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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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2 MIKROMAGNETISMUS KLEINER TEILCHEN 14<br />

senkrecht magnetisierten Quadrats mit 40 µm Kantenlänge und e<strong>in</strong>er Dicke von 3µm<br />

soll er Dzent ≈ 0.85 betragen. Zum Rand h<strong>in</strong> nimmt der Entmagnetisierungsfaktor<br />

ab und beträgt dort nur noch Drand ≈ 0.6. Die Berechnung der magnetostatischen<br />

Selbstenergie des Quadrats nach dem R&R-Modell ergibt <strong>in</strong> guter Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

mit Dzent DRR ≈0.84.<br />

Magnetostatisch gesehen stellt der bisher betrachtete e<strong>in</strong>domänige Zustand natürlich<br />

e<strong>in</strong>en Sonderfall dar. Berechnungen der magnetostatischen Selbstenergie e<strong>in</strong>er senkrecht<br />

magnetisierten unendlichen Platte mit großer Dicke [59] oder aber von symmetrischen<br />

kle<strong>in</strong>en Teilchen [59, 60, 61] zeigen, daß das System se<strong>in</strong>e magnetostatische Selbstenergie<br />

durch den Zerfall <strong>in</strong> Domänen mit unterschiedlicher Magnetisierungsrichtung merklich<br />

herabsetzen kann. Für senkrecht magnetisierte, ultradünne Filme s<strong>in</strong>d die entsprechenden<br />

Rechnungen wegen der zusätzlich zu berücksichtigenden Wechselwirkung der<br />

beiden Oberflächen mite<strong>in</strong>ander später durchgeführt worden [23, 53]. Was die Magnetostatik<br />

betrifft, s<strong>in</strong>d die dort betrachteten Geometrien jedoch bereits als Grenzfall <strong>in</strong><br />

der R&R-Arbeit enthalten. Da die analytische Handhabung bei endlicher Größe auf<br />

Schwierigkeiten stößt, wurden <strong>in</strong> den eben zitierten Arbeiten ausschließlich senkrecht<br />

magnetisierte, unendliche Filme untersucht, da dann Randeffekte vernachlässigt werden<br />

können.<br />

Für <strong>in</strong> der Ebene magnetisierte, unendliche Filme stellt sich das Problem der Berechnung<br />

möglicher Domänenstrukturen nicht, da der e<strong>in</strong>domänige Zustand der energetisch<br />

absolut niedrigste ist (s.o.). In realen, fast-unendlichen Filmen kommt es jedoch aufgrund<br />

magnetostatischer Wechselwirkung an den Rändern zur Domänenbildung. Diese<br />

Domänen s<strong>in</strong>d räumlich begrenzt und erfassen nicht den ganzen Film. Reduziert man<br />

die lateralen Abmessungen des Films, so steigt, wie oben gezeigt, die magnetostatische<br />

Energie des e<strong>in</strong>domänigen Systems an. Deshalb ist es möglich, daß unterhalb e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten lateralen Ausdehnung der gesamte Film von eben dieser magnetostatischen<br />

Wechselwirkung erfasst wird und es zur Ausbildung e<strong>in</strong>er Domänenstruktur<br />

kommt 10 . Aus diesem Grund soll nun der E<strong>in</strong>fluß e<strong>in</strong>facher Domänenkonfigurationen<br />

<strong>in</strong> ultra<strong>dünnen</strong> Quadraten mit Mikrometerabmessungen auf deren magnetostatische<br />

Selbstenergie berechnet werden.<br />

Mit dem Model von Rhodes und Rowlands ist es möglich, den quaderförmigen Körper<br />

<strong>in</strong> beliebig viele entgegengesetzt magnetisierte Domänen zu unterteilen. Zur Illustration<br />

rungsfeld � Hent(�r), darstellt.<br />

10Reduziert man die Abmessungen weiter, gelangt man unterhalb e<strong>in</strong>er zweiten, von den Materialparametern<br />

abhängigen Grenze zum E<strong>in</strong>domänenteilchen [62].

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