Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten
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5 MAGNETISCHE DOMÄNEN IN CO/CU(001)-MIKROSTRUKTUREN 73<br />
In ca. 20% aller <strong>Strukturen</strong> geschieht der Ummagnetisierungsprozeß nicht durch e<strong>in</strong>en<br />
Sprung 1 →−1, sondern über e<strong>in</strong>en Zwischenzustand. Die Magnetisierung verweilt<br />
zwischendurch im Schaltzustand 0, d. h. sie spr<strong>in</strong>gt“ zweimal um 90<br />
” o statt e<strong>in</strong>mal um<br />
180 o . Abb. 33 zeigt dieses Verhalten im Vergleich zum 180 o -Sprung.<br />
Abbildung 33: Existenz e<strong>in</strong>es 90 o -Zwischenzustandes bei der 180 o -Ummagnetisierung 4 ML dicker<br />
Quadrate. Während Quadrat Nr.1 im Feld<strong>in</strong>tervall 12-16 Oe um 180o ummagnetisiert, verweilt Quadrat<br />
Nr.2 <strong>in</strong> diesem Feld<strong>in</strong>tervall <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zum Feld senkrechten Magnetisierungsrichtung.<br />
Mittelt man die Schaltkurven über mehrere <strong>Strukturen</strong> gleicher Größe, so erhält man<br />
mittlere Schaltfelder, die <strong>in</strong> ihren Werten mit den <strong>in</strong> MOKE-Messungen bestimmten<br />
Koerzitivfeldern von kont<strong>in</strong>uierlichen Co/Cu(001)-Filmen vergleichbar s<strong>in</strong>d [147]. In<br />
Abb. 34 s<strong>in</strong>d die so konstruierten, gemittelten Schaltkurven für Quadrate mit unterschiedlicher<br />
Kantenlänge dargestellt. E<strong>in</strong>e systematische Abhängigkeit des mittleren<br />
Schaltfeldes von Größe und Form (nicht gezeigt) der <strong>Strukturen</strong> ist nicht erkennbar. Die<br />
entnehmbaren Schaltfelder betragen sowohl für 4 als auch 10 ML dicke Mikrostrukturen<br />
ca. 10-12 Oe.<br />
Das zur Ummagnetisierung nötige Feld hängt offenbar nicht von der Dicke der<br />
<strong>Strukturen</strong> ab!<br />
Im Rahmen der Aufmagnetisierung hat sich gezeigt, daß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen <strong>Strukturen</strong> e<strong>in</strong><br />
90o-Ummagnetisierungsprozeß abläuft, nach dem sie durch Wandbewegungen senkrecht<br />
zum Feld aufmagnetisiert worden s<strong>in</strong>d (vgl. Abb. 30). Aus diesem Grund wurden