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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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7 ZUSAMMENFASSUNG 93<br />

gnetostatische Energie gegenüber dem e<strong>in</strong>domänigen Zustand reduziert. Erst bei Berücksichtigung<br />

der durch Austausch und Anisotropie bestimmten Wandbeiträge ist die resultierende<br />

Gesamtenergie größer als die des e<strong>in</strong>domänigen Zustandes.<br />

Der stets beobachtete, e<strong>in</strong>domänige Zustand der 3µm-Quadrate deutet darauf h<strong>in</strong>, daß<br />

die Anisotropie zum Zeitpunkt der Domänenbildung deutlich reduziert ist. Beträgt die<br />

Anisotropie ca. 10 4 erg/cm 3 statt 10 6 erg/cm 3 ,soüberschreitet die Wandweite die late-<br />

ralen Abmessungen dieser <strong>Strukturen</strong>.<br />

Der nach der Herstellung <strong>in</strong> den Mikrostrukturen vorhandene Zustand ist <strong>in</strong>stabil gegen<br />

Anlegen e<strong>in</strong>es externen magnetischen Feldes. Im Verlauf der Neukurve treten irreversible<br />

Wandbewegungen auf, die im Bereich dünnster <strong>Schichten</strong> beh<strong>in</strong>dert werden. Trotz<br />

e<strong>in</strong>er dickenunabhängigen Nukleationsfeldstärke für die Ummagnetisierung konnten diese<br />

<strong>Strukturen</strong> nicht aufmagnetisiert werden. E<strong>in</strong>e Erklärung dieses Verhaltens war im<br />

Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht möglich.<br />

Die rechteckigen Schaltkurven der e<strong>in</strong>zelnen Elemente deuten darauf h<strong>in</strong>, daß die Ummagnetisierung<br />

durch Nukleation und anschließende Ausbreitung e<strong>in</strong>er parallel zum Feld<br />

orientierten Domäne erfolgt. Die Größenunabhängigkeit der mittleren Schaltfelder und<br />

deren mit den Koerzitivfeldstärken ausgedehnter Filme vergleichbarer Wert unterstützen<br />

die Vermutung, daß <strong>in</strong> ausgedehntem Film und Mikrostruktur der gleiche Mechanismus<br />

für die Ummagnetisierung verantworlich ist.<br />

Im Rahmen der 180o-Ummagnetisierung ist <strong>in</strong> ca. 20% der <strong>Strukturen</strong> die Besetzung<br />

e<strong>in</strong>es 90o-Zwischenzustandes zu beobachten. E<strong>in</strong>e der vierzähligen Anisotropie überlagerte,<br />

zweizählige Anisotropie kann als Ursache ausgeschlossen werden. Theoretische<br />

Überlegungen aus der Literatur deuten darauf h<strong>in</strong>, daß die <strong>in</strong>homogenen Ränder für<br />

dieses Verhalten verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />

Parallel zu den Experimenten wurde mit dem Aufbau e<strong>in</strong>es zweiten SEMPA begonnen<br />

und hierfür e<strong>in</strong> elektronen-optisches L<strong>in</strong>sensystem konstruiert. Die ersten Messungen<br />

lassen jedoch noch ke<strong>in</strong>en quantitativen Vergleich des neuen und des <strong>in</strong> der alten Anlage<br />

<strong>in</strong>tergrierten L<strong>in</strong>sensystems zu. Während des Schreibens der vorliegenden Arbeit<br />

durchgeführte Messungen [190] zeigen, daß mit dem Aufbau der neuen Anlage e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Verbesserung gelungen ist. Bei ca. 30 nm Auflösung s<strong>in</strong>d die Zählraten <strong>in</strong><br />

den Sekundärelektronenvervielfachern des Sp<strong>in</strong>detektors um bis zu e<strong>in</strong>e Größenordnung<br />

höher als im alten SEMPA. Dies ermöglicht, bei gleichbleibender Statistik, e<strong>in</strong>e Reduzierung<br />

der Meßzeiten auf e<strong>in</strong> Zehntel der bisher 10 M<strong>in</strong>uten am S800. E<strong>in</strong> Faktor<br />

3<strong>in</strong>denhöheren Zählraten kann den verbesserten optischen Eigenschaften des neuen<br />

L<strong>in</strong>sensystems zugeschrieben werden!

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