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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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2 MIKROMAGNETISMUS KLEINER TEILCHEN 16<br />

Magnetisierung kont<strong>in</strong>uierlich von der Ausrichtung <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>en Domäne <strong>in</strong> die der<br />

anderen dreht, haben selbst e<strong>in</strong>e endliche Weite (s. Kap. 4) und lassen sich nicht<br />

beliebig dicht anordnen.<br />

Angemerkt sei hier, daß bei dieser e<strong>in</strong>fachen Konfiguration aus zwei antiparallelen<br />

Domänen die Anzahl der Oberflächenladungen im Vergleich zum e<strong>in</strong>domänigen Zustand<br />

unverändert ist. Die Verr<strong>in</strong>gerung der magnetischen Polarisationsladungen ist also ke<strong>in</strong>e<br />

notwendige Voraussetzung zur Verm<strong>in</strong>derung der magnetostatischen Energie!<br />

Neben dem bisher ausführlich betrachtenen e<strong>in</strong>domänigen Zustand, <strong>in</strong> dem die Mikrostrukur<br />

e<strong>in</strong> Maximum an magnetostatischer Selbstenergie besitzt, existiert auch der<br />

andere Extremzustand, bei dem die magnetostatische Energie verschw<strong>in</strong>det. Dieser,<br />

schon früh bekannte Multidomänenzustand ist nach se<strong>in</strong>en Entdeckern benannt und<br />

heißt Landau-Lifshitz-Struktur [63].<br />

Damit e<strong>in</strong> magnetischer Körper ke<strong>in</strong>e magnetostatische Selbstenergie besitzt, dürfen<br />

auf se<strong>in</strong>en Oberflächen ke<strong>in</strong>e magnetischen Polarisationsladungen existieren. Sonst<br />

existiert e<strong>in</strong> entmagnetisierendes Feld und das Intergral <strong>in</strong> Gleichung (7) ist endlich.<br />

Entweder verschw<strong>in</strong>det also auf allen Oberflächenabschnitten die Normalkomponente<br />

der Magnetisierung, d. h. die Magnetisierung liegt überall parallel zur Oberfläche, oder<br />

e<strong>in</strong>ige der Oberflächen existieren nicht. Letzteres ist beim <strong>in</strong> der Ebene magnetisierten<br />

unendlichen Film der Fall (vgl. Kap. 2.1.1). Für e<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Ebene magnetisertes,<br />

ultradünnes Quadrat hat die Landau-Lifshitz-Struktur das <strong>in</strong> Abb. 3 dargestellte<br />

Aussehen.<br />

Abbildung 3: Schematische Darstellung von e<strong>in</strong>domänigem Zustand (l<strong>in</strong>ks) und Landau-Lifshitz-<br />

Struktur (mitte) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Quadrat und experimentell beobachtete Domänenstruktur <strong>in</strong> 20 · 20 µm2 großen Permalloy-Ni81Fe19-Quadraten<br />

Das Quadrat besteht aus vier gleich großen, dreieckigen Domänen, deren Basen die<br />

vier Kanten des Quadrats bilden. Zwischen den Dreiecken bef<strong>in</strong>den sich vier 90o-

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