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Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

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6 DISKUSSION DER ERGEBNISSE 78<br />

Abbildung 36: Mögliche Ausrichtungen der Magnetisierung <strong>in</strong> (benachbarten) Wachstums<strong>in</strong>seln beim<br />

E<strong>in</strong>satz des Ferromagnetismus. Die ferromagnetische Insel (I1) ist parallel zum äußeren Feld orientiert<br />

(a). Das von dieser Insel hervorgerufene Feld am Ort der Insel I2 ist parallel (b) bzw. antiparallel (c,d)<br />

zum Restfeld.<br />

Im zweiten Fall der zuerst e<strong>in</strong>setzenden Anisotropie spüren die magnetischen Momente<br />

<strong>in</strong> der ferromagnetischen Insel zunächst nur die kristall<strong>in</strong>e Vierzähligkeit der kfz-Kobalts.<br />

Aufgrund e<strong>in</strong>es unidirektionalen Beitrages durch das äußere Feld ist e<strong>in</strong>e der vier Richtungen<br />

bevorzugt – die mit der größten Komponente parallel zum Feld. Da zwischen<br />

den Inseln ke<strong>in</strong>e magnetostatische Wechselwirkung stattf<strong>in</strong>det, richten sich alle Inseln<br />

unabhängig vone<strong>in</strong>ender parallel zum Feld aus. Wachsen sie zusammen, bef<strong>in</strong>det sich<br />

der Film ebenfalls <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>domänigen Zustand.<br />

Zwar s<strong>in</strong>d die lateralen Abmessungen der Co-Mikrostrukturen um Größenordnungen<br />

kle<strong>in</strong>er als die der kont<strong>in</strong>uierlichen Filme (typisch e<strong>in</strong>ige mm), bei Berücksichtigung der<br />

Ausdehnung der Co-Wachstums<strong>in</strong>seln von nur“ 5-20 nm [141], s<strong>in</strong>d sowohl Film als<br />

”<br />

auch Mikrostruktur auf dieser Längenskala als unendlich anzusehen. Dementsprechend<br />

sollte jeder der beiden oben beschriebenen Prozesse, gleich welcher sich letztendlich für<br />

die magnetische Struktur verantwortlich zeigt, zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>domänigen Zustand <strong>in</strong> Film<br />

und Mikrostruktur führen.<br />

Im Fall des ausgedehnten Films kommt es aufgrund der oben beschriebenen magnetostatischen<br />

Wechselwirkungen zur Ausbildung von Kantendomänen. Am Rand ist das<br />

Inselgitter unterbrochen, und die erwähnten Streufelder der Wachstums<strong>in</strong>seln führen zu<br />

e<strong>in</strong>er gegenseitigen Bee<strong>in</strong>flussung der Magnetisierungsrichtung <strong>in</strong> den Inseln (s. Abb.<br />

36d). Nach der Koaleszenz der Inseln entstehen am Rand Domänen mit e<strong>in</strong>er Magnetisierungrichtung<br />

antiparallel zu der im Filmzentrum.

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