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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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1 EINLEITUNG 3<br />

an äquivalenten TMR-Elementen unterschiedliches Schaltverhalten [27], oder e<strong>in</strong> Krie-<br />

”<br />

chen der Magnetisierung“ <strong>in</strong> den ferromagnetischen <strong>Schichten</strong> des Tunnelübergangs, d.h.<br />

e<strong>in</strong>en Zerfall des ursprünglich e<strong>in</strong>domänigen Zustands <strong>in</strong> Domänen [27]. Zur Beschreibung<br />

der zugrundeliegenden physikalischen Prozesse s<strong>in</strong>d experimentelle wie theoretische<br />

<strong>Untersuchung</strong>en des Verhaltens ultradünner Filme und Viellagensysteme mit Mikrometerabmessungen<br />

erforderlich.<br />

Die Mehrzahl der auf dem experimentellen Sektor erschienenen Veröffentlichungen<br />

präsentiert <strong>Untersuchung</strong>sergebnisse an Mikro- oder Nanostrukturen von e<strong>in</strong>igen 10 nm<br />

Dicke [30]-[36]. Nur wenige Arbeiten beschäftigen sich mit den Eigenschaften dieser Teilchen<br />

bei e<strong>in</strong>er Schichtdicke von wenigen atomaren Lagen [37]. Dabei ist gerade dieser<br />

Schichtdickenbereich für die Anwendung des TMR-Effekts <strong>in</strong> MRAMs von Interesse.<br />

Zum Teil kommen zudem Meßmethoden zum E<strong>in</strong>satz, die zwar das makroskopische“<br />

”<br />

Ummagnetisierungsverhalten erfassen, aber nicht die damit e<strong>in</strong>hergehenden Veränderungen<br />

<strong>in</strong> der mikromagnetischen Struktur [38, 39, 40].<br />

Die <strong>in</strong> dieser Arbeit benutzte Methode des Rasterelektronenmikroskops mit Sp<strong>in</strong>polarisationsanalyse<br />

der Sekundärelektronen erlaubt e<strong>in</strong>e ortsaufgelöste und zerstörungsfreie<br />

Bestimmung der Magnetisierungsorientierung. Als System für die <strong>Untersuchung</strong>en wurde<br />

kubischflächenzentriertes (kfz) Kobalt auf Kupfer-(001)-Substraten ausgewählt, da<br />

ausgedehnte Filme dieses Systems <strong>in</strong> der nahen Vergangenheit ausführlich charakterisiert<br />

worden s<strong>in</strong>d. <strong>Untersuchung</strong>en am viz<strong>in</strong>alen Co/Cu(11 15)-System sollen den E<strong>in</strong>fluß<br />

e<strong>in</strong>er veränderten magnetischen Anisotropie aufzeigen.<br />

Die Reduktion der beiden lateralen Dimensionen <strong>in</strong> den Mikrostrukturen wird dabei<br />

ebenso Auswirkungen auf die magnetische Struktur im Vergleich zu den ausgedehnten<br />

Filmen haben, wie deren reduzierte dritte Dimension zu den oben beschriebenen neuartigen<br />

Eigenschaften im Vergleich zu denen der entsprechenden Volumenmaterialien führt.<br />

Die Abgeschlossenheit des Systems Mikrostruktur“ erlaubt überdies die Berechung des<br />

”<br />

mit bestimmten Domänenkonfigurationen verbundenen mikromagnetischen Energie<strong>in</strong>halts.<br />

Derartige theoretische Betrachtungen können von entscheidender Bedeutung für<br />

die Interpretation der experimentellen Ergebnisse se<strong>in</strong>.<br />

Da Co/Cu(001) im Bereich ultradünner <strong>Schichten</strong> weder Reorientierungsübergänge der<br />

Magnetisierung (s.o.) noch strukturelle Transformationen aufweist, bietet dieses System<br />

die Möglichkeit, die elementaren Veränderungen <strong>in</strong> der mikromagnetischen Struktur z.B.<br />

unter Felde<strong>in</strong>wirkung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Dicken<strong>in</strong>tervall untersuchen zu können.

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