong> für die Öffentlichkeit<br />

frei zugänglich gemacht (www.nachhaltigesbauen.de).<br />

Der enge Zeitrahmen für die beiden Pilotphasen<br />

hat dazu beigetragen, dass das Deutsche<br />

Gütesiegel Nachhaltiges Bauen dem Markt zeitnah<br />

zur Verfügung gestellt werden konnte. Allerdings<br />

gelang es nicht mehr, die frühere inhaltliche<br />

Transparenz aufrechtzuerhalten. So<br />

wurde u. a. nicht detailliert veröffentlicht, wie<br />

die Bewertung der ausgezeichneten Büro- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsgebäude zustande gekommen ist.<br />

Für Bauherren <strong>und</strong> Planer aktueller Bauvorhaben<br />

ist es jedoch von besonderem Interesse zu<br />

erfahren, auf Gr<strong>und</strong>lage welcher Qualitäten <strong>und</strong><br />

baulichen Ausgestaltung ein Gütesiegel in<br />

„Gold“, „Silber“ oder „Bronze“ vergeben wurde.<br />

Der DBV hat daher Mitte 2009 mit der Erarbeitung<br />

des Sachstandberichtes „Nachhaltiges<br />

Bauen – Hinweise zur Gebäudebewertung“ begonnen,<br />

der im Dezember 2010 veröffentlicht<br />

wurde. Der Sachstandbericht will dazu beitragen,<br />

die inhaltliche Transparenz des Bewertungs-<br />

<strong>und</strong> Zertifizierungssystems zu verbessern.<br />

Neben einem Überblick über die Kriterien<br />

wird daher an einem konkreten Projekt der ersten<br />

Pilotphase, dem Neuen Regionshaus Hannover,<br />

dargestellt, welche Aspekte berücksichtigt<br />

<strong>und</strong> wie sie baulich umgesetzt wurden, um<br />

das Gebäude nachhaltig zu gestalten. Die Darstellung<br />

der Maßnahmen <strong>und</strong> deren Bewertung<br />

gemäß Kriterienkatalog stehen im Fokus des<br />

Sachstandberichts. Der Bilfinger Berger Hochbau<br />

GmbH, die uns die Informationen zum<br />

Neuen Regionshaus Hannover zur Verfügung<br />

gestellt hat, sei an dieser Stelle nochmals<br />

herzlich gedankt.<br />

Als sich abzeichnete, dass der R<strong>und</strong>e Tisch zu<br />

einem vorläufigen Abschluss bei der Kriterienentwicklung<br />

finden würde, gründete sich Mitte<br />

2007 die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges<br />

Bauen e.V. (DGNB). Die DGNB beteiligte<br />

Tätigkeitsbericht 09-10<br />

Nachhaltiges Bauen 37

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