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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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1 EINLEITUNG 1<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

Seit ca. 15 Jahren ist es möglich ferromagnetische <strong>Schichten</strong> im Dickenbereich von nur<br />

wenigen atomaren Lagen gezielt und reproduzierbar herzustellen [1]-[3]. Durch die Neuentwicklung<br />

bzw. Verbesserung der benötigten Meß- und Herstellungstechniken war erstmals<br />

e<strong>in</strong> experimenteller Zugang zu Fragestellungen möglich, die <strong>in</strong> der Theorie des<br />

Magnetismus dünner <strong>Schichten</strong> zum Teil bereits Jahrzehnte vorher untersucht wurden.<br />

Zu nennen s<strong>in</strong>d hier zum Beispiel die Eigenschaften von Ober- und Grenzflächen und die<br />

damit verbundene Symmetriebrechung [4], die Möglichkeit der Anregung von Sp<strong>in</strong>wellen<br />

<strong>in</strong> diesen <strong>Schichten</strong> [5] und die Struktur von Domänenwänden, die aus Volumenmaterialien<br />

nicht bekannt s<strong>in</strong>d [6].<br />

Im Verlauf der Forschungstätigkeiten auf dem Gebiet der ultra<strong>dünnen</strong> Filme hat sich<br />

gezeigt, daß nicht nur magnetische Eigenschaften der <strong>Schichten</strong>, wie etwa die Curie-<br />

Temperatur [7] oder die kristallographische Orientierung der Magnetisierung [8], durch<br />

die Reduktion der dritten Dimension bee<strong>in</strong>flußt werden. Durch die Wahl geeigneter Substratmaterialien<br />

und der kristallographischen Orientierung ihrer Oberflächen ist ebenso<br />

die gezielte Manipulation der kristall<strong>in</strong>en Struktur der Filme möglich. Auf diese Weise<br />

lassen sich <strong>in</strong> den Filmen bei Raumtemperatur Kristallstrukturen stabilisieren, die <strong>in</strong> der<br />

Volumenphase des entsprechenden Materials entweder gar nicht oder zum<strong>in</strong>dest nicht bei<br />

Raumtemperatur zu beobachten s<strong>in</strong>d, z.B. kubischflächenzentriertes Eisen (Fe/Cu(001) )<br />

[9]-[13] oder kubischflächenzentriertes Kobalt (Co/Cu(001) ) [14, 15]).<br />

Die im Vergleich zum jeweiligen Volumenmaterial veränderte kristall<strong>in</strong>e Struktur des<br />

Filmes hat Auswirkungen auf se<strong>in</strong>e magnetische Struktur. Zum e<strong>in</strong>en werden die magnetisch<br />

leichten Achsen e<strong>in</strong>e andere kristall<strong>in</strong>e Orientierung haben, zum anderen ergeben<br />

die im allgeme<strong>in</strong>en nicht identischen <strong>Strukturen</strong> und Gitterkonstanten von Substrat und<br />

Film e<strong>in</strong>en zusätzlichen, unter Umständen andere kristall<strong>in</strong>e Richtungen begünstigen-

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