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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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5 MAGNETISCHE DOMÄNEN IN CO/CU(001)-MIKROSTRUKTUREN 71<br />

Führt man das Experiment bei veränderter Schichtdicke durch, so stellt sich heraus,<br />

daß es e<strong>in</strong>en weiteren Parameter gibt, der e<strong>in</strong>en noch wesentlich größeren E<strong>in</strong>fluß<br />

hat: die Dicke. Sowohl <strong>in</strong> <strong>Strukturen</strong> die dicker als 12 ML s<strong>in</strong>d, als auch <strong>in</strong> den<br />

dünnsten untersuchten <strong>Schichten</strong> benötigt man z.T. deutlich größere Feldstärken, um<br />

die <strong>Strukturen</strong> aufzumagnetisieren.<br />

Abb. 31 zeigt die nichtl<strong>in</strong>eare Dickenabhängigkeit der für den vollständigen Magnetisierungsprozeß<br />

benötigten Feldstärke. Die größten Werte ergeben sich im Bereich dünnster<br />

<strong>Schichten</strong>, zwischen 8-12 ML f<strong>in</strong>det man e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum.<br />

Die zur Verfügung stehenden 160 Oe reichen nicht aus, um die <strong>Strukturen</strong> unterhalb<br />

von 3 Monolagen Schichtdicke aufzumagnetisieren!<br />

In diesen <strong>Strukturen</strong> bleibt die Domänenstruktur auch nach Anlegen dieses Feldes<br />

nahezu unverändert erhalten. Die Position der Wände ist unverändert, lediglich die<br />

Magnetisierung hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Domänen e<strong>in</strong>e andere Orientierung. Die Domänenwände<br />

können möglicherweise nicht von etwaigen Haftstellen“ gelöst werden. Die Wandbe-<br />

”<br />

h<strong>in</strong>derung ist umso stärker, je dünner die <strong>Strukturen</strong> s<strong>in</strong>d.<br />

5.3 Der Ummagnetisierungsprozeß<br />

Der durch Anlegen e<strong>in</strong>es Feldes erzw<strong>in</strong>gbare e<strong>in</strong>domänige Zustand <strong>in</strong> den Mikrostrukturen<br />

ist stabil und bleibt auch nach dem Abschalten des Feldes erhalten. Innerhalb<br />

e<strong>in</strong>er Zeitspanne von mehreren Stunden tritt ke<strong>in</strong>e Domänenbildung auf. Dies ist <strong>in</strong><br />

Übere<strong>in</strong>stimmung mit den Beobachtungen an ausgedehnten Co/Cu(001)-Filmen [95].<br />

Auch nach dem Anlegen von magnetischen Wechselfeldern parallel zur -Richtung<br />

mit Freuquenzen von ca. 1 Hz konnten ke<strong>in</strong>e Domänen erzeugt werden. Dies wiederum<br />

ist <strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierlichen Co/Cu(001)-Filmen möglich [95]. Offensichtlich stellt der e<strong>in</strong>domänige<br />

Zustand der Mikrostrukturen bei alle untersuchten Schichtdicken e<strong>in</strong> tiefes<br />

lokales Energiem<strong>in</strong>imum dar.<br />

Die Stabilität dieses Zustandes erlaubt es, das Ummagnetisierungsverhalten der<br />

Co/Cu(001)-Mikrostrukturen mit dem SEMPA zu untersuchen. E<strong>in</strong>mal aufmagnetisiert,<br />

lassen sich die <strong>Strukturen</strong> wegen ihrer magnetischen Vierzähligkeit durch<br />

e<strong>in</strong> konstantes, parallel zu e<strong>in</strong>er der drei anderen < 110 >-Richtungen orientiertes<br />

magnetisches Feld entweder um 180o oder um ±90o ummagnetisieren. Das Feld wurde<br />

wie beim Aufmagnetisierungsprozeß sukzessive erhöht, die Aufnahmen wurden erneut<br />

jeweils nach Anlegen des Feldes gemacht.

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