06.12.2012 Aufrufe

Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

Untersuchung mikromagnetischer Strukturen in dünnen Schichten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6 DISKUSSION DER ERGEBNISSE 90<br />

Auch dieser E<strong>in</strong>fluß wird nach Néel [4] mit zunehmender Schichtdicke abnehmen. In<br />

beiden Fällen ist jedoch ke<strong>in</strong> Unterschied zwischen Auf- und Ummagnetisierung zu erwarten.<br />

Oberhalb e<strong>in</strong>er Dicke von 10 ML nimmt das zur Aufmagnetisierung der <strong>Strukturen</strong><br />

nötige Feld wieder zu. In diesem Schichtdickenbereich relaxieren die Spannungen im<br />

tetragonal verzerrten kfz-Kobalt [187]. Der resultierende, senkrecht zur Oberfläche orientierte<br />

Anisotropiebeitrag [16] sollte jedoch ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluß auf die Energieverhältnisse<br />

<strong>in</strong> den Domänenwänden haben. Allerd<strong>in</strong>gs kommt es als Folge der Gitterrelaxation zur<br />

Ausbildung von Versetzungen, die unter Umständen zu e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung der Domänenwandbewegung<br />

führen könnten.<br />

Offenbar kommt dem im wie-gewachsenen Zustand der Co/Cu(001)-Mikrostrukturen beobachteten<br />

Multidomänenmuster entscheidende Bedeutung bei der Aufmagnetisierung<br />

zu. Wu [188] fand <strong>in</strong> Entmagentisierungsexperimenten an magneto-optischen Speichermedien<br />

aus senkrecht magnetisierten Co/Pd-Multilagen bzw. Tb20.3(FeCo)79.9-Filmen,<br />

daß das zur Aufmagnetisierung nötige Feld von der durch die Art der Entmagnetisierung<br />

bestimmten Domänengröße abhängt. S<strong>in</strong>d die Domänen kle<strong>in</strong>, so ist die Aufmagnetisierung<br />

durch Nukleationsereignisse bestimmt [189]. Bei großen Domänen ist die Wandwanderung<br />

der begrenzende Mechanismus, was <strong>in</strong> diesen Experimenten e<strong>in</strong>en höheren<br />

Wert für das zur Aufmagnetisierung benötigte Feld ergibt.<br />

Im Gegensatz zu den <strong>in</strong> der Wu-Arbeit [188] vorgestellten Ergebnissen, ist der Wert<br />

des zur Aufmagnetisierung der Co/Cu(001)-Mikrostrukturen nötigen Feldes jedoch zum<br />

Teil beträchtlich größer als die den gemittelten Schaltkurven entnehmbaren Koerzitivfeldstärken.<br />

Dies hätte zur Folge, daß die jungfräuliche Kurve außerhalb Hysterese liegen<br />

würde! E<strong>in</strong>e Erklärung für dieses ungewöhliche Verhalten kann im Rahmen der vorliegenden<br />

Arbeit nicht gegeben werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!