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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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5 MAGNETISCHE DOMÄNEN IN CO/CU(001)-MIKROSTRUKTUREN 65<br />

Im Verlauf des Wachstums der ersten Monolagen bildet sich <strong>in</strong> den Co/Cu(001)-<br />

Mikrostrukturen e<strong>in</strong> Multidomänenzustand aus, der sich auch mit zunehmender Schichtdicke<br />

nicht verändert, obwohl bis zu e<strong>in</strong>er Schichtdicke von ca. 5-7 ML das energetisch<br />

tieferliegende M<strong>in</strong>imum des e<strong>in</strong>domänigen Zustandes existiert. Nur e<strong>in</strong> zusätzlicher E<strong>in</strong>fluß<br />

von außen kann das System von dem lokalen <strong>in</strong> das dieses tieferliegende Energiem<strong>in</strong>imum<br />

überführen. Hier s<strong>in</strong>d folgende Möglichkeiten vorstellbar:<br />

• E<strong>in</strong>e thermische Aktivierung der Domänenwandbewegung.<br />

Die <strong>in</strong> den Mikrostrukturen vorhandenen Domänenwände bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> lokalen<br />

Energiem<strong>in</strong>ima. Durch thermische Aktivierung ist e<strong>in</strong> Lösen der Wände von<br />

den Haftzentren und so e<strong>in</strong>e Neuanordnung möglich. Bereits <strong>in</strong> den <strong>Untersuchung</strong>en<br />

an im Wechselfeld entmagnetiserten, ausgedehnten Filmen hat sich jedoch<br />

gezeigt, daß die dort erzeugten, metastabilen Zustände bei Raumtemperatur über<br />

Tage stabil waren und nach diesem Zeitraum ke<strong>in</strong>e erkennbaren Veränderungen<br />

aufwiesen [95]. In den Mikrostrukturen wird auf e<strong>in</strong>er Stunden-Zeitskala ebenfalls<br />

ke<strong>in</strong>e Änderung der Mikrostruktur beobachtet. Bei Raumtemperatur ist e<strong>in</strong>e<br />

Überw<strong>in</strong>dung der Aktivierungsbarriere folglich nicht möglich!<br />

Heizen auf Temperaturen oberhalb se<strong>in</strong>er Curie-Temperatur erlaubt es dem System,<br />

beim darauffolgenden Abkühlen und erneuten Unterschreiten der Ordnungstemperatur<br />

e<strong>in</strong>e magnetische Mikrostruktur entsprechend der energetisch günstigsten<br />

Konfiguration auszubilden. Begrenzt wird diese Möglichkeit e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>griffs<br />

durch die bei ca. 500 K e<strong>in</strong>setztende Interdiffusion von Kobalt und Kupfer<br />

[134, 135]. Somit steht für diese <strong>Untersuchung</strong>en lediglich der Schichtdickenbereich<br />

unterhalb von 2 ML zur Verfügung, da für alle größeren Dicken die Curie-<br />

Temperatur höher als die Interdiffusionstemperatur ist. Da die Schicht unterhalb<br />

von 2 ML noch nicht geschlossen ist, kommt zum ohneh<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Kontrast aufgrund<br />

unpolariserter Sekundärelektronen aus dem Kupfer, e<strong>in</strong>e zusätzliche Verm<strong>in</strong>derung<br />

des Signals durch aufschwimmendes Kupfer h<strong>in</strong>zu. Das Experiment<br />

ist durchgeführt worden, hat aber wegen der genannten Bee<strong>in</strong>trächtigungen lediglich<br />

H<strong>in</strong>weise darauf gegeben, daß die <strong>Strukturen</strong> nach dem Abkühlen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>domänigen Zustand vorliegen.<br />

• E<strong>in</strong>e Anregung der Domänenwandbewegung durch Anlegen e<strong>in</strong>es externen Magnetfeldes.<br />

Zur Bestimmung der <strong>in</strong> diesem Fall stattf<strong>in</strong>denden Veränderungen der magnetischen<br />

Struktur wurden nach der Herstellung magnetische Felder angelegt, die parallel<br />

zu e<strong>in</strong>er der vier -Richtungen orientiert waren. Da SEMPA-Messungen<br />

<strong>in</strong> magnetischen Feldern nur bed<strong>in</strong>gt möglich s<strong>in</strong>d, wurden die externen Felder

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